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Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3 (DEU): Collector's Pack. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Giordano
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träge und schwer jede Faser seines Körpers erfasste. Er wollte schlafen, nur noch schlafen, in keinem Fall Wein trinken. Aber aus einem albernen Impuls heraus, nicht der Spielverderber sein zu wollen, trank er doch. Auch Nikolas setzte sich dazu und nahm einen Schluck.
    Und da sitzen wir jetzt zusammen wie so eine gemütliche Jungsrunde. Bist du eigentlich total bescheuert?
    Bühler deutete erst auf Nikolas und dann auf ihn. »Also Sie sind der Priester und Sie der Professor mit der Tochter.«
    »Dozent«, korrigierte Peter ihn und kassierte einen mitleidigen Blick von Bühler.
    »Was wollen Sie noch wissen?«, fragte Nikolas.
    »Ich weiß schon genug. Die ganze Geschichte mit dem Weltuntergang interessiert mich einen Dreck, selbst wenn sie stimmt. Aber diese Leute, diese ›Träger des Lichts‹, haben meine kleine Schwester umgebracht. Und deswegen werde ich sie töten.«
    »Hören Sie …«, begann Nikolas, doch Bühler unterbrach ihn unwirsch.
    »Das ist meine Bedingung. Ich helfe Ihnen , und Sie helfen mir , den Chef dieser Mörderbande zu finden. So weit klar?«
    Peter stellte sein Glas ab. »Gut möglich, dass wir vorher sterben.«
    »Ich hänge nicht mehr sehr am Leben, schon vergessen? Also wo ist dieser Raymond jetzt?«
    »Wir vermuten, in Rom.«
    »Geht’s auch etwas genauer?«
    »Leider nein.«
    »Und dieser … Hyperwürfel?«
    Peter schüttelte den Kopf.
    Bühler richtete sich in dem Sessel auf. »Aber ich weiß es vielleicht. Beziehungsweise Leonie.«
    Er erhob sich für seine Statur überraschend geschmeidig, wie Peter feststellte, öffnete seine Reisetasche und zog einen Karton heraus. Als er den Deckel hob, sah Peter einen dicken Stapel mit Kinderzeichnungen, ganz ähnlich der, die Bühler im Auto betrachtet hatte.
    »Leonie hat gerne gemalt«, erklärte der Schweizer rau. »Und sie hatte sehr lebhafte Träume, die ihr manchmal große Angst gemacht haben. Also hab ich sie ihre Träume malen lassen, damit es vielleicht etwas besser wird. Wurde es aber nie.« Er nahm den ganzen Stapel in die Hand und reichte Peter und Nikolas je eine Hälfte. »Vieles von dem, was Sie mir vorhin erzählt haben, hat mich an Leonies Zeichnungen erinnert. Vielleicht finden Sie da einen Hinweis.«
    Gespannt sichteten Peter und Nikolas ihre Stapel. Die Zeichnungen waren krakelig wie die eines Kindes, dabei aber oft verblüffend genau und detailreich. Allerdings zumeist unverständlich in ihrer Symbolik. Auf den meisten Bildern kam die Sonne vor, groß und strahlend, mal am Himmel, mal als eine Figur von vielen. Oft auch eine Sonne mit einem Kind an der Hand. Peter nahm an, dass es sich bei dem Kind um Leonie selbst handelte.
    »Die Sonne, das bin ich«, erklärte Bühler.
    »Von wann sind die Bilder?«
    »Aus den vergangenen Wochen. Es war schlimmer geworden mit den Albträumen.«
    Peter nickte und sah sich weiter Blatt für Blatt an. Bis er den ersten Hinweis entdeckte. Eine Pyramide mit einer leuchtenden Spitze, darüber eine Kirche. Am Fuß der Pyramide vier Gestalten, eine Frau und drei Männer. Peter reichte Nikolas das Bild. Sein Bruder nickte und reichte ihm ein anderes. Darauf waren verschiedene Versuche zu erkennen, Kreuze zu malen. Allerdings war Leonie offenbar nie richtig zufrieden gewesen, denn sie hatte alle Kreuze immer wieder durchgestrichen. Das Besondere an den Kreuzen war ihre Perspektive, Projektionen eines dreidimensionalen Kreuzes und darunter auch ein seltsames, verwinkeltes geometrisches Objekt. Immer wieder tauchte eine zusammengewachsene, männliche Zwillingsgestalt auf, eine Nonne, ein weiteres Kind. Es war nicht schwer, darin Raymond zu erkennen. Er trat jedes Mal als Bedrohung auf, riss die Leonie-Figur an den Haaren und schien sie einmal ganz zu verschlingen.
    Die Bilder erzählten im Grunde alles, was Peter in den letzten Tagen erlebt hatte. Und die Sonne war immer irgendwo mit dabei. Und dann – eine erstaunlich präzise Skizze des Petersdoms mit dem Papst im Zentrum. Jedenfalls hielt Peter die weißgekleidete Gestalt mit der Kappe für den Papst. Das Bild war durch Klebestreifen mit einem anderen Bild verbunden. Es zeigte einen Friedhof mit Kreuzen und darunter wieder den Tesserakt, den Leonie nie richtig hinbekam.
    »Offenbar gehörten die beiden Bilder für Leonie zusammen.« Peter reichte Nikolas die beiden Zeichnungen. »Der Petersdom und ein Friedhof. Fällt dir was dazu ein?«
    Nikolas starrte auf die Zeichnungen, als habe er soeben eine bestürzende Nachricht erhalten.
    »Und

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