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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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Phoenix.
     
    Seit annähernd drei Stunden hielten sich Cutter und sein Komplize Simkins in der Halle auf. In regelmäßigen Abständen trafen Lastwagen mit Wrackteilen ein, aber den Koffer hatten sie noch immer nicht entdeckt. Cutter hielt Abstand von Westfield. Sah er ihn in seine Richtung kommen, entfernte er sich unauffällig.
    Simkins, der den Bereich um Westfield übernommen hatte, war bei seiner Suche auch kein Glück beschert gewesen. Cutter ging jedoch davon aus, dass der Koffer irgendwann auftauchen würde. Er musste nur verhindern, dass man ihn öffnete. Ein Blick, und die Inspektoren würden die Lunte riechen. Die Überwachung würde sofort verschärft, und Cutter könnte einpacken. Nein, er musste den Koffer vorher in seine Hände bekommen.
    Wieder fuhr ein Lkw in die Halle, wieder bildete man eine
Kette. Cutter hatte sich gerade hinter ein Wrackteil gestellt, das noch nicht an dem Gerüst befestigt worden war. Da sah er ihn. Den grünen Koffer, den er vor drei Tagen persönlich zum Flugzeug gebracht hatte. Er hatte nicht nur das Unglück überstanden, sondern sah tatsächlich intakt aus. Das Foto hatte nicht getrogen. Gut. Umso leichter würde es sein, ihn mitzunehmen. Er würde allerdings in der Klemme sitzen, wenn er eine Genehmigung Westfields brauchte, um einen Gegenstand aus der Halle zu entfernen, dachte er besorgt. Es war einfach unmöglich, Grant Westfield zu täuschen. Er würde Cutter sofort wiedererkennen und wissen, dass etwas faul war. Also musste er sich ein Ablenkungsmanöver einfallen lassen. Irgendetwas in der Halle musste alle so lange beschäftigen, bis er sich den Koffer geschnappt und das Weite gesucht hatte.
    Von draußen drang der Lärm eines landenden Düsenjets zu ihm. Und genau vor ihm stand das, was er jetzt brauchte.
     
    Der Flug war glatt verlaufen. Tyler rollte zu Hangar zwei und überließ die Gulfstream Gordians Bodenpersonal.
    Auf dem Versuchsgelände schien viel los zu sein. In Halle drei wurde das Wrack rekonstruiert, im Innenbereich des Rennrings erkannte er mehrere Leute, die sich über ein Duplikat seines Tesla beugten. Ein paar hundert Meter weiter stand der Großmuldenkipper. Man schien gerade die letzten Vorbereitungen zu treffen, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen.
    Tyler rief Grant an und hörte, dass der noch immer den gigantischen Trümmerhaufen sortierte, der in Halle drei nach und nach angeliefert wurde. Er machte sich mit Dilara auf den Weg dorthin.
    Tyler zeigte seinen Ausweis vor und bürgte für Dilara. Nur ein halbes Dutzend Leute waren autorisiert, jemanden auf das Gelände mitzubringen, der keinen Ausweis besaß.

    In der Halle sahen sie auf einen Blick, dass die Bergung Fortschritte gemacht hatte. Grant hatte so viele Leute wie nie rekrutiert. Mindestens vierzig Prozent der Wrackteile waren bereits eingesammelt worden.
    Grant beaufsichtigte gerade die Entladung eines Schwertransporters. Er gab Dilara und Tyler ein Zeichen, zu ihm zu kommen, gleichzeitig schrie er seinen Leuten Anweisungen zu. Dutzende schwärmten aus, um Ausschau nach einem irgendwie auffälligen Teil zu halten. Ein zweiter Lkw wartete bereits, auch er musste entladen werden. Tyler hoffte, dass sie nun bald auf einen Hinweis stoßen würden.
    »Das sieht gut aus«, begrüßte er Grant.
    »Nichts geht über ein richtig großes Puzzlespiel«, erwiderte sein Freund.
    »Sieht ein bisschen aus wie Lego.«
    »Klar doch. Das Allerneueste auf dem Gebiet der Unfallrekonstruktion.«
    »Frank Gehry wäre stolz auf euch. Ich nehme an, es läuft gut?«
    »Nicht übel, wenn man bedenkt, dass mir die Beamten von der Luftsicherheitsbehörde ständig in den Ohren liegen, weil wir ein solches Tempo vorlegen. Aber alles ist korrekt gekennzeichnet und fotografiert worden. Dafür haben wir dreihundert Leuten Überstunden zahlen müssen.«
    »Bei dem, was auf dem Spiel steht, keine große Sache.« Tyler berichtete Grant von dem Zusammenhang zwischen Oasis und Whirlwind.
    »In dem Fall bin ich froh, dass ich ein paar Leute auf Trab gebracht habe«, erwiderte Grant. »Wir erwarten noch vier weitere Lkw, danach wird nur noch sortiert.«
    »Was können wir tun?«, fragte Dilara. Es war offenkundig, dass sie angespannt war.

    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, mit anzupacken, könnten Sie Handschuhe anziehen und beim Entladen helfen.«
    Sie stellte sich mit Tyler ans Ende der Reihe und reichte Trümmer an Arbeiter weiter, die sie auf verschiedene Stapel legten.
    Der Lkw war halb entladen, alle arbeiteten in

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