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Anubis - Wächter im Totenreich

Anubis - Wächter im Totenreich

Titel: Anubis - Wächter im Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon einmal gehört. Als der Eingang des Grabes zufiel.
    Und jetzt wieder…
    Wurde er vielleicht geöffnet?
    Ich spürte die Trockenheit in meinem Hals und mußte mich räuspern. Ein schwacher Luftzug erreichte meinen Nacken. Wäre es in dieser Grabkammer nicht absolut windstill gewesen, der Luftzug wäre mir überha upt nicht aufgefallen.
    So aber merkte ich ihn.
    Tief holte ich Luft. Es mußte einen Grund haben, daß der Eingang wieder geöffnet wurde. Wollte Per-nio noch jemand in das Grab locken? Da kam eigentlich nur Suko in Frage. Aber wie konnte er die Eingangstür geöffnet haben? Das verstand ich nicht.
    Per-nio lieferte uns die Erklärung. »Wir haben Besuch bekommen«, sagte er. »Wahrscheinlich ein Freund von dir, John Sinclair, der dich sucht. Damit er nicht zuviel Zeit braucht, habe ich ihm den Eingang geöffnet. Mir ist jetzt wieder vieles möglich. Ich kann kraft meines Geistes die Mauern meiner Grabkammern bewegen. Die alten Kräfte sind auf mich zurückgeflossen, die in den Zeiten der Starre verschüttet gewesen waren. Meine drei Wächter habe ich deinem Freund entgegengeschickt, damit sie ihm den richtigen Empfang bereiten. Du aber wirst ihren Tod nicht mehr erleben. Ich befehle es dir im Namen des Totengottes Anubis. Spring in die Grabkammer, John Sinclair!«
    »Ja, komm, John Sinclair! Komm zu mir!« vernahm ich die Stimme der Katzen-Göttin. »Ich warte auf dich. Du wirst in meinem Reich deinen Tod erleben. Ich komme Anubis zuvor…«
    Das alles hörte ich, das alles kostete Zeit, und es dauerte Per-nio als auch der mich bewachenden Mumie zu lange. Der Wächter hob sein gefährliches Schwert. Dabei drehte er sich ein wenig zur Seite, die Klinge bekam einen Schlagwinkel, der mir den Schädel spalten konnte. Was sollte ich tun?
    In diesem Augenblick reagierte mein Kreuz, und der Bann, der mich bisher unter seiner Kontrolle gehalten hatte, riß entzwei…
    ***
    Aus dem düsteren Zwielicht des Ganges waren sie erschienen, und sie hielten ihr Schwerter schlag-und stoßbereit. Suko, der aus dem Hellen kam, sah sie im ersten Augenblick ein wenig undeutlich. Er tat trotzdem genau das Richtige und ging zwei Schritte zurück. Hinter ihm befand sich Ghamal. Leicht erhöht stand er, konnte ebenfalls auf den Eingang schauen, und aus seiner Kehle drang ein erschreckter Ruf. »Das sind sie!«
    Von Suko bekam er keine Antwort. Er wollte die Mumien aus dem Grabmal locken, denn vor diesem alten Gebäude besaß er mehr Bewegungsfreiheit. Der Inspektor hatte lange genug auf einen Kampf warten müssen, jetzt war er bereit.
    Bevor er sich den Mumien stellte, schaute er noch einmal zurück. Ghamal stand breitbeinig und ein wenig geduckt da. Den rechten Arm hatte er angewinkelt, und aus seiner rechten Faust schaute bläulich schimmernd der Stahl des Fischmessers.
    »Halte du dich zurück!« rief Suko dem jungen Mann zu. »Das werde ich hier regeln!« Er hatte kaum ausgesprochen, als er seine Beretta zog, auf die erste Mumie anlegte, die Waffe aber wieder sinken ließ, denn er wollte Munition sparen.
    Die Gegner konnte er auch anders erwischen. Suko ging wieder vor. Die drei lebenden Mumien hatten sich jetzt aus dem Dunkel des Grabeingangs gelöst und waren dicht davor auseinandergefächert, so daß sie einen Halbkreis bilden konnten.
    Suko zog die Dämonenpeitsche.
    Ghamal, der weiterhin zuschaute, bekam große Augen, denn was er nun erlebte, das hatte er noch nie gesehen. Suko schlug mit der Peitsche einen Kreis über den Boden, und aus der Grifföffnung rutschten drei Riemen.
    Sie berührten mit ihren Spitzen den warmen Wüstensand, der aufstäubte.
    »Was willst du damit?« rief Ghamal.
    Er bekam keine Antwort, denn der Inspektor ging das erste grauenhafte Wesen an.
    Es war nicht Suko, der aufschrie, sondern Ghamal, denn er sah, wie die Schwertklinge nach unten pfiff. Aus seiner Perspektive wirkte es so, als würde sie dem Chinesen den Schädel spalten.
    Das gelang nicht. Die drei aus dem Griff gefallenen Riemen waren wie Scharten. Sie huschten auf die Mumie zu und wickelten sich, bevor diese ausweichen konnte, mit einer rasenden Geschwindigkeit um deren Körper. Das geschah dicht unter dem Kopf.
    Ein kurzer Ruck.
    Die Mumie taumelte, wurde zu Boden geschleudert, und der Chinese wandte sich seinem anderen Gegner zu.
    Unter einem hart geschlagenen Hieb tauchte er hinweg, setzte wieder die Peitsche ein und hieb die drei Riemen gegen die Gestalt dieses unheimlichen Wesens.
    Der Kampf und die Bewegungen, das alles sah

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