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Arche

Arche

Titel: Arche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Morrison
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einem gleichmäßigen Rhythmus, als das Fahrzeug einen jähen Satz nach vorn machte. Wieder ein Satz, und der Wagen rollte.
    »Zum Teufel!«, schrie Grant. »Stopp!«
    Im Führerhaus hörte man ihn aber anscheinend nicht. Immer schneller bewegte sich der Lkw auf das vor ihm stehende Fahrzeug zu. Er würde es rammen und potentielle Beweisstücke zerstören.
    Tyler und Grant stürzten zum Führerhaus. Tyler sprang auf das Trittbrett und wollte die Tür aufreißen. Sie war abgeschlossen. Die Fahrerkabine war leer.
    Durch das Fenster sah er, dass jemand das Gaspedal festgeklemmt hatte.
    Bis zum Anhänger waren es nur noch wenige Meter. Tyler holte sein Leatherman aus der Tasche. Er wandte den Kopf ab und schlug mit dem schweren Werkzeug gegen die Scheibe, bis sie zerbrach. Tyler entriegelte die Tür, riss sie auf, entfernte den Keil und trat heftig auf die Bremse. Der Lkw stand. Noch ein halber Meter, und es wäre zu spät gewesen.
    »Was um Himmels willen ist hier los? Der Fahrer ist gefeuert!«
    »Es gibt keinen Fahrer«, erwiderte Tyler.
    Er hob den Gegenstand auf, mit dem das Gaspedal festgeklemmt worden war. Es war das Stück einer Flügelstrebe der 737.
    »Das war Absicht«, sagte Tyler und sprang mit der Verstrebung in der Hand aus dem Lkw. Er suchte Dilara.

    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickte. »Alles bestens.«
    Grant donnerte: »Ich will wissen, wer das getan hat, und zwar jetzt sofort!« In der Halle wurde es totenstill.
    Grants Sprechfunkgerät meldete sich.
    Er riss es aus dem Gürtel. »Was ist?«
    »Hier spricht Deputy Williams. Ich weiß, dass Sie angeordnet haben, dass kein Gegenstand die Halle verlassen darf, aber hier sind die Männer von der Luftfahrtbehörde …« Jäh brach die Stimme ab.
    »Wer war das?«, wollte Tyler wissen.
    »Einer der Polizisten, die den Vordereingang der Halle bewachen.«
    Sie sahen einander an, und der Groschen fiel.
    »Los!«, rief Tyler und sprintete zum Ausgang. Als sie ihn erreichten, lagen die Wachposten bereits auf dem Boden. Tyler fühlte ihren Puls. Sie waren tot. Man hatte ihnen fachmännisch das Genick gebrochen. Ein Überfall. Ihre Waffen waren verschwunden. Tyler kochte vor Wut. Diese Männer waren auf seinem Territorium umgebracht worden.
    Grant war nicht weniger wütend. Er sprach in sein Funkgerät, als er Tyler die Schlüssel seines Autos zuwarf. »Hier spricht Grant Westfield. Das Gelände sofort abriegeln. Niemand darf es betreten oder verlassen. Ist das klar? Es befinden sich bewaffnete Personen auf dem Gelände. Sicherheitsstufe Gamma ist in Kraft.« Das bedeutete, dass jeder, der das Tor rammen wollte, ohne große Diskussionen erschossen werden durfte.
    Sie sprangen in den Jeep. Tyler legte den Gang ein. In einer Entfernung von etwa zweihundert Metern rasten die Mörder der Polizisten in ihrer Limousine davon, sie wurden von zwei Sicherheitsfahrzeugen verfolgt. Mit kreischenden Bremsen
kam die Limousine neben dem Muldenlader zum Halt. Den Männern musste aufgegangen sein, dass sie keine Chance hatten, die massiven Tore zu durchbrechen, und wollten ihr Gastspiel mit dem Bergbaugiganten fortsetzen.
    Die Arbeiter rannten in alle Himmelsrichtungen, als die beiden Fliehenden aus dem Auto sprangen und mit ihren Sturmgewehren wild um sich schossen. Sie kletterten die Treppen zur Fahrerkabine hinauf und warfen die beiden Leute hinunter, die darin arbeiteten. Tyler ging ein Licht auf, was seine Gegner vorhatten.
    »Was machen sie?«, fragte Grant.
    »Einen Fehler«, erwiderte sein Freund.
    Der Muldenkipper rollte an und verwandelte zwei Fahrzeuge, die ihm im Weg standen, in ein Origami aus Stahl. Die Männer neben den Autos sprangen zur Seite.
    Tyler blieb auf gleicher Höhe wie das Zweihundert-Tonnen-Mammut. Er überlegte gerade, wie er an Bord der Baumaschine gelangen konnte, als er das Knattern einer AR-15 hörte und ein Kugelregen auf die Kühlerhaube des Jeeps niederging. Dampf stieg auf, Öl spritzte hoch und verschmierte die Windschutzscheibe. Der Motor klang, als würde er Eisen zermahlen.
    Tyler hämmerte mit der Faust auf das Armaturenbrett und hielt an. Der Jeep war außer Gefecht gesetzt. Er sah dem Muldenkipper nach, der in Richtung Tor rollte. Er würde es wie ein feuchtes Papiertaschentuch zerreißen.
    Tyler sprang aus dem Jeep. Sie brauchten ein Fahrzeug. Bis zum nächsten waren es dreihundert Meter. Bevor sie die zurückgelegt hätten, wäre der Muldenkipper längst über alle Berge.
    Da sagte Grant, der auf der anderen Seite stand: »Tyler.

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