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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacie McQueen
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fast schon an Flammen erinnerte. Erst plagten ihn Gedanken, dass es doch zu sehr an einen Clown erinnerte und somit ins Lächerliche gezogen werden könnte.
    Doch, es war einfach perfekt.
    Fehlte nur noch ein passender Name. Schließlich trugen sämtliche Superhelden bestimmte Namen, die sonst kein anderer besaß. Eine Art typisches Erkennungszeichen.
    Andrew lehnte sich mit dem Rücken gegen die Lehne des Stuhls. Gedankenverloren schweifte sein Blick durch sein Schlafzimmer.
    Der Ort der bösen Erinnerungen. Er versuchte, so gut es ging, den Vorfall zu vergessen. Neben dem Bett stand sein Nachtisch, worauf wiederum sein Wecker platziert war. Daneben lag ein Ro man. »Der Rattenfänger von Hamlet.«
    Rattenfänger.
    Andrew stutzte. Zwischen seinen Brauen bildete sich eine tiefe Kerbe.
    »Rattenfänger.« Er sagte es laut. Es klang gut, aber nicht gut ge nug.
    Rattenfänger .
    Ratcatcher . Das englische Wort für Rattenfänger, welches sich bedeutend besser anhörte.
     
     
     
     
    Kinder, gibt fein Acht!
Ratcatcher zieht durch die Nacht.
    Erwürgt die fetten Ratten allein mit seinen Händen,
    und lässt sie elendig auf dem Bordstein verenden.
    Sie schreien um Gnade, sie flehen um Vergebung,
    doch sieht er bloß lächelnd zu, bei ihrer Verwesung.
    Ihr Fleisch und ihre Knochen lässt er sich auf der Zunge zergehen,
    bevor die staubigen Gebeine im Wind verwehen.
     
     
     
     
    Der Reim schoss ihm in Sekundenschnelle durch den Kopf. An drew war nie der große Poet gewesen. Umso mehr überraschte ihn sein plötzlicher Einfall. Ein regelrechter Geistesblitz. Die Mas ke, der Name und der Reim hinterließen bei ihm eine undefinier bare Gänsehaut.
    Fühlten sich so Eltern, die ihr Erstgeborenes im Arm hielten? Voller Stolz und Zuversicht auf die Zukunft?
    Andrews trübe Augen blitzten hinter den Brillengläsern hervor.
    Er konnte es schaffen. Ganz sicher.
    Er wäre sein eigener Held.
     
    *
     
    »Komm schon, Süße!«
    Er drängte sie noch mehr in Richtung Wand, was das Mädchen sichtlich verunsicherte.
    »Lass mich in Ruhe!«
    »Wenn eine Frau nein sagt, dann meint sie stets ja.«
    Sein Kumpel stieg in das Lachen mit ein. Das hier gefiel ihm schon um einiges besser, als irgendwelche Frauenleichen zu schänden. Vor allem, wenn sie dann noch eigentlich lebten. Hof fentlich hatte sie ihre Gesichter nicht erkannt. Sonst könnte man sie womöglich noch wegen fahrlässiger Hilfeleistung verknacken. Die versuchte Vergewaltigung mal außer Acht gelassen.
    »Weißt du, ich komme frisch aus dem Knast. Ich habe seit Jahren keine Frau mehr zu Gesicht bekommen. Noch nicht einmal angezogen, verstehst du?« Er ließ seine Zunge über sein vergolde tes Gebiss gleiten. »Wird Zeit, Versäumtes nachzuholen.«
    Das Mädchen wurde mit dem Rücken gegen die Wand gestoßen, während ihr der Kerl, mit dem schlecht riechenden Atem, ihren Hals umfasste.
    »Bloß ein Kuss.« Seine gespitzten Lippen näherten sich denen des Mädchens Sein Atem stank nach kaltem Zigarettenrauch und Tabascosauce. Sie musste würgen, weswegen sie den Kopf ab wandte. Für ihr Gegenüber eine klare Beleidigung seiner Person. Seine Zähne gaben ein Knirschen von sich, als sie aufeinander mahlten. Er packte ihre Stirn und ließ ihren Hinterkopf gegen die Mauer schnellen.
    »Ich kann auch anders, du verdammtes-«
    »Heilige Scheiße!«
    Das Mädchen sah es zuerst.
    Der Schatten, der so plötzlich auf ihrem Gesicht lag, veranlasste sie dazu über die Schulter ihres Angreifers hinweg zu sehen. Dort hinten, zwischen den Mülltonnen, hockte etwas.
    »Was denn?«, knurrte der Angreifer seinen Kumpel an. Doch dann zeigte sich auch bei ihm Überraschung.
    »Ist das … ist das ein Tier!?«
    »Nein, Alter.« Die anfängliche Furcht seines Kumpanen, wandelte sich in Heiterkeit um. »Das ist bloß ein Spinner in einem Kostüm.«
    »Ist nicht dein Ernst!«
    Er ließ endlich von dem Mädchen ab, welches sogleich kraftlos, die Wand entlang auf die Knie fiel. Im Gegensatz zu den beiden Männern, schien ihr dieser »kostümierte Spinner« nicht wirklich geheuer zu sein. Mit geweiteten Augen sah es dem wachsenden Schatten zu. Dieses Ungetüm hockte mit gekrümmten Rücken dar. Beleuchtet wurde es von der defekten Straßenlaterne, die fla ckernd ihr Licht spendete.
    Dann, ganz langsam, erhob die Kreatur den Kopf. Demonstrierte hierbei sein spöttisches Grinsen. Das Mädchen kreischte auf.
    »Halts Maul!«, forderte der größere der beiden Männer, der auch gleichzeitig der Angreifer

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