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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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ausgestorben. Na wa r te, die Bengel würde er erwischen. Aber erst mal war der Schaden zu überprüfen. Vorsichtig tastete er mit der Hand über die Glasscheibe und staunte nicht schlecht. Denn kaum hatte er sie berührt, fingen die Spitzen der Zickzac k linien an, sich zurückzuziehen, wurden immer undeutlicher und waren schließlich ganz verschwunden. Erschrocken starrte der Hausmeister auf den Fingerabdruck, den er auf dem Glas hinterlassen hatte. Er blinzelte mit den Augen, die Scheibe war heil.
    Mit gerunzelter Stirn griff er seine Schippe und verließ kopfschüttelnd den Ort des Geschehens. Irgendetwas Merkwürdiges war hier im Gange. Höchste Wachsamkeit war geboten.
    Und schon am nächsten Tag sollte sich seine Ahnung bestätigen. Wieder war es während seines morgendlichen Schulrundgangs, der ihn  diesmal auf die Wiese neben dem Schulhof geführt hatte. Dort war er gerade damit beschä f tigt, leere Kakaotüten in die dafür vorgesehenen Mülleimer zu hieven, als ihm eine Gruppe von Kindern auffiel, die sich von rechts der Wiese näherten. Drei waren es an der Zahl, zwei Jungen und ein zierliches Mädchen. Und ein kleiner Hund, der den dreien hinterher wackelte.
    Hausmeister Kruzcek trat einen Schritt zur Seite und versteckte sich hinter einem Rhododendronbusch . Die Kinder hatten inzwischen die Mitte der Wiese erreicht. Dort umrundeten sie die alte Eiche und waren verschwu n den.
    Der Hausmeister trat hinter seinem Busch hervor und blickte ungläubig über die schneebedeckte Wiese. Dann setzte er sich in Bewegung. Leise schnaufend, und so schnell ihn seine kurzen Beine trugen überquerte er sie, bis er direkt vor der alten Eiche stand. Er schaute hoch, trat dahinter, aber von den Kindern war nichts zu sehen.
    Er kratzte sich am Kopf. Etwas sehr Verdächtiges war hier im Gange, und noch dazu während der Unterricht s zeit! Der Sache würde er auf den Grund gehen.
     
    Im Inneren der alten Eiche hatten Anton, Oskar und Emma unterdessen einige Runden an Treppenstufen hi n ter sich gebracht und standen vor der grünen Eingangstür der Bibliothek.
    Hinter Oskars Beinen lugte die kleine Tischuhr aus dem Café Grimm hervor, die Hausmeister Kruzcek fälsc h licherweise für einen Hund gehalten hatte. Wie ein junger Dackel war sie den Kindern auf Schritt und Tritt gefolgt und hatte sich auch durch ein wiederholtes „kusch, kusch!“ von Oskar nicht vertreiben lassen.
    Emma betätigte den goldenen Klingelknopf im Bau m stamm, woraufhin sich die Bibliothekstür mit einem leisen Summen öffnete. Sie traten ein.
     
    Im Gegensatz zum hellen Innenraum der Baumkrone war es hier recht duster, und es dauerte einen Moment bis sich Antons Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten. Ein fahles Licht schien durch schmale Kachelfenster auf der gegenüberliegenden Seite und warf ein paar staubig schimmernde Lichtkegel auf die Mitte des Steinfußbodens.
    Tatsächlich, sie befanden sich in einer Bibliothek. Der Raum war nicht besonders groß, höchstens so groß wie sein Klassenzimmer, schätzte Anton, dafür aber von b e eindruckender Höhe. Riesige Bücherregale aus edlen Hö l zern zogen sich nach rechts und links an den Wänden entlang. Darüber befanden sich weitere Regalebenen, u n tergebracht auf Galerien und zu erreichen über eine schmale Wendeltreppe direkt neben dem Eingang. B e wundernd betrachtete Anton das schmiedeeiserne Gelä n der der Treppe, das mit allerlei Ornamenten und Verzi e rungen geschmückt war. Er blickte an dem Metallgerüst nach oben und staunte. Diese Treppe schien ins Unendl i che zu führen! Unzählige Etagen aus Bücherregalen u m rundeten den Raum wie ein Kreisel, der sich statt in einer Decke irgendwo hoch oben in der Dunkelheit verlor.
    Außer ihnen schien niemand anwesend zu sein, nur der Klang ihrer eigenen Schritte hallte über den steinernen Fußboden. Neugierig blickte Anton sich um. Auf der g e genüberliegenden Seite stand rechts in der Ecke ein dunkel glänzender Globus auf einem vergoldeten Metallgestell. Links daneben zog sich die Fensterfront entlang mit einer Reihe abgetrennter Erkernischen, in denen jeweils ein Lesetisch mit Schreibtischlämpchen stand. Sehr gemütlich sah das aus, zumal sich davor bequem aussehende Stühle befanden, deren Sitzflächen mit dunklem Samt bezogen waren.
    Auf der linken Seite des Raums war in der Mitte der Wand ein kleiner Kamin eingelassen, in dem ein schwaches Feuerchen züngelte. Zu beiden Seiten davon befanden sich Ausgänge, hinter denen

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