APROPOS JANE ROBERTS - ERINNERUNGEN EINER FREUNDIN (German Edition)
Sayre, Pennsylvania. „Eines schönen Tages in New York,“ erinnert sich Rob, „trat ich in das Büro einer Firma, die Anhängeetiketten und Werbedesigns für Kleider herstellte. Die Besitzer… hatten eben die Produktionsfirma nach Sayre verlegt und suchten einen Künstler, der bereit war, sich in einer kleinen Stadt in der hintersten Provinz des nördlichen Pennsylvania niederzulassen…
„Die Stelle schenkte uns ein unerwartetes Gefühl der Zugehörigkeit und der Sicherheit, das wir zu Beginn unserer Ehe bitter nötig hatten. Meine Eltern waren entzückt, dass ich wieder zuhause war. Auch ich war es…“ 5 Und wie es schien, auch Jane. In einem Brief an Blanche Price, ihre Lehrerin in Französischer Literatur aus den Skidmore-Tagen, schrieb Jane am 15. Oktober 1958:
„Rob und ich… einfach wunderbar. Unsere Wohnung, unsere Arbeit und unsere Liebe sind unser Leben… Während vier Stunden am Tag entwirft er Werbematerial in der Kunstabteilung einer hiesigen Fabrik, und in den restlichen vier Stunden malt und schreibt oder macht er kommerzielle Arbeiten, wenn wir mehr Geld brauchen. Ich selbst bin, in langen Hosen und eingepackt in Massen von Pullovern und mit einem leuchtend roten Lippenstift, auf einem alten Fahrrad und mit drei Körben unterwegs und verkaufe drei Stunden täglich Avon-Produkte von Haus zu Haus, und zu zweit schaffen wir es finanziell recht gut.
Darin enthalten ist auch die Miete unserer drei Räume (mittlerweile fünf – Rob hat mir zwei Zimmer auf dem Dachboden gebaut. Es sind zwar nur Kartonzimmer mit Kartonwänden, aber sie sind gut isoliert und mit Bildern behängt), sowie unser täglicher Bedarf an Essen, Zigaretten, Zeitschriften, Büchern, etc.“
Im Jahre 1956 betrat Jane das Gebiet der Sciencefiction mit dem Verkauf ihrer Erzählung Der Rote Waggon an die Zeitschrift Fantasy and Science Fiction. Es war eine Geschichte über die verblassenden Erinnerungen eines Kindes an seine vergangenen Leben. In den nächsten Jahren veröffentlichte Jane Dutzende von Geschichten in F & SF und in den Männerzeitschriften jener Tage, wie auch drei Romane – darunter Die Kastanienkette und deren Fortsetzung Die Bundu . „Es war wohl eher Sciencefantasie als Sciencefiction, denn Janes Fantasie hob einfach ab,“ sagte Rob über diese Geschichten. „Sie war nicht allzu sehr an der Mechanik der Raumschiffe interessiert und an Außerirdischen und an solchen Dingen. Aber während dieser ganzen Zeit legte sie intuitiv das Fundament für ihr Lebenswerk… ohne bewusst zu verstehen, was sie tat. Aber es war eine großartige Vorbereitung. Alle ihre Geschichten trugen den Keim oder den Grundgedanken der Möglichkeiten und Potenziale des menschlichen Bewusstseins in sich. 6
„Ich erinnere mich, über das Thema des Der Rote Waggon etwas überrascht gewesen zu sein,“ sagte Rob, „denn obwohl sie an Reinkarnation als Theorie interessiert war, sprachen wir selten darüber.“ 7 Der Roman The Rebellers , in dem es wie in Kastanienkette und Bundu um soziale Zerstörung und psychische Rettung geht, wurde 1963 von Ace veröffentlicht. Darin hält die männliche Hauptperson („ein Heldentyp, den ich direkt nach Robbie gestaltete“) folgende Rede:
Zu einer anderen Zeit war die Rasse für ihr Überleben abhängig von der Menge der Menschen. Nun zerstört sie sich selbst. Wir glauben, dass die einzigartigen Merkmale des Menschen, seine Vorstellungskraft, sein psychisches Wissen, sein Mitgefühl und so weiter, untergraben werden. Auch wenn die Rasse physisch überlebt, wird sie nicht die gleiche Rasse sein. Wir werden auch nicht intelligent genug sein, um unseren Fall aus dem Zustand der Gnade erkennen zu können…
„Zu jener Zeit war das alles ziemlich real für mich,“ sagte Jane 1977 über ihre Sciencefiction-Geschichten in einem Radio-Interview für KPFA, Berkeley, Kalifornien. „Ich glaubte wirklich, dass die Welt zerstört werden würde, und ich wuchs mit diesem Gedanken auf… Aber ich glaube, eine Menge Sciencefiction-Schriftsteller haben in Wirklichkeit ein inneres psychisches Wissen und nehmen alle diese Sachen auf und schreiben sie als Erfindung nieder. Ich bin sicher, dass ich das tat… Das Reinkarnations-Thema kommt in einer Menge Geschichten vor, und… so kann man es vor dem eigenen Wissen verbergen und es irgendwohin wegstellen, ohne es wirklich anschauen zu müssen. 8
Aber [intellektuell] glaubte ich nicht daran, dass wir den Tod auch nur ein Mal überleben würden, geschweige denn
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