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Anthropofiction

Anthropofiction

Titel: Anthropofiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leon E.Stover und Harry Harrison
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konnte; und was der einleuchtendere Grund ist, (2) betrachtet man die Form des Artefakts, so wird einem klar, daß es ein zeremonielles Objekt war. Jeder einigermaßen gebilde te Betrachter erkennt in der Form die eines Fisches; aber nicht nur einen beliebigen Fisch, sondern einen Engelhai, die Nachbildung dieses Tieres, das normalerweise tropische Gewässer bewohnt. Da ein primitiver Künstler im allgemeinen keine abstrakten Gegenstände herstellt, ist es selbstverständlich, daß er ein Modell hatte. Da aber die Fundstelle am Delaware Fluß liegt, muß ein Engelhai im Delaware Fluß gewesen sein, und zwar zu der Zeit, zu der der Künstler diese Abbildung schuf. Aus dieser Folgerung ergeben sich viele Möglichkeiten. Da der Engelhai nur in warmen Klimazonen lebt, muß das Klima dieser Region viel wärmer gewesen sein als heute. Nun muß diese Warmperiode entweder im frühen Tertiär, oder in dem von Antevs postulierten Klimatischen Optimum gewesen sein. Weil es ein wenig zu weit fuhren würde, zu sagen, die Fundstelle stamme aus dem Tertiär (obgleich diese Möglichkeit nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann), ist es wahrscheinlicher, sie zeitlich dem Klimatischen Optimum zuzuordnen, d. h. zwischen 4000 v. Chr. und 2000 v. Chr., was bedeutet, daß die Fundstelle eine der ältesten bis heute entdeckten, im östlichen Teil der Vereinigten Staaten ist. Selbstverständlich ist der Junior-Autor bereit zuzugeben, daß die zeitliche Bestimmung des Klimatischen Optimums leicht fehlerhaft sein kann, aber das tut der Wichtigkeit der Entdeckung als Ganzem keinen Abbruch. Um jedoch Vorsicht walten zu lassen, möchten wir sagen, daß die Altersbestimmung der Fundstelle nur eine provisorische ist.
     

 
    Keramikgegenstände
     
    Es wurde nicht ein einziges keramisches Beweisstück gefunden. Die Forscher halten dieses Ergebnis für außerordentlich interessant. (Siehe Ergebnisse am Ende dieses Berichts.)
     
    Behausungen
     
    Die Anwesenheit von Glasfenstern, Türen mit Drahtgittern zum Schutz gegen Insekten, Hunden, Katzen und menschlichen Wesen im Inneren, ließ die Forscher zu dem Schluß kommen, daß alle Behausungen, die in dieser Gegend entdeckt wurden, sehr modern sind. Diese Hypothese wurde noch dadurch verstärkt, daß die Bewohner ihre Eingeborenensprache entweder vergessen oder dieselbe nie gesprochen haben. Schädelvermessungen wurden nicht vorgenommen, aber die angetroffenen Subjekte schienen europäischer Abstammung zu sein. Keines war feindselig.
     
    Tauschobjekte der Ureinwohner
     
    Die Forscher waren in der Lage, keine Ergebnisse zu diesem Punkt zu finden. Obwohl viele Objekte verstreut herumlagen – besonders auf dem schon erwähnten Müllhaufen – mußten die meisten weggeworfen werden, weil die auf den Etiketten angegebenen Preise nicht zu einer Gesellschaft von Jägern und Sammlern gepaßt hätten. Da der Überfluß an diesem Material da zu führte, das Bild zu trüben, entschieden sich die Forscher, etwaige Ergebnisse zu diesem Punkt unter den Tisch fallen zu lassen.
     
    Ergebnisse
     
    Die Forscher erkennen, daß die unvorteilhafte Jahreszeit zusammen mit der Dürftigkeit der Geldmittel, den Begrenzungen der Fundstelle und den unerwarteten Hindernissen während der Erforschung, dazu beitrugen, einige Zweifel in bezug auf die Gültigkeit der Ergebnisse aufkommen zu lassen, zu denen man vielleicht über die prähistorischen Bewohner der Fundstelle gekommen wäre. Wie auch immer, wie oben schon erwähnt, können zwei Entdeckungen während der Erforschung möglicherweise zu einigen interessanten Hypothesen führen. Diese werden separat in der folgenden Reihenfolge behandelt:
    I. Das Fehlen von Keramikgegenständen
    II. Das Fehlen von prähistorischen Behausungen.
     
    I. Das Fehlen von Keramikgegenständen
     
    Man fühlte, daß das totale Fehlen von Keramikgegenständen bedeutungsvoll war. Da bekannt ist, daß praktisch alle Waldbewohner, von denen man annimmt, daß sie dieses Waldgebiet bewohnt haben, wenigstens eine Art Topf hatten, um darin zu kochen, sind wir zu der Schlußfolgerung gezwungen, die prähistorischen Bewohner der Fundstelle gehörten nicht den Waldbewohnern an, sondern waren isolierte Primitive, die in der Lage waren, inmitten feindlich gesonnener Nachbarn einige Zeit zu bestehen. (Das würde für die Projektilspitze[?] sprechen, die offensichtlich dazu gebraucht wurde, Angriffe anderer Stämme abzuwehren ((gegenteilige Interpretation, siehe oben)).) Wie es scheint, gibt es hier

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