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ARALORN - Der Verrat (German Edition)

ARALORN - Der Verrat (German Edition)

Titel: ARALORN - Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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helfen, der mit so was schon zu tun gehabt hat.«
    »Du weißt sehr gut, dass es das Todesurteil für jeden Zauberkundigen bedeuten würde, wenn er zugäbe, sich mit schwarzer Magie zu befassen«, erinnerte ihn Aralorn und vermied es dabei, Wolf anzusehen.
    »Ja.« Correy zögerte. »Ich … sprach vor unserem Aufbruch heute Morgen mit Lord Kisrah. Er sagte, ich solle dich fragen … Meinte, du könntest vielleicht diesen Cain kennen, den Sohn von Geoffrey ae’Magi.«
    »Er hat was gesagt?« Aralorn war fassungslos und verdammte den Erzmagier im Stillen dafür, dass er seinen Verdacht laut geäußert hatte. Wenn allgemein ruchbar wurde, dass sie Wolf kannte, gerieten sie in allergrößte Schwierigkeiten.
    »Er meinte, du könntest Cain den Schwarzen kennen«, wiederholte Correy geduldig. »Es ist ja nun kein Geheimnis, dass sich Cain mit den dunkleren Aspekten der Magie befasst hat, ganz im Gegensatz zu Lord Kisrah. Der Erzmagier fand, wir wären vielleicht nicht schlecht beraten, wenn wir uns an jemanden wenden, der mehr Erfahrung mit diesen Dingen hat.«
    »Scheint, als hättest du dich wieder mal in schlechte Gesellschaft begeben, Schwesterchen«, bemerkte Falhart leise.
    »Ja, und nie war sie schlechter als heute«, gab Aralorn leichthin zurück. Schimmer schnaubte vor Ungeduld – die Zwischenrast dauerte ihm offenbar schon viel zu lange –, und sie tätschelte ihm den Hals, während sie überlegte, was sie sonst noch dazu sagen konnte. »Ich stehe in Kontakt mit jemandem, der ein wenig Ahnung von den schwarzen Künsten hat. Und er versicherte mir, dass er alles in seiner Macht Stehende versuchen wird.«
    »Wer –«
    »Also schön«, setzte sich Correy mit fester Stimme über Gerems gereizten Einwurf hinweg. »Mehr können wir wohl nicht verlangen.«
    »Wirklich nicht?«, warf Gerem erregt ein. »Ich hatte auch noch andere Träume, wisst ihr. Träume von Geoffrey ae’Magis Sohn. Ist es nicht ein seltsamer Zufall, dass der einzige Magier weit und breit, der sich mit schwarzer Magie beschäftigt, ausgerechnet mit unserer Schwester bekannt sein soll, während gleichzeitig der Löwe von Lammfeste von schwarzer Magie dahingestreckt wird? Bin ich denn der Einzige, den das beunruhigt?«
    Aralorn stieß Schimmer ihre Knie in die Seite. Das Schlachtross machte einen Satz nach vorn, sodass sie es wenden konnte, bis sie Gerem direkt gegenüberstand. Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden Pferde nun voneinander. »Nein, verdammt noch mal! Mich beunruhigt es auch, wenn du’s genau wissen willst. Warum? Weil nur eine Person je wusste, dass … Cain und ich einander kennen. Und diese Person starb, bevor sie jemandem davon erzählen konnte.« Zumindest hoffe ich, dass er starb , fügte Aralorn im Geiste hinzu. »Wenn dieser Jemand also nicht tot sein sollte, dann haben wir’s mit einer weit größeren Gefahr zu tun als einer Märchenkreatur.«
    Sie holte tief Luft, das Schlachtross unter ihr schwankte leicht, jeder Muskel bereit, ihrem Befehl zu folgen. »Verdammt noch mal«, stieß sie abermals hervor.
    Sie bewegte Schimmer ein Stück von den anderen Pferden fort und versuchte sich wieder ein bisschen zu beruhigen. »Es tut mir leid«, sagte sie schließlich. »Ich weiß, wir stehen alle unter großer Anspannung. Doch es war ganz gewiss nicht Cain, der Vater das angetan hat. Er befasst sich schon lange nicht mehr mit schwarzer Magie.«
    »Der ae’Magi« presste Correy hervor. »Er ist diese Person, von der du gesprochen hat. Er starb vor wenigen Monaten.«
    »Sei nicht blöd, Correy.« Falhart lachte laut auf. »Er war der liebenswürdigste Mann … warmherzig und großzügig und nachsichtig.«
    Correy wollte schon etwas darauf erwidern, doch der eindringliche Blick aus Aralorns Augen hielt ihn davon ab.
    »Da hast du recht, Falhart«, sagte sie ruhig. »Er war ein außergewöhnlicher Mann.«
    »Ein Mann von tadellosem Charakter«, sagte Gerem. Ganz im Gegensatz zu dir , schien er in Gedanken hinzuzusetzen. »Hab ihn zwar nie kennengelernt, doch ich hab nie jemanden etwas Schlechtes über ihn sagen hören.«
    »Nie«, stimmte Aralorn zu.
    »Nie.« Correy zog scharf die Luft ein. »Nicht ein Mal. Keinerlei Beschwerden. Jedermann liebte ihn.«
    »Absolut«, sagte Falhart ernst.
    »Ich frage mich allerdings«, sinnierte Correy, »woher sein Sohn all die Kenntnisse über schwarze Magie hatte.«
    Aralorn nickte und lächelte ihm zu, bevor sie mit Schimmer auf dem Pfad nach Lammfeste davonpreschte.
    Sie nahm sich beim

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