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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rivalen
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Scottish Office – aufsuchen.
Andrew war hocherfreut, es änderte jedoch nichts an seinen Absichten. Er beantwortete die Post und regelte einige Probleme seiner Wähler, bevor er im New Club einen privaten Anruf machte. Zum Glück war sie noch zu Hause. Widerwillig erklärte sie sich bereit, ihn zum Lunch zu treffen. Andrew wartete vierzig Minuten und sah jeden Moment auf die große Wanduhr, während er vorgab, The Scotsman zu lesen. Als sie endlich hereingeführt wurde, wußte Andrew genau: Das war die Frau, mit der er sein Leben verbringen wollte. Er hätte gelacht, hätte man ihm vor dem gestrigen Abend gesagt, daß er seine wohldurchdachten Zukunftspläne wegen einer zufälligen Begegnung ändern werde. Aber er war ja auch noch nie jemandem wie Louise begegnet und war überzeugt, nie wieder jemandem wie ihr zu begegnen.
»Miss Forsyth«, sagte der Mann in der grünen Livree des Klubs, verbeugte sich kurz und ließ die beiden allein.
Louise lächelte, und Andrew führte sie zu einem Ecktisch. »Es war nett von Ihnen zu kommen, obwohl ich so spät anrief«, sagte Andrew nervös.
»Nein«, erwiderte sie, »es war dumm von mir.«
Während des Essens, das er zwar bestellte, aber nicht anrührte, erfuhr er, daß Louise Forsyth mit einem seiner alten Freunde aus der Studienzeit verlobt war und die Hochzeit im Frühjahr stattfinden sollte. Bevor sie sich trennten, hatte er sie überredet, sich wenigstens noch einmal mit ihm zu treffen.
Andrew nahm die Nachmittagsmaschine nach London, ging in seine Wohnung und wartete. Alison kam kurz nach neun und fragte, warum er weder angerufen hatte noch mit ihr von Schottland nach London gefahren sei. Andrew sagte ihr sofort die Wahrheit. Sie brach in Tränen aus, und er stand hilflos daneben. Innerhalb einer Stunde hatte sie alle ihre Habseligkeiten gepackt und Andrews Wohnung verlassen.
Um halb elf rief er Louise wieder an.
Am nächsten Morgen ging er kurz ins Parlament, um seine Post zu holen und im Büro des Whips zu erfahren, wann Abstimmungen stattfanden.
»Eine um sechs und zwei um zehn«, wurde ihm mitgeteilt. »Und wir könnten die zweite verlieren, bleiben Sie also in der Nähe, falls wir Sie brauchen.«
Andrew nickte und wollte gehen.
»Übrigens, meinen Glückwunsch.«
»Wozu?« wollte Andrew wissen.
»Mein Gott, wieder einmal eine Indiskretion. Es steht mit Bleistift zwischen den heutigen Mitteilungen«, sagte der Whip und wies auf ein vor ihm liegendes Papier.
»Was?« fragte Andrew ungeduldig.
»Ihre Ernennung zum parlamentarischen Privatsekretär von Hugh McKenzie. Aber um Himmels willen sagen Sie nicht, daß Sie es von mir erfahren haben.«
»Bestimmt nicht«, versprach Andrew und atmete erleichtert auf. Er sah auf die Uhr: Genau die richtige Zeit, um sich zum Dover House zu begeben. Als er Whitehall entlangging, pfiff er vor sich hin. Der Portier grüßte, als er das Haus betrat; offenbar wußte er es bereits. Andrew versuchte, nicht erwartungsvoll auszusehen. Am Ende der Treppe kam der Sekretär des Ministers auf ihn zu.
»Guten Morgen«, sagte Andrew und versuchte, ahnungslos zu wirken.
»Guten Morgen, Mr. Fraser«, sagte der Sekretär. »Der Minister bat mich, ihn zu entschuldigen; er kann Sie leider nicht empfangen, weil er zu einer Kabinettssitzung gerufen wurde, um den IMF-Kredit zu diskutieren.«
»Ich verstehe«, sagte Andrew. »Wurde meine Verabredung mit dem Minister verschoben?«
»Nein, eigentlich nicht.« Es klang ein wenig erstaunt.
»Er sagte nur, es sei nicht mehr wichtig und es täte ihm leid, Ihre Zeit in Anspruch genommen zu haben.«
Charles Seymour genoß die Herausforderung seiner Ernennung zum Juniorsprecher der Opposition. Auch wenn er selbst keine politischen Endscheidungen traf, so konnte er doch wenigstens zuhören und hatte das Gefühl, sich im Zentrum des Geschehens zu befinden. Wann immer Wohnbaufragen zur Sprache kamen, durfte er mit dem restlichen Team auf einer der vorderen Bänke sitzen. Er hatte im ständigen Ausschuß zwei Novellen zur Vorlage über Stadt- und Landplanung zu Fall gebracht und eine eigene beantragt, die sich mit dem Schutz der Bäume befaßte. »Es wird keinen Weltkrieg verhindern«, sagte er zu Fiona, »aber für mich ist es wichtig, denn sollten wir die Wahlen gewinnen, so bin ich ziemlich sicher, ein Ressort angeboten zu bekommen. Und dann habe ich wirklich die Möglichkeit, Politik zu machen.«
Fiona fuhr fort, ihre Rolle zu spielen, und gab jeden Monat in ihrem Haus am Eaton Square eine Abendeinladung. Am

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