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Apartment in Manhattan

Apartment in Manhattan

Titel: Apartment in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Markham
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diese Zeit auch eine Göttin sein werde.
    Aber das hilft nicht.
    Zunächst einmal bin ich nicht davon überzeugt, dass ich mich auf eine göttinnenartige Figur runterhungern kann.
    Und außerdem möchte ich
jetzt
gut aussehen … nicht nächstes Jahr oder nächsten Herbst oder nächsten Monat.
    „Da sind sie ja alle“, ruft Kate und deutet auf einen Haufen Leute vor uns.
    „Alle?“
    „Meine Mitbewohner. Komm schon, ich werde dich ihnen vorstellen.“
    Ich kann nichts anderes tun, als zu den etwa sechs Leuten zu gehen, die genauso attraktiv sind wie Kate. Nun, nicht alle. Da gibt es einen wieselartigen Typ, Kenny, mit Brille, struppigem schwarzem Haar und einem bulligen Körper. Er teilt sich eine Decke mit Shelby, einer wunderschönen Rothaarigen, die sich als seine Freundin herausstellt – und Kenny stellt sich als stinkreich heraus.
    Er wohnt nicht in dem Strandhaus, er übernachtet im Haus seiner Eltern in South Hampton. Shelby auch. Aber heute besuchen sie Lucy und Amelia, Shelbys Freundinnen.
    Lucy ist so hübsch und dünn wie Kate und Shelby, aber ich bin erleichtert, als ich sehe, dass Amelia aussieht, als ob sie in ihrem Leben auch bereits eine Menge Bier und Chips verschlungen hätte – beides übrigens hält sie gerade in Händen, während sie auf dem Liegestuhl lungert. Es scheint ihr überhaupt nichts auszumachen, dass sie ihre Cellulite vor all diesen Badenixen sowie Chad und Ray, die praktisch jede außer Amelia und mir anmachen, zur Schau stellen muss.
    Ich setzte mich auf meinen Liegestuhl und halte die Knie gebeugt, weil meine Schenkel dann nicht ganz so schlaff aussehen. Ich weigere mich, mein T-Shirt auszuziehen, und erzähle jedem, dass ich meine Sonnencreme vergessen habe und keinen Sonnenbrand riskieren will.
    „Du kannst meine benutzen“, bietet Kate mir großzügig an und wirft mir eine Flasche Clinique mit Sonnenschutzfaktor 30 zu.
    „Ehrlich gesagt bin ich dagegen allergisch“, behaupte ich.
    „Kein Mensch ist gegen Clinique allergisch, Tracey.“
    Oh. Wirklich nicht?
    „Ich aber“, lüge ich. „Ich muss eine ganz spezielle Sonnencreme nehmen. Mein Hautarzt hat sie mir verschrieben. Ich habe ultraempfindliche Haut.“
    „Ich auch“, sagt Kate stirnrunzelnd. „Ich habe noch nie gehört, dass …“
    „Nein, wirklich Kate, ist schon gut“, murmle ich und werfe ihr einen vielsagenden Blick zu. Vielleicht hat sie es jetzt kapiert, denn sie hält den Mund.
    Nach einer Weile sitzen wir alle zusammen, reden und trinken Bier, und ich bin viel entspannter. Doch die Sonne steht jetzt so hoch, dass ich unter meinem T-Shirt reichlich schwitze.
    Billy taucht mit einer Kühltasche und noch ein paar Typen namens Randy und Wade auf. Sobald er da ist, ignoriert Kate mich völlig. Ich wäre ganz schön sauer, wenn Amelia nicht wäre, die total nett und nicht so hochnäsig wie Lucy und die anderen ist.
    Ich bewundere es, wie sie da in ihrem knallgelben Badeanzug sitzt, gut vierzig Pfund Übergewicht hat und es ihr nicht das Geringste ausmacht, wie sie aussieht oder was sie isst. Sie mampft mindestens eine halbe Tüte Pringels – die Voll-Fett-Variante – und trinkt mindestens drei Bier.
    Sie gibt auch zu, dass sie nicht schwimmen kann, worüber ich froh bin, denn dann muss ich hier nicht alleine sitzen, während alle anderen ins Wasser gehen.
    „Kannst du auch nicht schwimmen?“ fragt sie mich und reibt sich nach Kokosnuss riechende Lotion auf die runden, sommersprossigen Arme.
    „Nicht besonders gut“, behaupte ich. „Außerdem ist das Wasser zu dieser Jahreszeit viel zu kalt.“ Ich wische mir den Schweiß von der Stirn.
    „Denen scheint das nichts auszumachen“, sagt sie und deutet auf die mit Wasser um sich spritzende Gruppe. Ich höre, wie Kate kreischt, als Billy versucht, sie zu tunken.
    Ich beschließe, ihn nicht zu mögen. Er ist zu eingebildet.
    „Er ist so ein Idiot“, sagt Amelia, und ich glaube schon, dass sie von Billy spricht, als ich sehe, dass sie auf Wade deutet.
    „Wirklich? Was ist denn mit ihm?“ Ich betrachte den dunkelhaarigen Mann mit dem breiten Kinn, der gut aussieht, aber kleiner als ich ist. Er schien mir ganz nett zu sein.
    „Er benutzt Frauen nur. Wenn er was getrunken hat, fährt er auf alles ab, was Röcke trägt. Dummerweise bin ich letzten Sommer auf ihn reingefallen, aber das wird mir nicht noch mal passieren. Du solltest die Finger von ihm lassen, Tracey. Glaub mir.“
    „Oh, ich habe einen Freund“, erkläre ich.
    „Echt?“
    Ich

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