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Anubis - Wächter im Totenreich

Anubis - Wächter im Totenreich

Titel: Anubis - Wächter im Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spielerisch leicht aus, aber Suko allein wußte, welch ein Training erforderlich war, die Peitsche so führen zu können.
    Ghamal war vorgegangen und schaute staunend zu. Die erste Mumie, die erwischt worden war, lag auf dem Rücken. Genau dort, wo die Riemen sie getroffen hatten, zeigten sich auch die Verletzungen. Die Schnüre hatte tiefe Wunden gerissen. Sie waren zudem noch breit, und aus den Wunden drang stinkender Qualm.
    Dennoch hatte die Magie der Peitsche die beiden Mumien nicht geschafft. Sie waren zwar verletzt, aber sie konnten noch kämpfen. Suko, der die dritte Mumie anging, sah nicht, wie sich die ersten beiden wieder hochstützten. Sie stemmten sich dabei auf ihre Schwerter, nahmen diese als Stütze und kamen so auf die Beine. Man mußte sie in die Augen treffen!
    Das wußte Ghamal, denn er hatte es bereits so durchexerziert, aber Suko war dies unbekannt. Der Inspektor verließ sich allein auf die Kraft seiner für Ghamal seltsamen Peitsche.
    Der junge Ägypter mußte eingreifen!
    Bisher hatte er nur zugeschaut, nun überwand er sich und glitt in einem Bogen vor. Er rutschte mehr in die kleine Senke hinein. Suko drehte ihm halb den Rücken zu. Er war dabei, die dritte Mumie mit seiner Peitsche immer weiter zurückzutreiben, so daß diese mit ihren umwickelten Füßen durch den feinen Sand schleifte.
    Die beiden angeschlagenen Wesen nahmen die Verfolgung auf. Sie hefteten sich auf die Fersen des Inspektors. Breitbeinig gingen sie, aber sie waren schneller als Suko, und Ghamal mußte sich ebenfalls beeilen. Inmitten einer Sand-und Staubwolke rutschte er den schmalen Hang des Hügel hinab und stieß einen wilden Kampfschrei aus. Er war nicht mehr zu bremsen, wollte gehört werden und wurde gehört. Beide Mumien drehten sich.
    Ghamal schaute genau in ihre bandagierten Gesichter, wo es nur einen schmalen Spalt gab, durch den die beiden Augen schimmerten. Die unheimlichen Gestalten zögerten. Sie wußten nicht, wie sie sich entscheiden sollten, und das nutzte Ghamal aus.
    Er hatte nicht zuviel versprochen. Mit dem Messer konnte er glänzend umgehen.
    Er holte aus, zielte kurz und schickte den Stahl dann auf die Reise. Die Luft wurde von einem flirrenden Reflex zerteilt. Das blitzende Etwas raste genau auf den Kopf der Mumie zu, drehte sich noch einmal und traf wunderbar.
    Die Klinge wuchtete in den Augenspalt, hieb tief hinein und traf auch exakt das Ziel.
    Ghamal lachte auf. Die Spannung löste sich bei ihm auf diese Art und Weise. Sein Gesicht hatte sich verzogen, die Augen leuchteten, als er sah, wie die Mumie fiel.
    Sein Messer hatte sie erledigt.
    Der Sand stäubte auf, als das Wesen rücklings hinkrachte. Mit einem Sprung war Ghamal bei ihr, zog das Messer aus ihrem rechten Auge, hielt es für einen Moment hoch und schaute auf das Schwert, das die Mumie noch immei festhielt.
    Da kam Ghamal die Idee.
    Er bückte sich, hob den rechten Arm der Mumie an, drehte ihn herum und wand dem Wesen das Schwert aus der Hand.
    Bevor es zu Boden fallen konnte, fing er es auf und behielt es. Jetzt hatte er zwei Waffen. Sein Messer und das alte Schwert der Mumie. Damit konnte er schon etwas anfangen.
    Er wirbelte herum.
    Seine Augen wurden groß, als er sah, daß die beiden übriggebliebenen Feinde seinen Partner in die Enge getrieben hatten. Suko war zurückgewichen, bis er die Mauer des Grabmals im Rücken spürte, und er hielt seine Peitsche nicht mehr in der Hand, denn er litt unter starken Schmerzen, er war in Schulterhöhe getroffen worden. Ghamal sah das Blut zwischen den Fingern, und für einen Moment stockte sein Herzschlag. Der Chinese schien die Mumien unterschätzt zu haben, denn sie hatten ihn erwischt.
    Jetzt standen sie vor ihm. Suko hatte nur die Wand im Rücken, aber er zog die Pistole.
    Ghamals Schrei ließ ihn in der Bewegung innehalten. Der junge Ägypter startete wie ein Schnelläufer. Dabei schwang er das Schwert, und nicht nur Suko hatte den Schrei gehört, auch die beiden Mumien, die plötzlich herumkreiselten und dem Angreifer entgegensahen.
    Er kam - und war da.
    Mitten in der Bewegung schlug er zu. Wie ein routinierter Kämpfer schwang er das Beuteschwert, ließ es schräg durch die Luft pfeifen, zielte und traf auch haargenau.
    Plötzlich stand ein Gegner ohne Kopf da.
    Wie ein Ball hüpfte der bandagierte Schädel vom Körper und blieb im Sand liegen. Die zweite Mumie hatte die Vernichtung ihres Artgenossen mitbekommen und wollte Ghamal angreifen. Der befand sich noch immer in der Bewegung

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