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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kain und Abel
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neben ihm, und sie unterhielten sich stundenlang über ihre Erlebnisse und ihre Hoffnungen. Sie war eine Waise aus Posen und fuhr zu ihren Vettern nach Chikago. Wladek erzählte ihr, daß er nach New York reise und vermutlich mit Jerzy zusammenziehen werde.
»Ich hoffe, New York ist nicht weit von Chikago«, sagte Zaphia.
»Du kannst mich besuchen kommen, wenn ich Bürgermeister bin«, sagte Jerzy überschwenglich.
»Du bist zu polnisch, Jerzy, du kannst nicht einmal so gut englisch sprechen wie Wladek«, meinte sie herablassend.
»Das werde ich lernen«, erwiderte Jerzy zuversichtlich, »und als erstes werde ich meinen Namen amerikanisieren. Von heute an bin ich George Novak. So werde ich keine Schwierigkeiten haben. Jeder in Amerika wird glauben, ich sei Amerikaner. Wie steht es mit dir, Wladek Koskiewicz? Du kannst nicht viel mit deinem Namen anfangen, nicht wahr?«
Wladek schaute den neugetauften George an und kränkte sich im stillen über seinen Namen. Den Titel, als dessen rechtmäßiger Erbe er sich fühlte, konnte er nicht annehmen, aber er haßte den Namen Koskiewicz, der ihn fortwährend an seine illegitime Geburt erinnerte.
»Ich komme schon durch«, sagte er. »Wenn du willst, werde ich dir sogar mit deinem Englisch helfen.«
»Und ich helfe dir, ein Mädchen zu finden.«
Zaphia kicherte. »Das mußt du nicht, er hat schon eines gefunden.«
Jerzy oder George, wie man ihn jetzt nennen mußte, zog sich jeden Abend nach dem Nachtessen mit einem anderen Mädchen in eines der mit Segeltuch bedeckten Rettungsboote zurück. Wladek hätte gern gewußt, was er dort tat, obwohl einige der Mädchen nicht nur schmutzig waren - das waren schließlich alle -, sondern auch sauber geschrubbt nicht sehr anziehend gewesen wären.
Eines Abends, nach dem Nachtessen - George war wieder verschwunden - saßen Wladek und Zaphia auf dem Deck; sie legte ihren Arm um Wladeks Schulter und forderte ihn auf, sie zu küssen. Hart preßte er seinen Mund auf ihre Lippen, bis ihre Zähne sich berührten; er hatte nicht die geringste Ahnung, was man von ihm erwartete. Zu seiner Verwunderung und Verlegenheit steckte sie ihre Zunge zwischen seine Lippen. Nach einem Augenblick der Angst fand er ihren geöffneten Mund überaus erregend und erschrak, als sein Penis steif wurde. Beschämt suchte er sich von ihr zurückzuziehen, aber es schien ihr nichts auszumachen. Im Gegenteil, sie preßte ihren Körper sanft und rhythmisch gegen den seinen und legte seine Hände über ihr Gesäß. Sein dicker Penis drängte sich erregt gegen ihren Körper, und er verspürte ein beinahe unerträgliches Lustgefühl. Sie löste sich von seinen Lippen und flüsterte:
»Soll ich meine Kleider ausziehen, Wladek?«
Er brachte keine Antwort hervor.
Lachend zog sie sich zurück. »Vielleicht morgen«, sagte sie, stand auf und ließ ihn allein.
Benommen stolperte Wladek in seine Kabine zurück und beschloß, morgen zu vollenden, was Zaphia begonnen hatte. Kaum hatte er sich auf sein Bett gelegt und überlegt, wie er an die Sache herangehen sollte, als ihn eine große Hand an den Haaren packte und aus dem Bett auf den Fußboden zog. Zwei Männer, die er noch nie gesehen hatte, standen vor ihm. Sie schleiften ihn in eine Ecke und preßten ihn gegen die Wand. Jetzt lag die große Hand über Wladeks Mund, und ein Messer berührte seinen Hals.
»Sei ruhig«, flüsterte der Mann mit dem Messer und schob die Klinge an seine Haut. »Wir wollen nur den Silberreif an deinem Arm.«
Die plötzliche Erkenntnis, man könne seinen Schatz stehlen, war für Wladek beinahe so furchtbar wie der Gedanke, seine Hand zu verlieren. Bevor er überlegen konnte, was er tun sollte, hatte einer der Männer den Reif von seinem Handgelenk gestreift. Er konnte ihre Gesichter in der Dunkelheit nicht erkennen und glaubte schon, den Reif für immer verloren zu haben, als jemand auf den Rücken des Mannes mit dem Messer sprang. Das gab Wladek die Chance, dem Mann, der ihn am Boden festhielt, einen Schlag zu versetzen. Jetzt erwachten die Kabinengenossen rundum und begannen sich für das zu interessieren, was hier vorging. Die Männer flohen, so rasch sie konnten, aber nicht, bevor Wladek dem einen das Messer in die Seite gestoßen hatte.
»Fahr zum Teufel«, rief ihm Wladek nach.
»Sieht aus, als ob ich gerade rechtzeitig gekommen wäre«, sagte George. »Ich glaube nicht, daß sie sich noch einmal sehen lassen werden.«
Er starrte auf den Silberreif, der in dem zertrampelten Sägemehl auf dem Boden

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