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Anthologie - Das Lotterbett

Anthologie - Das Lotterbett

Titel: Anthologie - Das Lotterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
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hauptsächlich interessierte. Wie der von Bertil, während sie ihn streichelte – er hatte in ihrer Hand gelegen wie ein Teil ihrer selbst, eine Weile sein eigenes Leben gelebt, aber dann wieder in sie hinein gewollt.
    Warm und blutvoll hatte sie seinen raschen Puls gefühlt, der gegen die Innenseite ihrer Hand klopfte. Die harte Stärke an seiner Wurzel hatte ihr Hingabe und Respekt eingeflößt. Sein ganzer Geschlechtsapparat hatte sie dazu gebracht, sich ihm wortlos zu fügen und seiner Stärke zu unterwerfen…
    Nervös pflückte sie ein paar Heckenrosen und warf sie wieder weg, während sie im Park umherschlenderte. Die Pension war in einem alten Gebäude untergebracht, einem Gutshof aus dem siebzehnten Jahrhundert, der Königin Kristina als eines ihrer vielen Jagdschlösser gedient hatte-, wie die Wirtin stolz erklärte. Wie viele Generationen waren nicht schon in diesem Park herumgeschlichen, hatten hinter den Büschen gefickt und waren durch die niedrigen Fenster, die man vom Boden aus leicht erreichen konnte, wenn man sich auf eine Kiste stellte, nachts zueinander geschlüpft…
    Sie konnte sich sehr gut die leichtfertige, sittenlose Gesellschaft von Rokokodamen und -herren vorstellen, die sich unter heftigen Liebesbezeugungen zwischen den glatt geschnittenen Bambushecken herumgetrieben hatte…
    Zu jener Zeit trugen die Frauen keine Hosen, hatte sie gelesen. Sie hatten nur eine Unzahl von weiten Röcken um sich herum und Strümpfe, die am Knie mit einem breiten, bunten Band befestigt waren…
    Aber wie hatten es eigentlich die Männer angestellt, an die Scheide einer solchen Dame heranzukommen, die von einer Stellage aus Drähten und Reifen umgeben war, an denen die Röcke hingen?
    Sie kicherte in sich hinein bei dem Gedanken, wie schwer es die Kavaliere gehabt haben mußten. Nein, zur Rokokozeit lag man sicher nicht hinter den Büschen, wenigstens nicht in der Krinoline, es mußte furchtbar umständlich gewesen sein…
    Was für ein herrlicher Platz doch die Pension war! Nach dem Mittagessen wollte sie nach Hause schreiben:
    »Liebe Mutter, lieber Vater, ich bin gut angekommen und fühle mich sehr wohl hier. Wir trinken jeden Tag frisch gemolkene Milch und spielen Krocket.«
    Wie zufrieden und froh die beiden Alten sein würden und stolz auf ihre Idee, sie hierhergeschickt zu haben! So war es immer. Wenn etwas gut gelang, dann rühmten sich beide ihrer Klugheit, und wenn etwas schiefging, dann beschuldigten sie einander.
    Plötzlich erblickte sie einen wohlbekannten kahlen Kopf in einer Jasminlaube. Dort saß er und las wie gewöhnlich, ganz in sein Buch vertieft. Ihr Herz begann heftig zu pochen. Das war zu schön, um wahr zu sein! Er war allein…
    Obwohl sie wußte, daß es zu den Regeln des Spiels gehörte, öffentlich nicht intim miteinander zu verkehren, redete sie sich ein, daß es sicher nicht verboten sei, miteinander zu sprechen.
    »Hej, Sten, so heißt du doch, nicht? Darf man sich zu dir setzen?« fragte sie im Plauderton, und der Kahlkopf nickte geistesabwesend. Sie setzte sich eine Weile zu ihm in die Laube und sah ihn von der Seite an. Er war ganz in seine Lektüre versunken, seine Augen folgten durch die Brille konzentriert den Zeilen, und er schien ihrer Anwesenheit nicht bewußter zu sein als der einer Fliege.
    Da streckte sie ihre Hand aus und ließ sie zart über seine Glatze gleiten.
    Er saß ganz still, und seine Augen beendeten ihre Wanderung über die Zeilen des Buches.
    »Ich wollte nur wissen, wie sich das anfühlt«, flüsterte sie entschuldigend. »Wie lange hast du schon keine Haare mehr auf der Eichel?«
    »Eichel?« rief er perplex und sah sie endlich an. Besser gesagt, er starrte intensiv…
    »Verzeihung«, sagte sie und wurde blutrot im Gesicht. So erging es einem, wenn man verräterische Gedanken hegte – eins, zwei, drei schlüpften sie einem heraus.
    Hinter seiner Brille begann es zu glitzern.
    »Ach so, die junge Dame sitzt da und grübelt über meine Eichel nach«, sagte er und klappte das Buch zu. Ordentlich, mit einem bunten Band als Lesezeichen zwischen den Seiten.
    »Ich… ich hab’ mich versprochen«, stammelte sie verwirrt. Sie dachte hilflos, daß dies eine Situation sei, für die man mehrere Jahre Erfahrung benötigte, um sie richtig zu beherrschen…
    Und sie hatte erst zwei Tage hinter sich.
    »Möchtest du meine Eichel kennenlernen?« fragte er und öffnete mit einem raschen Griff ihre Bluse, so daß die Brüste zum Vorschein kamen.
    »Vielleicht –

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