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Arabische Nächte

Arabische Nächte

Titel: Arabische Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Parker
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Nachdem du jetzt alles weißt, was zwischen uns vorgefallen ist? Auch in Bagdad?«, setzte sie im Flüsterton hinzu.
    Devlyn ging nicht darauf ein. »Du musst mich zumindest bis zum Schluss anhören. Ich kann mir vorstellen, was du von mir gedacht hast.« Ihre verschlossene Miene bewirkte, dass er seine Äußerung korrigierte. »Na ja, vielleicht nicht ganz. Aber ich bin gegen Sorgen und Demütigungen, die das Leben den Schutzlosen aufbürdet, nicht unempfindlich. Genau kann ich mir nicht vorstellen, was Lord Abbott sich dabei dachte, als er dich mir direkt in den Weg stellte.«
    Japonica fuhr zusammen. »Was meinst du damit ... dir in den Weg?«
    »Das ist richtig. Du wusstest ja nie, was die Nachricht enthielt, die du mir überbrachtest.« Sein Kinn wurde hart. »Ich wünschte, du hättest es gewusst. Es hätte dich von mir fern gehalten.«
    Abwehrend zog sie eine Schulter hoch. »Du sprichst in Rätseln.«
    »Dann kommt jetzt die Lösung derselben.« Er entnahm seiner Tasche ein kleines Stück Pergament, das er auffaltete und ihr reichte.
    Sie las es zweimal, ehe sie mit dem Ausdruck größter Verdutztheit zu ihm aufblickte. »Was bedeutet dies?«
    »Es steht doch deutlich geschrieben da.«
    Sie studierte das Papier ein drittes Mal, ehe sie sagte: »Ich soll glauben, dass Lord Abbott mich unter dem Vorwand, den Hind Div um Hilfe zu bitten, ausschickte - und mich vor deinen Augen baumeln ließ wie ein Stück Tand am Marktstand?«
    Ihre Formulierung entlockte ihm ein Lächeln. »Diabolisch, nicht?«
    »Geschickt. Zu geschickt!« Sie ließ den Brief los, der auf den Boden flatterte. »War Lord Abbott tatsächlich so gefühllos und forderte dich auf, die Ware auszuprobieren, die er dir zur Ansicht schickte?«
    Es war das erste Mal, dass Devlyn ihrem Blick auswich. »Ich schaffe es auch jetzt noch nicht, mich an alles zu erinnern, was passierte. Als ich den Brief entdeckte, konnte ich nur einige Bruchstücke der Geschichte, die du mir erzähltest, zusammenfügen.« Er sah sie wieder an, diesmal mit einer Miene, die jeden Hochmut vermissen ließ. »Es soll keine Rechtfertigung sein ... doch war ich vermutlich vom Wein oder der Pfeife so benommen, dass ich, nachdem ich den Brief las, derart schändlich handelte.«
    »Du hast ihn nicht gelesen ...«
    Sein Kopf fuhr zurück. »Wie bitte?«
    Japonicas Lippen wurden schmal. »Als ich dir den Brief gab, hast du ihn beiseite gelegt. Ich war nicht sicher, ob du ihn überhaupt je gelesen hast. Und später erschien es mir nicht mehr wichtig.«
    »Bismallah!« Wieder entrang sich Devlyn dieser Ausruf. »Es spricht nicht für mich, doch bin ich erleichtert zu wissen, dass ich seinerzeit nicht ... in vollem Bewusstsein handelte.«
    Abermals blickte er auf seine Zehenspitzen. »Der Hind Div war sein eigenes Gesetz und als teuflisches Geschöpf angelegt: grausam, heimtückisch und erbarmungslos. Seine ebenso unbarmherzigen Feinde hätten einen anderen nicht gefürchtet. Aber ich schwöre, dass ich niemals mit Absicht wissentlich eine Jungfrau entehrt hätte - so weit kenne ich mich.«
    »Natürlich.«
    Ihr dumpfer Ton ließ ihn innehalten. »Du glaubst, dass ich den Ehrenmann markiere?«
    »Ich weiß es nicht und es kümmert mich nicht.« Sie strich sich über die Stirn. »Auf alle Fälle warst du betrunken ... du hast uns beide betäubt. Du warst zu allerlei bereit. Auch wenn du mich für die Mörderin hieltest, als die du mich beschimpft hast, warst du darauf aus, einer Frau anzutun, was du mir angetan hast!«
    Darauf wusste Devlyn keine Antwort.
    »Ich trage dir nichts nach«, fügte sie unbeteiligt hinzu, und fragte sich, warum er nicht einfach ging und sie ihren verzweifelten Gedanken überließ. »Weißt du, ich bin darüber hinaus, Menschen zu hassen, da es so viele gibt, die es verdienten. Diese Laurel, das dumme Mädchen - ihr waren die Folgen ihres Tuns nicht klar. Und jetzt Lord Abbott!« Entrüstung blitzte aus ihren dunklen Augen. »Sich anzumaßen, mir einen Ehemann auszuwählen und mich diesem unangekündigt und unvorbereitet zu schicken! Er muss mich aus Mitleid geheiratet haben, als wir von deinem Tod hörten.«
    »Ich glaube nicht, dass Mitleid sein Beweggrund war«, brachte Devlyn leise vor. »Kein Mann, der dich wirklich kennt, braucht einen Vorwand für sein Begehren.«
    Nach diesen Worten wich Japonica seinem Blick aus. Sie spürte, dass ihr Zorn verrauchte, obwohl sie dessen stabilisierende Wirkung dringend gebraucht hätte. Sie verschränkte die Arme vor der

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