Anthropofiction
Regenfalle vom Schmutz saubergewaschen waren (zukünftigen Forschern sei nahegelegt, sich gegen die Zerstörungswut der offenkundig giftigen Fauna und Flora der Fundstel le, die eine gründliche Forschung unmöglich machte, entsprechend zu schützen). Gelegentlich wurden Besprechungen abgehalten, um zweifelhafte Funde zu diskutieren. Die meisten davon wurden schließlich weggeworfen.
Methoden der Intensiven Forschung
Intensive Forschung wurde an der Fundstelle aus drei Gründen nicht durchgeführt: (1) die Forscher litten unter den Mücken und Brennesseln; (2) die bewilligten Gelder reichten nicht aus, um die Kosten einer solchen Arbeit zu decken; und (3) die Forscher hatten versprochen, rechtzeitig zum Mittagessen zu Hause zu sein.
Ausgrabung
Aus den folgenden vier Gründen wurde an der Fundstelle keine Ausgrabung gemacht: (1) die Forscher hatten vergessen eine Schaufel mitzubringen; (2) die bewilligten Gelder waren zu gering (siehe oben); (3) die Eigentümer des Grundstücks wären vielleicht argwöhnisch geworden, hätten sie uns in ihrem Garten graben sehen; und (4) der Teil einer eisernen Schaufel (möglicherweise ein Tauschobjekt der Ureinwohner), der von dem Junior-Autor gefunden wurde, wurde nicht zum Graben benutzt, weil er als Objekt zu wertvoll war, um durch leichtsinniges Graben seine Zerstörung zu riskieren. (Siehe unten, ›Tauschwaren der Ureinwohnern)
Stein-Artefakte
Stein-Artefakte, die bei der Fundstelle gefunden wurden, können wie folgt klassifiziert werden:
1. Projektilspitzen (strittig, siehe unten).
2. Schaber.
3, Unterschiedliche Steinsplitter.
Projektilspitzen
Gefundene Anzahl: 1
Zustand: Gut
Typ: Scharfkantig
Material: Jaspis
Fundort: Flußabwärts liegende Ecke der Fundstelle
Schaber
Gefundene Anzahl: 1 (zweifelhaft)
Zustand: Sehr gut
Typ: Rund
Material: Weißer Kieselgur
Fundort: Zentrum der Fundstelle
Unterschiedliche Steinsplitter
Gefundene Anzahl: 40
Zustand: Einwandfrei bis gut
Typ: Unterschiedlich
Material: Schwarzer Feuerstein (23); Grauer Feuerstein (5); gelber Jaspis (9); roter Jaspis (3); weißer Kieselgur (1); roter Kieselgur (1)
Fundort: Über den ganzen Platz verstreut
Knochen-Artefakte
Das einzig gefundene Knochenmaterial war ein einzelnes Schienbein (?) eines Huhns (Gallinacea), wie es schien. Es war unbearbeitet, falls die Ansicht der Forscher korrekt ist, es handle sich bei den kleinen Kratzern auf der Knochenoberfläche nur um Spuren von Zähnen. Der Zustand des Knochens und die Tatsache, daß er in der Nähe eines zeitgenössischen Müllhaufens gefunden wurde – er enthielt so modernen Abfall wie Kaffeedosen und Bierflaschen – verstärkt die Annahme, der Fund müsse aus jüngerer Zeit stammen, möglicherweise sogar aus der Gegenwart. Die Forscher sind der Ansicht, daß aus dem Fehlen jeglichen prähistorischen Knochenmaterials einige Thesen gefolgert werden können. Zwei Alternativen sind möglich: (1) Knochen als Gebrauchsmaterial waren nicht zur Hand, was möglicherweise auf das Vorhandensein einer bis dato unbekannten knochenlosen Fauna in der Umgebung der Fundstelle hindeuten könnte; oder (2) die ursprünglichen Bewohner litten an chronischem Kalziummangel, was zur Folge hatte, daß die Knochen der damaligen Zeit in hölzernen Mörsern (es wurden keine Steinmörser gefunden, und die Holzmörser sind seit ihrem prähistorischen Gebrauch offensichtlich zerfallen) zerrieben wurden, um dann Knochentortillas dar aus zu machen. Ein interessanter Aspekt, der die letzte re Theorie plausibler macht, ist der, daß die ursprüngli chen Einwohner augenscheinlich eine körnerlose Maisvariante angebaut haben, da alle gefundenen Maiskolben keine Körner aufwiesen. Da wir das Gegenteil nicht beweisen können, dürfen wir annehmen, die Maiskolben wurden gezüchtet, um Maiskolbenpfeifen daraus zu machen. Dies ist ungeheuer interessant, da es, soviel die Forscher wissen, keinen anderen Beleg dafür gibt, daß die Indianer solche Gegenstände vor dem Kontakt mit Europäern hergestellt haben.
Diskussion der Projektilspitze
Der Junior-Autor wehrt sich aufs heftigste gegen die Interpretation, es handle sich bei dem fraglichen Gegenstand um eine Projektilspitze. Er argumentiert, daß es aus zwei Gründen keine Projektilspitze gewesen sein kann: (1) Die Kunstfertigkeit war für diese in Frage stehende Periode zu groß, als daß der Hersteller ihren Verlust bei einem Jagdunfall riskieren
Weitere Kostenlose Bücher