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Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch

Titel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch - Webnovel: Apocalypsis Collector's Pack Deutsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Webnovel
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Mörder!
    »Scheiße, ich glaub, ich hab’s!«
    Peter griff nach dem Blatt mit dem SATOR-Quadrat und zeichnete etwas darauf ein. Als er das Blatt Maria reichte, erkannte sie, dass er das Kupfersymbol maßstabsgerecht in das Quadrat eingepasst hatte.
    »Mittelalterliche Chiffrierungsverfahren waren meist ziemlich simpel. Was, wenn jedes Ende des Kupferzeichens einem Buchstaben des SATOR-Quadrates entspricht?«
    Er schrieb die Buchstaben, die sich daraus ergaben hintereinander:
    SRAOEEOARS
    »Und?«, fragte Maria wenig überzeugt.
    »Das ist womöglich der eigentliche Code. Vielleicht ein Anagramm!«
    Elektrisiert nahm er das Blatt und stürmte aus dem Zimmer. Nach einer weiteren Viertelstunde kam er aufgeregt wieder zurück.
    »Wo warst du?«, fragte Maria.
    »Die Wirtin war so freundlich, mich an ihren PC zu lassen. Im Internet gibt es einen Haufen Anagramm-Generatoren. Ich hab einen für Latein gefunden – wenn wir davon ausgehen, dass der Code auf Latein verfasst wurde. Die Buchstabenfolge SRAOEEOARS ergibt folgende mehr oder weniger sinnvolle Sätze:
            Area Eo Sors
            Area Sero Os
            Ara Esse Oro
            Ara Sese Oro
            Ea Aes Soror
            Ea Rosa Sero
            Ae Aes Soror
            Ae Rosa Sero
            Orare Aes Os
            Aes Ora Sero
            Aes Aro Sero
            Ora Aro Esse
            Ora Aro Sese
            Ora Rosa See
    Maria überflog die Liste und schüttelte den Kopf.
    »Das ergibt alles überhaupt keinen Sinn. Das ist krudes Kauderwelsch!«
    »Fällt dir nichts auf?« fragte Peter.
    »Nein, das wirkt auf mich vollkommen beliebig.«
    Peter umkringelte einen der Sätze.
    ORARE AES Os
    »Beten, Bronze, Knochen«, übersetzte Maria. »Ja und?«
    »Das ist der Hinweis!«, triumphierte Peter. »Was auch immer die Templer versteckt haben, es liegt im Papstpalast.«
    Ohne Marias Fragen zu beachten, zog er sie eilig aus dem Zimmer.
    Die Frau am Ticketschalter des Papstpalastes erkannte Maria und Peter wieder. Sie wunderte sich zwar über die Eile der beiden und erklärte, dass der Palast in einer halben Stunde geschlossen werde, aber Peter versicherte ihr, dass sie sich nur ein Detail in der Kapelle Saint Jean noch einmal ansehen wollten.
    Peter rannte jetzt und zog Maria immer noch hinter sich her, ohne auf ihre Proteste zu reagieren. In der prächtig ausgeschmückten Kapelle orientierte er sich kurz, dann steuerte er einen Seitenaltar an und deutete auf eine große Skulptur hinter dem Altar.
    »Da ist sie!«, verkündete er. »Sie ist mir bei meinem Rundgang heute Vormittag schon aufgefallen, weil ich eine solche Darstellung noch nie gesehen habe. Verstehst du jetzt?«
    Maria starrte auf die Skulptur. »Mein Gott, du hast Recht!« flüsterte sie. »Beten, Bronze, Knochen.«
    Die seltsame Bronzeskulptur stammte laut dem Täfelchen an der Seite aus dem 14. Jahrhundert. Eine bronzene Maria kniete betend über den Gebeinen der Märtyrer Stefan und Sebastian.
    »Was machen wir jetzt?«, flüsterte Maria.
    Peter sah sich um. Um diese späte Uhrzeit war niemand mehr in der Kapelle. Peter vermutete, dass die Frau vom Ticketschalter gleich einen Hausmeister in die Kapelle schicken würde, um sie beide hinaus zu bitten. Es blieb nicht viel Zeit.
    Er trat an die Skulptur heran und untersuchte sie. Bis er schließlich einen leisen Triumphlaut ausstieß.
    »Schau hier!«
    Er deutete auf einen der Bronzeknochen zwischen Marias Knien. Er war auffällig größer als die anderen und ragte auch mehr heraus.
    »Das ist doch ein Spalt, siehst du?«
    »Peter! Um Himmels Willen, was machst du da?«
    Ohne Marias erschrockenen Einwand zu beachten, ergriff er das herausstehende Ende des Knochens und rüttelte daran.
    Zunächst tat sich nichts. Peter sah sich noch einmal um, dann griff er erneut beherzt zu. Mit einem durchdringenden Geräusch, aber nach dem ersten Widerstand unerwartet leichtgängig, erwachte das Gewinde in dem Knochen, das sich seit Jahrhunderten nicht mehr bewegt hatte. Nach wenigen Umdrehungen hatte Peter das Oberteil des Knochens abgeschraubt und hielt es in der Hand. Starr vor Entsetzen über Peters Kaltblütigkeit starrte Maria auf eine bronzene Röhre in der Marienskulptur. Und in dieser Röhre steckte ein zusammengerolltes Pergament.

XL
    13. Mai 2011, Avignon
    Verehrter Bruder im Glauben, Mitstreiter um der heiligen Sache Christi, Befreier der Heiligen Stätten,
    Gott

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