Anthologie - Das Lotterbett
sie dich einmal gehabt haben. Vielleicht wirst du es sein, die mich im Stich läßt.«
»Niemals!« versicherte sie eifrig und lächelte in die Morgendämmerung hinein…
Am nächsten Tag zog die Wirtin Ann-Sofi zu einem privaten Gespräch beiseite.
»Bertil hat mir erzählt, daß du vollkommen einverstanden bist mit – mit den Bräuchen hier in der Pension«, sagte sie und blickte das junge Mädchen forschend an.
»Ja, gewiß, er war gestern abend bei mir und hat mir alles erklärt«, antwortete Ann-Sofi freimütig.
»Gut. Es geht alles leichter, wenn man einander versteht… Wie du weißt, haben deine Eltern wegen deines Aufenthaltes hier Verbindung mit mir aufgenommen und mich wissen lassen, daß sie einen Milieuwechsel für dich suchen…«
»Er ist genau nach meinem Geschmack«, sagte Ann-Sofi lächelnd.
»In Ordnung. Deine Mama deutete an, du hättest gewisse – Gewohnheiten angenommen, die sie nicht billige, und fragte, ob es eine Möglichkeit gebe, dich hier mit einem trefflichen jungen Mann zusammenzuführen…«
»Das habe ich geahnt«, sagte Ann-Sofi verärgert. »Aber ich kann dir versichern, daß ich mich nicht in die Arme von jemandem treiben lasse, der mir nicht zusagt…«
»Das ist auch durchaus nicht meine Absicht«, sagte die Wirtin und lächelte zweideutig. »Deine Mama hat offenbar keinen richtigen Begriff davon, wie es hier bei uns zugeht… Aber da frühere Gäste dich empfahlen, schien es mir klar, daß hier der richtige Platz für dich ist. Eigentlich sind wir nicht so sehr auf Jugendliche eingestellt, das kann leicht zu Komplikationen führen, wenn die Eltern nicht richtig informiert sind, aber ich habe ein gutes Gespür für Mädchen und bin ganz sicher, daß du gut in unseren Kreis paßt.«
»Das glaube ich auch«, sagte Ann-Sofi mit einem Seufzer der Zufriedenheit. »Ich fühle mich bereits wohl hier.«
»Bravo«, sagte die Wirtin lächelnd und prüfte mit wohlwollenden Blicken ihren gut entwickelten Körper in dem dünnen Sommerkleid. Bertil hatte eine gute Nase für Leckerbissen dieser Art, und er hatte sich nicht getäuscht. Die beiden mußten eine bezaubernde Nacht miteinander verbracht haben… Das Mädchen wirkte zufrieden und gesättigt wie ein kleines, verspieltes Kätzchen.
»Ich pflege meinen jüngsten Mädchen einen Einführungskurs über die elementaren Grundregeln beim Beischlaf zu geben«, sagte sie plötzlich. »Hast du Lust, ihn mitzumachen? Ihr seid diesmal zu dritt. Soviel Jugend habe ich noch nie auf einmal gehabt.«
»Es gibt ja auch Jungen hier. Wie ist es mit denen?« erkundigte sich Ann-Sofi neugierig.
»Mit Jungen ist es etwas anderes«, sagte die Wirtin lachend. »Die beherrschen in den meisten Fällen bereits ihre Aufgabe… sie lesen Zeitungen und Bücher, und oft ist ihnen nichts mehr fremd… Aber Mädchen sind meistens erstaunlich unwissend und habe keine Ahnung von der einfachsten Technik beim Koitus.«
»Bertil hat mich gestern nacht eine Menge gelehrt«, sagte Ann-Sofi mit Nachdruck.
»Ja, das kann ich mir denken«, äußerte die Wirtin trocken. »Es gibt nichts, was er nicht kann, er ist ein Routinier… Aber auf die Dauer wollen die Männer keine Lehrmeister sein, sie wollen Partnerinnen haben, die die Kunst beherrschen, sie und sich selbst aufzuregen mit verschiedenen raffinierten Mitteln, und gerade das ist etwas, wovon ich euch einiges beibringen will und kann.«
Nach dem Frühstück folgten die drei Mädchen daraufhin der Wirtin in ihre private Wohnung und ließen sich in hellen Sesseln nieder.
»Es gibt etwas, das man erogene Zonen nennt«, begann die Lehrmeisterin.
»Wie im Film ›Ädalen 31‹«, kicherte eines der Mädchen. »Aber die dumme Pute hatte es am liebsten, wenn der Junge sie am Rücken kitzelte…«
»Also, wenn ein Mann euch zwecks Erregung aufs Ohrläppchen küßt, solltet ihr das nicht als eine nebensächliche Bewunderung nur für das Ohr betrachten«, sagte Frau Persson lächelnd.
»Er will euch damit was Gutes tun, er will eure sexuelle Lust steigern.«
»Das ist bei mir nicht nötig, ich bin immer auf der Höhe«, sagte das eine Mädchen selbstsicher.
»Männer und Frauen haben verschiedene Erregungskurven«, erklärte die Wirtin mit überlegener Herablassung. »Für einen Mann dauert es manchmal nur ein paar Minuten, um zur Auslösung zu kommen, für eine Frau jedoch zehn bis fünfzehn Minuten, ja es gibt Fälle, wo es noch länger dauert. Damit sie die Möglichkeit hat, das Beste aus einem Beischlaf zu
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