Arabellas Geheimnis
überlief ein Schauer, der sie ganz benommen machte. „Glaubst du nicht, dass ich dich auf andere Weise überzeugen kann?“
Bei seinen Worten schien das Feuer, das sie in ihren Adern spürte, aufzulodern. Jetzt plötzlich entsann sie sich des Vergnügens, das er ihr damals in jener Nacht in seiner Kammer bereitet hatte. Beim Himmel, schon seine bloße Nähe reichte aus, um die Leidenschaft in ihr zu entfachen.
Es dauerte nur einen Herzschlag lang, und sein sanfter Kuss wurde fordernder. Mit einem Arm hielt Tristan sie an sich gepresst, und Arabella konnte seinen muskulösen Körper an ihrem fühlen. Die Knospen ihrer Brüste richteten sich auf, als er sie so innig umarmte.
Überrascht schrie Arabella auf, doch daraufhin küsste er sie noch wilder. Er schob seine Zunge zwischen ihre Lippen und löste in Arabella eine ungeahnte Lust aus, ein Gefühl, so fremd und hinreißend zugleich, dass sie es nicht hätte beschreiben können. Ihr wurde heiß und kalt, als er mit seiner Hand jetzt ihren Rücken entlangstrich bis hinunter zu ihrem Po. Hier verweilte er und erkundete die Rundung ihrer Hüfte.
Arabella wurde ganz schwindelig. Sie legte die Hände auf Tristans Schultern und wollte sich von ihm losmachen, um einen Moment lang Atem zu schöpfen. Doch als sie seine Haut heiß und weich unter ihren Fingern fühlte, war die Verlockung zu groß. Seine Schultern waren breit und kräftig. Und bald verlor Arabella die Kontrolle über sich. Es war ihr einfach nicht mehr möglich, die Finger von ihm zu lassen. Sie verstand nicht, was mit ihr geschah, wie es ihm gelang, in ihr jeden Widerstand zum Schmelzen zu bringen.
Als er den Saum ihres Nachtgewandes hob und seine Hand auf ihre nackten Schenkel legte, erkannte sie, dass sie handeln musste. Schnell. Wenn sie ihm jetzt keinen Einhalt gebot, würde sie mitgerissen und davor fürchtete sie sich.
Mit einem Ruck entzog sie sich seinen Berührungen. „Warte. Ich …“ Sie wusste nicht, was sie wollte. Ihre Gedanken waren genauso aufgewühlt wie ihre Sinne.
Tristan aber gab sie nicht frei. Er bedeckte ihren Hals mit unzähligen Küssen, hinterließ mit seinen Lippen einen feurigen Pfad bis hinunter zu ihren Schultern, einer Stelle, die sich für seine sündhaften Künste als unglaublich empfänglich erwies.
Mit seinem Mund machte er, dass sich alles um sie herum drehte, ihr ganzer Körper antwortete mit einem Kribbeln auf den Kuss, dessen Wirkung sie am ganzen Leib spürte. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, und in ihren Beinen spürte sie ein beunruhigendes Kribbeln. Als dieser Zauber von ihrem Körper Besitz ergriff, wurde Arabella klar, dass es eine Menge gab, was sie über die Heilkunst und die Art, wie ein Körper reagierte, nicht wusste.
„Tristan.“ Ihre Stimme zitterte, als sie seinen Namen aussprach.
Sie streichelte sein Gesicht, zerwühlte seine dichten, dunklen Haare.
Er antwortete ihr, indem er sie auf seinen Schoß zog.
„Verweigere dich mir nicht, Bella.“ Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Nicht heute Nacht.“
Sie suchte seine Augen und hoffte, in ihnen den Hinweis einer zärtlichen Sorge zu finden. Doch da war nur Begehren. Sein Atem ging genauso laut und stoßweise wie der ihre. Das Wissen, dass sie ihn erregte, verschaffte ihr einen kleinen Trost.
„Was du verlangst, ist unmöglich.“ Sie hatte bereits ihre Freiheit aufgegeben, ihre Hoffnung, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Ihren Wunsch, eines Tages die Liebe kennenzulernen.
„Du sehnst dich genauso sehr danach wie ich.“ Er liebkoste mit dem Daumen ihre Wange, während sie langsam begriff, was sie so hart an ihrem Bauch spürte.
„Ich …“ Sie wollte mehr. Aber wie sollte sie sich verständlich machen, da so viele Gefühle in ihr tobten und ihr Körper nach Tristans Nähe hungerte? „Nein.“
„Du beobachtest mich.“ Er ließ die Finger über ihren Hals gleiten, hinunter zum Ausschnitt ihres Nachtgewands. Zielstrebig öffnete er sie Schleife, die das Gewand unter Arabellas Hals zusammenhielt.
„Verlange nicht etwas von mir, das ich nicht geben kann.“
„Du folgst mir mit deinen Augen. Ich spüre deine Blicke auf mir, wenn ich einen Raum betrete. Den ganzen Weg quer über den Kontinent konnte ich sie fühlen.“ Er betrachtete ihr Dekolleté und begann sanft, es zu erkunden.
Arabella senkte die Lider und erinnerte sich an die Tage, als sie ihn immer wieder ansehen musste, weil sie sich darüber klar werden wollte, was sie für ihn empfand. Der Puls dröhnte
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