APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
Ehrenurkunde bei einem Gedichtwettbewerb, der vom Scholastic Magazine durchgeführt wurde, und sie erhielt dafür ein Stipendium für das Skidmore College in Saratoga. Nachdem sie im ersten Jahr von der Schule verwiesen wurde, weil sie an einer wilden Party im Haus eines Professors teilgenommen hatte („Alles, was ich getan hatte, war, dass ich Wein getrunken und Gedichte vorgelesen hatte – zumindest ich hatte nur das getan.“), brachte Jane ihre Mutter in ein Pflegeheim und verschwand mit ihrem Freund Walter Zeh auf dem Motorrad nach Kalifornien, um ihren Vater zu besuchen. Sie und Walter kehrten nach ein paar Monaten verheiratet nach Saratoga zurück („Wir hätten nicht gewagt, uns sonst in der Stadt zu zeigen.“) und Jane nahm verschiedene Stellen an, unter anderem eine als Redaktorin der Gesellschaftsseite der Saratoga-Zeitung und eine andere als Aufsichtsperson in einer Radiofabrik.
Dann, im Jahr 1953, als sie wieder einmal an einer Party „auf den Putz haute, sich die Nacht um die Ohren und über alle Stränge schlug“, traf sie Robert F. Butts, einen Künstler, der mit jemand anderem, den Jane kannte, am Mike Hammer Comic Strip arbeitete und der aus Jux an die Party gekommen war. Jane war 24 und verheiratet; Rob 34 und Junggeselle.
„Ich schaute ihn an und das war‘s,“ sagte Jane Jahre später zu mir. „Nicht lange danach – das heißt, wir hatten uns weder geküsst noch berührt noch sonst irgendetwas – sagte ich zu ihm: ‚Ich verlasse diese Stadt und entweder gehe ich mit dir oder ohne dich, also entscheide dich.’ Und Robbie fühlte das Gleiche und tat daher, was in solchen Fällen ehrenhafterweise getan werden musste, das heißt, er redete mit Walt und sagte ihm, dass wir weggehen wollten, und stell dir vor, Walt war erleichtert… Er hatte überhaupt nichts dagegen.“ Janes erste Heirat war platonisch gewesen – sie war noch Jungfrau, als sie Rob traf, das sagte sie uns viel später einmal in einer ASW-Klasse, als über „Geheimnisse“ geredet wurde. Sie und Rob fuhren nach Marathon, Florida, um Janes Scheidung einzureichen und heirateten am 27. Dezember 1954.
„Wir waren sehr verliebt,“ sagte Jane. „Aber zudem wussten wir beide, dass wir unser ganzes Leben unserer Arbeit widmen wollten – er dem Malen und ich dem Schreiben – unabhängig davon, wohin uns das führen würde, und ob wir erfolgreich sein würden oder nicht.“
In einem bemerkenswerten Briefwechsel zwischen Rob und Walter Zeh, nach Janes Tod im Jahr 1984, gibt Walter in einem liebenswürdigen und zurückhaltenden Stil, der demjenigen Robs sehr ähnlich ist, einige faszinierende Details über Janes frühes Leben und über ihre Beziehung bekannt. Walter, der als Kind ebenfalls in einem Waisenhaus in Saratoga aufgewachsen war, traf Jane 1947 an einem Picknick. „Auf einmal, so schien es mir, wurde ich einer wunderschönen Frau mit den blausten Augen und dem schwärzesten Haar vorgestellt, das ich je gesehen hatte,“ erinnert sich Walter:
Sie schien von einer inneren Schwingung erfüllt zu sein, und schon bald sprachen wir über die Vorteile verschiedener literarischer Werke, mit denen wir beide vertraut waren… Es ging nicht lange und ich wurde zu einem ständigen Besucher in ihrem Haus, wo ich nicht unwillkommen war, denn ich war Pianist und konnte daher Marie mit Musik, die sie bewunderte, unterhalten.
Marie Burdo Roberts… war, nach den Aussagen jener, die sie in früheren Jahren gekannt hatten, eine sehr schöne, glamouröse und außerordentlich fesselnde Persönlichkeit gewesen. Es war nicht schwer zu sehen, woher Janes Aussehen und ihre Intelligenz stammten… Marie war sehr wortgewandt, offensichtlich belesen (ihre Bettlägerigkeit gab ihr viel Gelegenheit dazu) und immer sehr anspruchsvoll… Sie war die „Königin“. Wenn ich dort war, musste Jane mich gewöhnlich bitten, das Haus zu verlassen, wenn Bettschüssel- und Bettenmach-Zeiten angesagt waren… Direkt hinter dem „Schlafzimmer“ war die Küche, wo Jane alle ihre eigenen und die Mahlzeiten ihrer Mutter zubereitete. Man muss sich vor Augen halten, dass sie das schon seit ungezählten Jahren getan hatte, bevor ich auf dem Platz erschienen war, denn nur dann kann man sich das Ausmaß von Janes Einsatz (und ihrer Gefangenschaft) vorstellen.
Marie war 26, als sie an rheumatischer Arthritis erkrankte und sich aus diesem Grund ins Bett legte und es nie mehr verließ. In den darauf folgenden Jahren fühlte sie sich „wohl“ mit diesem
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