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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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alles.«
    »Weiß sie von deinen Fähigkeiten? Von den Taten, die du zu stande bringst?«
    »Nein.« Das Lächeln verschwand. An dessen Stelle trat ein Stirnrunzeln. »Selbst meiner Frau habe ich es verschwiegen. Ich wollte sie da nur ungern mit reinziehen.«
    Claire schwieg. Sie hätte wohl das gleiche getan, wäre ihr vorher bekannt gewesen, was alles auf sie zukäme.
    »Das ist auch der Grund, weshalb ich sie beide verlassen habe.«
    »Verlassen!?« Sie klang beinahe schon entsetzt. »Etwa für immer?«
    Erneut wechselte er die Stellung seiner Beine. Das Gespräch schien ihm unangenehm zu sein. »Wahrscheinlich. Schließlich kann ich nicht sagen, was mir die Zukunft bringen wird.«
    »Er hat sich einfach aufgelöst.«
    »Bitte!?
    »Dieser Mann. Dieser Nebelfänger .«
    »Ja«, sprach Christian mit erheblich tieferer Stimme, als zuvor. »Was ist mit ihm?«
    » Was ist er? Als ich ihm gegenüber stand, hatte er sich, nun, mit dem Nebel vermischt. Ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll«, sagte sie gestikulierend. »Es war unglaublich.«
    »Wenn man etwas nicht kennt, dann erscheint es uns immer unglaublich. Jedoch, kann ich dir darauf leider auch keine Ant wort geben. Ich weiß nur eines. Das er äußerst gefährlich ist.«
    »Er scheint sie aus purer Freude und Lust zu töten.« Man konnte Claire den Schrecken, der ihr noch tief in den Knochen zu sitzen schien, in den Augen ablesen.
    »Ich glaube auch, dass dies sein Motiv ist, da er seine Opfer vollkommen wahllos aussucht.«
    »Was geschieht eigentlich mit seinen Opfern? Wie bringt er sie um?« Zwar verfolgte Claire die Nachrichten über die Mordserie, doch verschwieg die Polizei gegenüber den Medien meist die Tö tungsart oder besondere Merkmale des Mordes, um der Gefahr von Nachahmern zu entgehen, was die Ermittlungen bloß er schweren würde.
    »Bisher bekam ich nur eines seiner Opfer zu Gesicht. Es sah übel aus.« Christian atmete tief durch die Nase durch und starrte sehnsüchtig zum Fenster. Er brauchte unbedingt frische Luft. »Als wenn er sie von innen heraus zerfleischt hätte.«
    Statt eine angewiderte Mimik zur Schau zu stellen, begannen ihre Augen vor Tränen zu schimmern. »Furchtbar.« Sie nahm ein neues Tuch aus der Pappschachtel heraus. Diesmal, um damit über ihre Lider zu fahren. »Was treibt einen Menschen bloß dazu, so etwas zu tun?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Christian entging weiter ihrem Blick. Weinende Frauen gehörten zu den wenigen Dingen, die ihm wirklich an die Nieren gingen. »Und ehrlich, ist es mir auch egal. Ich benötige keine Beweggründe, um jemandem hinter Gittern zu bringen. So lange ich weiß, dass er schuldig ist.«
    »Dennoch«, meinte Claire. »Ich will es einfach nicht verstehen.«
    »Das ist es ja.« Er sah aus dem Fenster, wo ein großer Ahornbaum stand, dessen bunt gefärbte Blätter den Rasen des Hinterhofs schmückten. »Da gibt es nichts zu verstehen.«

13
     
     
     
     
    Sein eigener Held sein.
    Er tunkte den Pinsel erneut in den Lack, der in er Dose auf dem Schreibtisch stand. Damit auch nichts verschmutzt wurde, hatte er die Fläche des Tisches mit Zeitung ausgelegt. Mit der weißen Farbe fuhr er über das Leder der Maske. Da ihm das Design von dieser nicht hundertprozentig zusagte, entschied er sich seine ei gene Visionen auf diese zu platzieren.
    Andrew wollte ein Held sein. Einer, vor dem man in Deckung ging, sobald seine Schritte die nackten Wände widerhallten. Dementsprechend musste er auch aussehen. Ihm kamen wieder die vielen Superhelden aus den Comics in den Sinn, die er als Kind so verschlungen hatte. Die ihre Unterhosen über den eigent lichen Hosen trugen. Für die damalige Zeit ehrfürchtig. Heute einfach nur lächerlich. Nein, er wollte gefährlich aussehen . Ge fährlich sein . Die Verbrecher sollten ihn fürchten.
    Nun griff er zu dem anderen Pinsel. Tauchte diesen in die schwarze Farbe hinein. Gebannt beobachtete er, wie die hellen Borsten die Farbe aufnahmen. Dann zeichnete er die Kanten des Lächelns nach. Kein freundliches, debiles Lachen, wie bei einem Clown. Spitze Reißzähne, die zu einem breiten Grinsen verzogen waren, das von einem Wangenknochen bis zum anderen reichte. Es wirkte hinterhältig, geradezu monströs. So sollte es auch sein.
    Andrew atmete, bei dem Anblick der Maske, hörbar aus. Sie war noch schöner geworden, als er es sich vorgestellt hatte.
    Zum Schluss klebte er noch dichtes feuerrotes Kunsthaar auf dem Haupt der Maske, das spitz empor stieg, sodass es

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