Anthropofiction
Weise zuspitzen werden, da die meisten Altersforscher und Genetiker Europäer, Amerikaner, Japaner oder Chinesen sind. Werden diese Zauberer mit gleicher Intensität das Leben von Menschen anderer Rassen als ihrer eigenen, sieht man einmal von den amerikanischen Negern ab, zu verlängern oder deren geistige Fähigkeiten zu steigern suchen? Die Anthropologen werden sich vielleicht für die Erhaltung und geistige Weiterentwicklung alter australischer Stämme und Buschmänner einsetzen, um sie zukünftigen Generationen von Studierenden als lebendes Material vorzuführen, doch haben Anthropologen in der Politik nun einmal kaum etwas zu sagen.
Den Negern bieten sich unterdessen andere Perspektiven. Neuere Forschungen über die Wirkung zweier von der Zirbeldrüse ausgeschiedener Hormone bieten die Möglichkeit, daß in Bälde die Menschen ihre Hautfarbe durch simple Injektionen wechseln können. Eine farbige Frau kann zur Weißen werden mit weniger großem Aufwand als sie benötigt, um ihr Haar zu entkrausen, legen und kämmen zu lassen. Besonders wirkungsvoll wäre diese Möglichkeit bei Menschen mit schmalen Gesichtszügen von dunkler Hautfarbe.
Wenn man den Genetikern, die auf dem Gebiet der DNS- und der Chromosomensektion arbeiten genehmigen würde, ihre Theorien zu praktizieren, könnten Rassenunterschiede zum Verschwinden gebracht werden, nicht nur in Anatomie und Physiologie, sondern auch auf dem stark umstrittenen Gebiet der Intelligenz. Jeder der es wünschte, könnte einen Intelligenzquotienten von genau 199,95 haben. Derartig einsichtige Menschen werden imstande sein, Schritte zur Senkung der Geburtenrate zu unternehmen, die Zahl der Weltbevölkerung auf einer gewissen Höhe stabil zu halten, Seuchen zurückzudrängen, der Welt wieder ihre natürlichen Landschaften zu geben und einzusehen, daß die Unterteilung der Menschen in Rassen ein kostbares Geschenk der Natur ist und nicht der Quell von Feindseligkeiten sein kann.
Entgegen den Prognosen der Sunday Times werden sie darüber entscheiden können, ob sie vier oder fünf Zehen wollen und wer dem Teufel entsprechend nahe steht, kann sich auf Hufen bewegen. Satyre werden wieder über arkadische Lichtungen hüpfen und Engel über Kirchtürmen schweben. Schwarze Zentauren werden gegen weiße im Polo antreten, wobei Gnome und Kobolde das Publikum stellen werden. Das klingt wie ein comic-strip-artiger Traum eines Rauschgiftsüchtigen.
Computer, Biotechnik, Erziehung und Vernunft
Die Computerfabrikanten haben großes Interesse an den Forschungsergebnissen der Hirnchirurgen und anderer moderner Neurologen, um ihre Maschinen dementsprechend zu vervollständigen. Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis wir genau bestimmen können, in welchem Verhältnis Intelligenz erblich und erziehungsbedingt sein soll. Wird man das erst einmal wissen, kann man die Lösung zu Fragen wie die nach rassenbedingten Unterschieden der individuellen Erbanlagen in bezug auf Lernprozesse, Urteilsfähigkeit und gewisse Verhaltensweisen direkt am Gehirn ablesen. Diese neue Wissenschaft wird zu der Schädellehre stehen, wie die Atomphysik zur Alchimie. Die Experten der neuen Wissenschaft können, nachdem sie dieFähigkeiten des einzelnen bestimmt haben, ihre Ergebnisse in der Sprache der Völker und Rassen ausdrücken. Dann mag es von akademischem Interesse sein, die Frage nach dem Wert von IQs und anderen psychometrischen Tests zu entscheiden. Die Computerhersteller werden ihre Freude daran haben und die Frage der Rassenunterschiede wird vom politischen Schlachtfeld ins Gebiet der Ingenieure und Erzieher verschoben.
Und wie B. F. Pierce so hervorragend aufgezeigt hat, haben Ingenieure, die auf die – wie sie es nennen – Biotechnik spezialisiert sind, detaillierte Studien über die Ausnutzung natürlicher Mittel für die Industrie und über die Vervollkommnung der Maschinen gemacht, um diese Entwicklung voranzutreiben, doch schenkten sie dem sinnvollen Einsatz der dritten und wichtigsten Komponenten weniger Beachtung, nämlich des Menschen, der zugleich produziert und konsumiert. Der sinnvolle Einsatz des Menschen erfordert eine genauso große Kenntnis seiner Organe und deren Funktionen wie sie die Physiker, Chemiker, Biologen und Ingenieure bereits über Materie und Maschinen besitzen. Ein wesentlicher Teil der benötigten Kenntnisse kann von den Forschern auf dem Gebiet der Neurologie und der Verhaltensforschung bezogen werden, an deren Arbeit die Computerfabrikanten großes
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