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Apartment in Manhattan

Apartment in Manhattan

Titel: Apartment in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Markham
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haben.“
    Ja. Eilig haben, zu verschwinden, mich zu verlassen …
    Vielleicht ist das nicht fair.
    Ich weiß ja, dass er New York nicht verlässt, um mich los zu sein. Aber macht das im Augenblick irgendeinen Unterschied?
    Ich kann kaum die Badezimmertür schließen, bevor ich in Tränen ausbreche. Ich stelle das Wasser an und ziehe die Toilettenspülung ein paar Mal, um die lauten Schluchzer, die ich nicht mehr zurückhalten kann, zu übertönen.
    Als ich wieder rauskomme, zieht er gerade den Reißverschluss seiner Tasche zu und sieht ganz munter aus. „Alles fertig“, lässt er mich wissen.
    Ich halte mein Gesicht abgewendet, damit er meine geschwollenen Augen nicht sieht. „Gut.“
    „Ich brauche nicht lange.“
    Während er im Badezimmer ist, mache ich das Licht aus und klettere ins Bett.
    Ich würde jetzt gerne erzählen, dass er zurück kommt, mich in seine Arme nimmt und zärtlich mit mir schläft – und dass alles zwischen uns wieder gut ist.
    Aber das passiert nicht.
    Zwar schlafen wir miteinander, doch ich bin es, die den ersten Schritt macht … aus purer Verzweiflung, weil ich mir beweisen will, dass alles in Ordnung ist.
    Er macht mit, aber es fühlt sich komisch an, mechanisch und … ich weiß auch nicht. Vielleicht ist
kalt
zu hart ausgedrückt.
    Vielleicht aber auch nicht.
    Jedenfalls fällt Will sofort danach, auf seiner Seite des Bettes zusammengerollt, in tiefen Schlaf. Und ich liege wach da, lausche seinem gleichmäßigen Atem, dem Summen der Klimaanlage und dem fernen Straßenlärm.

8. KAPITEL
    D er Wecker klingelt im Morgengrauen.
    Will springt aus dem Bett.
    Ich rolle mich zur Seite und tue so, als ob ich wieder einschlafen würde … als ob ich überhaupt geschlafen hätte.
    Ich tue so, als ob ich nicht kurz davor wäre zusammenzubrechen, zu heulen … oder, viel schlimmer, ihn anzuflehen, bei mir zu bleiben.
    Durch die zusammengekniffenen Augen beobachte ich, wie er in dem milchig grauen Licht durch die Wohnung huscht, höre, wie er duscht und sich schließlich in der Küche ein Glas Orangensaft einschenkt und sich eine Schüssel Cornflakes macht.
    Er denkt, dass ich schlafe, deshalb geht er auf Zehenspitzen, öffnet und schließt ganz leise Schubladen, Schranktüren, den Kühlschrank.
    Ich höre, wie er seine Cornflakes isst und seinen Saft trinkt.
    Wie er sich im Badezimmer zum zweiten Mal die Zähne putzt.
    Seine Taschen nimmt und mit den Schlüsseln klappert.
    Er beugt sich über mich, der Geruch seines Eau de Colognes weht in meine Nase, sein warmer Atem streicht über meine Wange. „Ich muss jetzt gehen, Trace.“
    „Hm?“ Ich tue so, als würde ich langsam wach werden.
    „Ich muss gehen, sonst verpasse ich den Zug. Der Schlüssel liegt auf dem Küchentisch.“
    Richtig.
    Ich soll ihn ja James, dem Portier, geben.
    „Mach dir zum Frühstück, was du willst. Aber bitte lass das Geschirr nicht in der Spüle stehen, okay?“
    Ich zucke zusammen.
    Glaubt er wirklich, dass ich das Geschirr in der Spüle liegen lassen würde, damit Nerissa es wegräumen muss, wenn sie kommt?
    Ich habe schon den Mund geöffnet, um ihn anzufahren, als er sich über mich beugt und mich küsst.
    Schnell schließe ich meine Lippen, weil ich mir seines minzefrischen Atems und meines schalen Geschmacks im Mund bewusst bin.
    „Ich werde dich vermissen, Trace“, sagt er. Dann, während er bereits auf die Tür zugeht, ruft er leise über die Schulter: „Ich melde mich, sobald ich mich zurecht gefunden habe.“
    Klar.
    Als er gegangen ist, heule ich in mein Kopfkissen, bis meine Augen brennen, meine Haare nass und klebrig sind und meine Nase wehtut.
    Dann stehe ich auf, mache das feuchte Bett und dusche lange. Nachdem ich mich angezogen habe, rauche ich ein paar Zigaretten und spüle die Kippen die Toilette hinunter. Allerdings mache ich mir nicht die Mühe, das Potpourri-Duftspray zu versprühen, das Will unter dem Waschbecken aufbewahrt. Warum sollte ich? Er kommt ja erst im September zurück.
    Und wen interessiert es, wenn Nerissa nach Hause kommt und den abgestandenen Rauch riecht?
    In der Küche mache ich mir eine halbe Kanne Kaffee, brate zwei Eier mit Butter in der Pfanne, in der Hoffnung, dass der Kaffee mich wach macht und die Eier meinen flauen Magen beruhigen.
    Aber nichts hilft.
    Nach dem Frühstück fühle ich mich noch immer erschöpft und schlecht. So schlecht, dass ich mein schmutziges Geschirr nicht sonderlich sorgfältig abwasche. Na und, soll Nerissa mich doch verklagen.
    Nachdem ich

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