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Anubis - Wächter im Totenreich

Anubis - Wächter im Totenreich

Titel: Anubis - Wächter im Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wachte so wie Anubis auch über die Seelen, die ins Totenreich wanderten.
    Eine Figur hatte ich erwischt. Wenn ich diese hier auch ausschaltete, dann hatten wir einen Gegner weniger.
    »Woran denken Sie, Mr. Sinclair?«
    »Ich überlege, ob wir ihn erledigen können.«
    »Und wann?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber ich kann es Ihnen sagen, Mr. Sinclair Per-nio wird durchdrehen. Er kennt kein Erbarmen und vernichtet uns.«
    »Das hat er auch so vor.«
    »Pst.« James Barkley legte einen Finger auf die Lippen. »Er kommt zurück.«
    Der Professor hatte sich nicht getäuscht. Schon bald huschte der Lichtschein, der tiefer im Gang brennenden Fackeln über die Gestalt des Per-nio. Auch die Mumien wurden erfaßt. Drei waren es, die sich an seiner Seite hielten und nach wie vor ihre schmalen, etwas gekrümmten Schwerter gezogen hatten. Es sah unheimlich aus, wie sie daherkamen. Gestalten, die überhaupt nicht in diese Zeit gehörten. Untote, lebende Leichen, umflackert vom Schein der Fackeln, die ihre körperlichen Proportionen auf gespenstische Art und Weise verzerrten.
    »Jetzt wird es zum Finale gehen«, sagte der Professor. Da hatte er recht.
    Per-nio und seine drei Mumien-Wächter blieben vor uns stehen. Düster und drohend sahen die Mumien aus. Eingehüllt in das alte Leinen, das nur im Gesicht einen Schlitz für die Augen mit den bösen Blicken frei ließ.
    »Die Schwingen des Todes werden euch erfassen«, begann der Hohepriester mit seiner Rede. »Das Grab ist aufgebrochen worden, aber dies wird nicht mehr geschehen. Nicht für euch, denn in den Grabkammern ist noch genügend Platz vorhanden. Ich habe beschlossen, euch für alle Ewigkeiten in den Schächten des Todes zu lassen, wo ihr verhungern werdet. Euch wird das Fleisch von den Knochen fallen, und ihr werdet als bleiche Skelette allmählich dahinmodern. Kommt mit!«
    Der Professor schaute mich an. Eine Frage stand in seinen Augen. Er hoffte darauf, daß ich etwas unternahm und die drei Mumien angriff, doch ich hielt mich zurück Ich wollte auch den Rest des Grabes kennenlernen und nickte. »Es wird uns keine andere Möglichkeit bleiben«, sagte ich bewußt demutsvoll zu Per-nio.
    »Du hast es eingesehen!«
    Wir mußten vorgehen. Hinter uns hörten wir die schleifenden Schritte der drei Mumien. Es war mir überhaupt nicht recht, sie in meinem Rücken zu wissen, denn sie konnten uns mit ihren Schwertern erstechen, ohne daß wir etwas davon merkten.
    Der Gang war ziemlich lang und stach tief in das große Grabmal hinein. Wir gerieten in den Schein der Fackeln, ich konnte die Wände besser erkennen und sah die jahrtausendealten Malereien. Zahlreiche Szenen aus der Mythologie der alten Ägypter. Götter und Gottheiten, oftmals Mischungen zwischen Tieren und Menschen. Figuren, die ich bisher noch nie gesehen hatte. Krokodile, Wildschweine und Ratten als Götter, und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen - eine Katze. Bastet, die Katzen-Göttin!
    Plötzlich rann es mir kalt den Rücken hinab. An Bastet hatte ich gewisse Erinnerungen. Sehr deutlich dachte ich an einen Fall, der nicht einmal lange zurücklag. Da hatte mich die Katzen-Göttin töten wollen, war aber durch Osiris daran gehindert worden.
    Hatte sie mir nicht gesagt, daß wir uns wiedertreffen würden? Ja, so war es gewesen.
    Meine Gedanken wurden gestoppt, da wir uns dem Raum näherten, wo die beiden Schächte zur eigentlichen Grabkammer lagen. Die Barke überwand Hindernisse, die auch aus festem Material bestanden. Ich mußte daran denken, als ich die relativ schmalen Einstiegsschächte zu der großen Grabkammer sah. Die Schächte befanden sich an beiden Enden dieses Verlieses und führten steil in die Tiefe.
    Hinter uns hatten Per-nio und die drei Mumien gestoppt. Die anderen beiden Mumien sahen wir ebenfalls. Sie standen neben den Schächten und bewachten die Eingänge.
    »Ihr werdet hineinspringen und in der Tiefe verschwinden!« hörte ich hinter mir die Stimme des lebenden Toten. »Niemand wird eure Leichen finden. Sie sollen vermodern und verbleichen für alle Ewigkeiten. Ihr habt die alten Gesetze gebrochen, und dafür kann es nur eine Strafe geben. Den Tod. Geh du zu dem Schacht an der rechten Seite, John Sinclair, und du zu dem anderen, Professor!«
    Die Befehle waren klar. Uns blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Bevor wir uns trennten, vernahm ich noch das Flüstern des Professors.
    »Verdammt, Sinclair, so tun Sie etwas!«
    »Nein, ich…«
    Ich wunderte mich selbst über die

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