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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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wohlgeformten Römernase. Manche meinten, der Mond hätte nur gel ä chelt, nicht jedoch gesprochen. Andere schworen Stein und Bein, eine äußerst zynische Bemerkung über die Unbedeutsamkeit des Planten Erde im Raum-Zeit-Gefüge des Universums vernommen zu haben. Wieder andere behaupteten, der Mond hätte einen unflätigen Rülpser von sich gegeben, und ein paar meinten sogar, er hätte einen Flohwalzer gepfiffen. Nur über eine Sache ließ sich Eini g keit herstellen: Professor Rofius hatte einen Sichelmond an den Himmel gezaubert.
    Mitten in dem Trubel standen Anton, Oskar und E m ma und schauten sich an. „Wahnsinn“, stellte Emma fest. „Das hätte ja niemand für möglich gehalten.“
    Die Jungen nickten. Oskar sah Anton an. „Du musst jetzt nach Hause, oder?“
    „Ja, es wird Zeit für mich“, antwortete Anton. Seine Mutter machte sich bestimmt schon große Sorgen.
    „Ich halte natürlich mein Versprechen und bringe dich zum Baumausgang“, sagte Oskar und schulterte seinen Besenschirm. „Nach unten geht es viel schneller als hoch.“ Anton nickte. Sie verabschiedeten sich von Emma und machten sich auf den Weg zurück in den Saal, durchque r ten diesen und stiegen durch die rote Tür zurück in die Baumkrone.
     
    Tatsächlich, der Weg nach unten schien ein Katze n sprung zu sein. Zumindest kam es Anton so vor, als sie kurze Zeit später durch die kleine Tür am Fuße des Bau m stamms ins Freie auf die Wiese traten. Die Tür knarzte, als Oskar sie vorsichtig hinter ihnen zuzog. Der Türknauf hatte die knorpeligen Augen geschlossen. Kein Wunder, es schien später Abend oder sogar Nacht zu sein.
    Die Wiese vor dem Schulhof war in ein dunkles Grau getaucht, und nur vereinzelt schimmerte das frostbedeckte Gras im fahlen Mondlicht. Anton guckte nach oben. Da stand er, der Mond, und sah aus wie immer. Nichts war zu sehen außer weit entfernten, kratrigen Mondlandschaften, in die sich nur mit sehr viel Fantasie ein Gesicht hinein interpretieren ließ.
    Ganz schön kalt war es. Oskar zog seine Jacke zusa m men und schaute Anton an. Der kleine Glühkauz saß auf seiner rechten Schulter und gab ein feines, angenehmes Licht ab.
    „Nett war es mit dir!“, lächelte Oskar. „Ich finde, das sollten wir wiederholen.“ Dann ging er ein paar Schritte in Richtung Waldrand. „Ich muss jetzt auch nach Hause. Aber wir sehen uns!“
    Kaum hatte Oskar das gesagt, war er samt Besenschirm in der Dunkelheit verschwunden.

Wundersame Bettgeschichten
     
    Anton starrte noch einen Moment auf die Stelle, wo Oskar verschwunden war. Dann drehte er sich um und machte sich auf den Heimweg.
    Gedankenverloren lief er die weißgeschneiten, late r nenbeleuchteten Straßen entlang. Vereinzelt fuhren ein paar Autos an ihm vorbei. Ansonsten aber war alles still. Das Mondlicht tauchte die Häuserreihen in ein fahles Grau, und alles sah so normal aus wie immer.
    Anton blickte auf seine Armbanduhr. Die Uhr hatte den Betrieb wieder aufgenommen und zeigte halb elf Uhr Abend an. Wenigstens noch vor Mitternacht, dachte A n ton erleichtert.
     
    Zu Hause angekommen versuchte er so leise wie mö g lich zu sein. Vorsichtig drehte er den Schlüssel in der Wohnungstür und trat ein. Alles war dunkel, nur das fahle Mondlicht schien in die Küche. Auf dem Küchentisch stand ein kleiner Adventskranz. Etwas verloren sah er aus, die Kerzendochte waren noch weiß. Antons Mutter hielt nicht viel von weihnachtlichem Wohnungsschmuck. G e fühlsduseliger Kitsch, pflegte sie verächtlich zu sagen. Aber Anton glaubte ihr nicht. Sie mochte es nur nicht, weil Antons Vater nicht mehr dabei war, das war der einzige Grund. 
    Als Anton leise in sein Zimmer schleichen wollte, ging die Tür gegenüber auf, und Marie Pfeiffer streckte den Kopf heraus. Ihre zerzausten Haare ließen erahnen, dass sie schon geschlafen hatte.
    „Du bist aber spät“, gähnte  sie und rieb sich die A u gen. „Ging es so lange beim Uli?“
    „Ja, tut mir leid, es hat länger gedauert“, sagte Anton und guckte schuldbewusst auf den Boden.
    Glücklicherweise schien seine Mutter keine weiteren Einzelheiten erfahren zu wollen. „Dann schlaf mal schnell, ich geh` auch wieder ins Bett“, sagte sie, „und nächstes Mal sagst du Bescheid, wenn du so lange weg bleibst!“ Dann zog sie die Zimmertür wieder hinter sich zu.
    Das war ja nochmal gut gegangen. Anton legte seinen Schulranzen und die Jacke am Küchentisch ab, ging in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er knipste die

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