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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verbrechen lohnt sich
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Jersey zurückkehrten, hoffte Ruth, man würde ihnen die Intimität nicht schon auf den ersten Blick ansehen.
    Max legte Angus einen detaillierten Bericht mit Schätzwert vor, und der Ältere beschloss seinem Rat zu folgen und das Cottage ein paar Wochen vor der Sommersaison zum Verkauf auszuschreiben. Die beiden Männer bekräftigten das Geschäft mit Handschlag, und Max versprach Bescheid zu geben, sobald sich Interessenten meldeten.
    Ruth fuhr ihn zum Flughafen. Ihre letzten Worte, bevor er durch den Zoll verschwand, waren: »Bitte lass mich nicht wieder einen ganzen Monat warten, bevor du von dir hören lässt.«
    Max rief am nächsten Tag an, um Angus mitzuteilen, dass er den Verkauf des Cottages in die Hände von zwei renommierten Immobilienmaklern in Paris gelegt hatte. »Bevor Sie fragen«, fügte er hinzu, »ich berechne die Vermittlungsgebühr nur einmal.«
    »Ein Mann so recht nach meinem Herzen.« Angus legte auf, ehe Ruth Gelegenheit hatte, ein paar Worte mit Max zu wechseln.
    In den nächsten Tagen nahm Ruth jedes Mal den Hörer ab, bevor Angus das Telefon erreichte, doch Max rief in dieser Woche nicht wieder an. Als er sich schließlich am Montag darauf meldete, saß Angus im gleichen Zimmer.
    »Ich kann es nicht erwarten, dir wieder die Kleider vom
    Leib zu reißen, mein Liebling«, waren Max’ erste Worte. »Freut mich zu hören, Max«, entgegnete sie, »aber sprich
lieber direkt mit Angus darüber.« Als sie ihrem Mann das
Telefon brachte, hoffte sie, dass Max irgendetwas einfiel,
worüber er mit Angus sprechen konnte.
»Also, was gibt es Neues?«, erkundigte Angus sich sofort. »Wir hatten ein Angebot von 900.000 Francs für die
Immobilie«, begann Max. »Also fast 100.000 Pfund. Aber ich
werde noch nicht verkaufen, da sich bereits zwei weitere
Interessenten das Cottage ansehen möchten. Ich habe den
französischen Maklern mitgeteilt, dass wir jeden Preis
akzeptieren, der über einer Million Francs liegt.«
»Wenn Sie es für richtig halten, mache ich gerne mit«,
versicherte Angus. »Und wenn Sie den Verkauf abschließen,
fliege ich hinüber, um den Vertrag zu unterzeichnen. Ich habe
Ruth schon lange eine Reise nach London versprochen.« »Gut. Ich würde mich freuen. Sie beide bald wieder zu
sehen«, sagte Max, ehe er auflegte.
Ende der Woche rief er noch einmal an, und obwohl Ruth
ein ganzer Satz glückte, ehe Angus an ihrer Seite erschien, kam
sie nicht dazu, auf seine sehr persönlichen Worte einzugehen. »107.600 Pfund?«, staunte Angus. »Das ist ja viel mehr, als
ich erwartet hatte. Gut gemacht, Max. Setzen Sie bitte den
Vertrag auf. Sobald die Anzahlung auf der Bank
gutgeschrieben ist, fliege ich hinüber.« Angus legte den Hörer
auf und wandte sich an Ruth: »Es sieht ganz so aus, als
könnten wir die versprochene Reise nach London bald
machen.«
    Nachdem sie in einem kleinen Hotel in der Marble Arch abgestiegen waren, schlossen Ruth und Angus sich Max in einem Restaurant in der Audley Street an, von dem Angus noch nie gehört hatte. Beim Anblick der Preise auf der Karte war ihm klar, dass er es auch nie ausgesucht hätte. Doch die Bedienung war äußerst aufmerksam, und Max schien in diesem Gourmettempel sehr gut bekannt zu sein.
    Für Ruth war das Dinner ziemlich langweilig, denn Angus wollte sich über nichts anderes unterhalten als Grundbesitz und Kapital und redete dann zu allem Überfluss auch noch über seine Immobilien in Schottland.
    »Sie bringen leider keine sehr hohe Rendite«, meinte Angus. »Vielleicht könnten Sie sich die Häuser ansehen und mir raten, was ich tun soll?«
    »Sehr gern«, versicherte Max. Ruth blickte von ihrer Gänseleber auf und starrte ihren Mann an. »Fühlst du dich nicht gut, Liebes?«, fragte sie besorgt. »Du bist mit einem Mal kreidebleich.«
    »Ich hab plötzlich einen starken Schmerz in der linken Brust«, klagte Angus. »Es war ein langer Tag, und ich bin das Essen in so modischen Restaurants nicht gewöhnt. Aber ich bin sicher, wenn ich mich richtig ausschlafe, bin ich morgen wieder auf dem Damm.«
    »Das mag ja sein, aber ich finde trotzdem, dass wir jetzt gleich ins Hotel zurückkehren sollten«, sagte Ruth besorgt.
»Da muss ich Ruth Recht geben«, warf Max ein. »Ich bezahle rasch die Rechnung und bitte den Portier, ein Taxi zu besorgen.«
Angus erhob sich auf unsicheren Beinen und stützte sich beim Verlassen des Restaurants schwer auf Ruths Arm. Max holte sie ein, als Ruth und der Portier Angus in ein Taxi halfen.
»Gute Nacht, Angus«,

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