Archer Jeffrey
lag. »Er ist prachtvoll«, sagte er beinahe feierlich. »Es wird immer Männer geben, die ein solches Stück stehlen wollen.«
Wladek hob den Reifen auf und streifte ihn wieder über den Arm.
»Diesmal hättest du das verdammte Ding beinahe endgültig verloren«, sagte George, »ein Glück, daß ich heute ein wenig später zurückgekommen bin.«
»Warum bist du später zurückgekommen?« fragte Wladek.
»Ich habe jetzt einen Ruf zu verteidigen«, erklärte George großspurig. »Heute fand ich einen anderen Idioten in meinem Rettungsboot vor. Er hatte bereits die Hose runtergelassen. Als ich ihm sagte, ich hätte sein Mädchen schon letzte Woche gebumst, wenn ich nicht Angst gehabt hätte, daß sie Tripper hat, bin ich ihn schnell losgeworden. Noch nie habe ich jemanden sich so rasch anziehen gesehen.«
»Was machst du in dem Boot?« fragte Wladek.
»Bumsen, was sonst?«
Damit drehte er sich um und schlief ein.
Wladek schaute hinauf zur Decke, berührte seinen Silberreif, überlegte, was sein Freund George gesagt hatte und wie es sein würde, Zaphia zu »bumsen«.
Am folgenden Tag setzte ein Sturm ein und alle Passagiere mußten unter Deck bleiben.
Es schien Wladek, als dringe ihm der von der Dampfheizung des Schiffes intensivierte Gestank bis ins Mark.
»Und das Schlimmste ist«, stöhnte George, »ich werde kein volles Dutzend schaffen.«
Als der Sturm nachließ, flüchteten fast alle Passagiere auf Deck. Dankbar für die frische Luft, kämpften sich Wladek und George durch die überfüllten Gänge. Viele Mädchen lächelten George zu, aber keine, so schien es Wladek, bemerkte ihn. Dabei hätte er gedacht, daß man ihn in seinem Fünfzig-Rubel-Mantel nicht übersehen könne. Ein dunkelhaariges Mädchen mit vom Wind geröteten Wangen ging an George vorbei und lächelte ihn an. Er wandte sich zu Wladek.
»Die werde ich heute abend vernaschen.«
Wladek starrte das Mädchen an und versuchte festzustellen, wie sie George anschaute.
»Heute abend«, sagte George, als sie in Hörweite war. Sie gab vor, ihn nicht zu hören, und ging, etwas zu rasch, weiter.
»Dreh dich um, Wladek, und sag mir, ob sie sich nach mir umschaut.«
Wladek drehte sich um. »Ja«, stellte er erstaunt fest.
»Heute abend gehört sie mir«, sagte George. »Hast du Zaphia schon gehabt?«
»Nein«, sagte Wladek, »heute abend.«
»Ist auch an der Zeit, nicht? Sobald wir in New York sind, siehst du keines der Mädchen wieder.«
Wie vorausgesagt, erschien George beim Nachtessen mit dem dunkelhaarigen Mädchen. Ohne ein Wort zu wechseln, gingen Wladek und Zaphia eng umschlungen auf Deck und schlenderten ein paarmal um das Schiff. Wladek schielte auf ihr hübsches junges Profil. Jetzt oder nie, beschloß er. Er führte sie in eine dunkle Ecke und küßte sie mit offenem Mund, wie sie es gestern getan hatte. Sie lehnte sich zurück, bis ihre Schultern die Wand berührten, und Wladek folgte ihrer Bewegung. Langsam zog sie seine Hände auf ihre Brust. Er berührte sie vorsichtig und war erstaunt über ihre Weichheit. Sie machte ein paar Knöpfe ihrer Bluse auf und schob seine Hand hinein. Das nackte Fleisch zu spüren, war atemberaubend.
»Mein Gott, deine Hand ist kalt«, sagte Zaphia.
Wladek preßte sich schwer atmend an sie. Sein Mund war ganz trocken. Sie öffnete ein wenig die Beine, und Wladek stieß, behindert von einigen Kleiderschichten, ungeschickt gegen sie. Ein paar Minuten bewegte sie sich mit ihm, dann schob sie ihn zurück.
»Nicht hier auf Deck«, sagte sie, »suchen wir uns ein Rettungsboot.«
Die ersten drei, die sie inspizierten, waren bereits besetzt, aber schließlich fanden sie ein leeres Boot und krochen unter das Segeltuch. In der Dunkelheit machte Zaphie irgend etwas mit ihrer Kleidung, das Wladek nicht recht verstand, dann zog sie ihn sanft auf sich. Es gelang ihr rasch, Wladek durch die wenig verbleibenden Kleidungsstücke hindurch wieder zu erregen. Er stieß seinen Penis in die nachgebende Weichheit zwischen ihren Beinen und war nahe dem Orgasmus, als sie ihren Mund abwandte.
»Zieh deine Hose aus«, flüsterte sie.
Er kam sich wie ein Idiot vor, zog sie aber rasch aus und stieß wieder zu. Es kam ihm sofort, und er spürte die klebrige Nässe seine Schenkel herabrinnen. Verblüfft von der Plötzlichkeit des Geschehens, lag er ganz benommen da und fühlte auf einmal die Holznuten des Bootes, die sich unangenehm in seine Ellbogen und Knie bohrten.
»Warst du zum erstenmal mit einem Mädchen?« fragte Zaphia und wünschte, er
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