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Anubis - Roman

Titel: Anubis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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stand und ihr überaus peinlich gewesen war. Er sagte jedoch nichts mehr dazu, sondern ließ sich neben dem Korb in die Hocke sinken und öffnete die Verschlüsse. Er war einfach zu müde, um auf persönliche Empfindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.
    Mogens hatte den Korb kaum geöffnet, da sprang Cleopatra mit einem zornigen Fauchen heraus und war wie ein schwarzer Blitz durch die offen stehende Haustür verschwunden. Miss Preussler sog hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein.
    »Keine Sorge«, sagte Mogens rasch. »Ihr passiert schon nichts. Schließlich ist sie eine Katze.«
    Trotz dieser optimistischen Worte richtete er sich auf und machte einen raschen Schritt aus der Tür, um nachzuschauen, in welche Richtung Cleopatra verschwunden war. Er konnte die Katze zwar nicht mehr sehen, doch als er sich wieder umwenden und ins Haus zurückgehen wollte, hörte er erregte Stimmen. Mogens sah hin und entdeckte Graves und Hyams, die vor einer der Hütten standen und so heftig gestikulierend miteinander stritten, dass es nahezu nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung aussah.
    Gerade, als Mogens überlegte, ob er hinübergehen und versuchen sollte, den Streit zu schlichten, sah er den Ford, in dem Tom ihn hergebracht hatte, um die Ecke biegen, nur dass diesmal Mercer am Steuer saß, während McClure im Fond Platz genommen hatte. Er hielt mit leise quietschenden Bremsen unmittelbar neben Graves und der Ägyptologin an, und Mercer beugte sich ächzend über den Beifahrersitz, um die Tür zu öffnen. Graves warf sie mit einer zornigen Bewegung wieder zu. Hyams riss sie unverzüglich wieder auf und fuhr Graves so brüsk an, dass er einen Schritt zurücktrat und nicht noch einmal versuchte, sie aufzuhalten. Nur einen Moment später war Hyams eingestiegen, und Mercer fuhr so hastig los, dass zwei meterhohe Schmutzfontänen unter den Hinterrädern hochspritzten und Graves sich mit einer hastigen Bewegung in Sicherheit bringen musste. So viel zu seinem Plan, zusammen mit Mercer und den beiden anderen von hier zu verschwinden.
    Miss Preussler hatte sich schon wieder erhoben und war emsig damit beschäftigt, den Tisch aufzuräumen, als er ins Haus zurückkam und die Tür hinter sich schloss. »Die Papiere sollten Sie besser selbst aufheben, Professor«, sagte sie. »Sonst werfe ich am Ende noch irgendetwas durcheinander.«
    »Lassen Sie doch bitte auch alles Übrige stehen und liegen«, sagte Mogens. Miss Preussler hielt keineswegs in ihrem heiligen Kreuzzug gegen das Chaos inne, drehte aber zumindest den Kopf in seine Richtung und sah ihn fragend an. »Mit Cleopatra ist doch alles in Ordnung? Sie sehen so besorgt aus.«
    »Mit Cleopatra ist alles in Ordnung«, antwortete er. »Ich fürchte nur, wir haben ein kleines Problem.«
    »Ein Problem?«
    »Wie es aussieht, ist uns gerade unsere letzte Mitfahrgelegenheit genommen worden.« Er machte ein fragendes Gesicht. »Wie sind Sie hierher gelangt, wenn ich fragen darf?«
    »Ein freundlicher Lastwagenfahrer hat mich von San Francisco aus mitgenommen«, antwortete Miss Preussler. »Allerdings nur bis zur Stadt. Von dort aus musste ich laufen.«
    »Aber das sind bestimmt drei Meilen!«
    »Wem sagen Sie das?«, seufzte Miss Preussler. »Nun ja, ein kleiner Spaziergang dann und wann soll ja ganz gesund sein.«
    Mogens überlegte. Der Ford war nicht das einzige Fahrzeug, das ihnen zur Verfügung stand, wohl aber das einzige, das zu fahren er sich zugetraut hätte – zumindest nachdem er Tom dabei zugesehen hatte und für das kurze Stück bis zur Stadt. Einen der schwerfälligen Lastwagen zu beherrschen traute er sich jedoch nicht zu. Es würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als Tom darum zu bitten, Miss Preussler und ihn zu fahren.
    »Jetzt hören Sie doch auf, hier aufzuräumen«, sagte er sanft. »Darum kann Tom sich kümmern.«
    »Ist dieser Tom derjenige, der hier für Ordnung sorgt?«, fragte Miss Preussler. Sie schüttelte missbilligend den Kopf. »Ich hoffe, er erfüllt seine übrigen Pflichten etwas besser.«
    Die Tür flog auf und Graves polterte herein. »Diese Dummköpfe«, fauchte er erregt. »Sie begreifen einfach nicht, dass …« Er brach mitten im Satz ab und riss ungläubig die Augen auf, als er Miss Preussler erkannte.
    »Sie!«, krächzte er.
    »Guten Tag, Doktor Graves«, antwortete Miss Preussler kühl.
    Graves starrte sie an, schien etwas sagen zu wollen und wandte sich dann mit einem Ruck zu Mogens um. »Was geht hier vor? Was hat diese Person hier zu

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