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Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition)

Titel: Anton Pfeiffer und der Zauberkongress (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Carina Hashagen
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Gestell vor seiner Nase. „Ja, fein, mein Kleiner, fass.. !“
    Begleitet von einem ohrenbetäubenden Kläffen schoss eine blaue Flamme zwischen den Gitterstäben hervor, mitten auf das Brillengestell.
    Als die Flamme verschwunden war, hefteten sich alle Blicke auf die Brille. Tatsächlich. Eine kleine Dampfwolke stieg über ihr auf, und ein wenig Flüssigkeit, offenbar Hundesabber, tropfte unter ihr auf den Boden. Aber die Gläser waren klar. Geradezu unfassbar sauber sahen sie aus!
    „Großartig, ganz großartig…“, stammelte Emma e r griffen.
    „… Jetzt nur noch abkühlen lassen, und wir sind fertig“, ergänzte der Problemlöser zufrieden und trug die Brille mit der Zange zum Stubentisch.
    „Wirklich großartig, vielen, vielen Dank!“, wiederholte Emma immer wieder, die ihr Glück noch gar nicht fassen konnte.
    „Keine Ursache, das war ja einfacher als gedacht!“, l ä chelte der Problemlöser.
    In dem Moment ertönte hinter ihnen aus dem Käfig wieder ein lautes Kläffen, und ein paar Sekunden später fuhr ein kalter Windzug durch den Raum.
    „O nein…“ Oskar deutete auf die Eingangstür. Unten in der Tür war eine Katzenklappe angebracht, die im Wind auf und zu schwang, „...die Uhr ist weggerannt!“
    Tatsächlich, die hölzerne Tischuhr war verschwunden. „Vielleicht hat das Kläffen sie erschreckt?“, meinte Emma. „Wir gehen sie suchen, keine Frage.. “
    Anton fischte seine Mütze aus der Jackentasche und zog sie sich auf den Kopf. „Ich erledige das. Bin gleich wieder da...“
    Bevor irgendjemand antworten konnte, stürmte er durch die Tür ins Freie. Als er draußen im Schnee stand, fiel ihm wieder auf wie kalt es hier war. Vielleicht war das doch keine so gute Idee gewesen. Aber mit der Tischuhr hatte er noch eine Rechnung offen, diesmal würde er der Schnellere sein! Es konnte wirklich nicht angehen, dass dieses tollpatschige Holzgestell ihn vorhin auf der Flucht vor den Zwergen überholt hatte.
    Im Schnee war eine Spur kleiner Fußabdrücke zu s e hen, die ein Stück weiter vorne zwischen den Bäumen verschwanden. Das musste sie sein.
    In Windeseile folgte Anton der Spur in den Wald hi n ein. In Schlangenlinien ging es an hohen Tannenbäumen entlang, vorbei an schneebedeckten Baumstämmen und Geröll. An manchen Stellen war der Schnee knietief und das Herausziehen der einsinkenden Füße wurde zu schw e rer Arbeit. Erstaunlich, was für eine Kondition diese Uhr hatte. Leise schnaufend erreichte er eine Lichtung. Die Spur führte quer hinüber, doch sein Blick blieb auf etwas anderem hängen.
    Es war jemand hier.
    Auf der gegenüberliegenden Seite vor einem breiten Tannenbaumstamm stand ein kleines Mädchen. Sie trug einen roten Kapuzenmantel und schaute zu Anton hi n über.
    Völlig verdattert blieb Anton stehen. Was um Hi m melswillen hatte ein kleines Mädchen hier zu suchen? E t was zögernd überquerte er die schneebedeckte Lichtung und blieb ein paar Meter vor ihr stehen.
    „Wer bist denn du?“
    Das kleine Mädchen hatte den Kopf gesenkt. Jetzt hob sie ihn und streifte sich die Kapuze vom Kopf.
    Anton erstarrte. „Yvonne?“
    Das Mädchen lächelte.
    „A-a- ber was machst denn du hier?“
    „Das könnte ich dich fragen.“
    Antons Gedanken schwirrten hin und her. Wie war das möglich? Was hatte Yvonne, seine Lieblingsmitschülerin, mit ihrem hübschen Gesicht und blonden Zöpfen in di e sem Wald zu suchen?
    „..aber das kann doch nicht sein...“, stammelte Anton.
    „Ach nein?“
    „Nein! Du dürftest gar nicht hier sein.. “
    Yvonne guckte ihn ernst an. „Das sehe ich anders. Du dürftest gar nicht hier sein.“
    „Was…?“
    „Du hast mich schon verstanden.“
    Sie trat einen Schritt vor, so dass sich ihre Blicke direkt kreuzten. Anton erschauerte. Yvonnes Blick war frostig kühl, und statt ihres gewohnt lieben Lächelns zuckte etwas seltsam Spöttisches um ihre Mundwinkel.
    Anton wich einen Schritt zurück.
    „Es war gar nicht so leicht dich zu finden.“
    „Mich zu finden…?“
    „Ja, es war gar nicht so einfach. Aber am Ende ging es doch ganz schnell...“
    Yvonne schloss die Augen und zog die Luft ein. Ein verträumtes Lächeln huschte über ihre Lippen.
    „Es ist dieser Duft.. “
    „Dieser Duft..?“
    „Ja, dieser Duft von Vanille. Dieser Duft von Zucke r bäckerei und Schneeflocken vorm Fenstersims. Dieser einmalige Duft aus süßen Träumen und großen Erwartu n gen. Es ist dieser ganz besondere Duft, den nur Me n schenkinder an sich

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