Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
Vom Netzwerk:
tun.«
Der Direktor war kühl und kurz angebunden. Er war offensichtlich nicht erfreut, von einem unbekannten jungen Agenten zu einer Besprechung zitiert zu werden. Mark berichtete die ganze Geschichte von seiner ersten Unterredung bei Stames bis zu seinem Entschluß, sich über alles hinwegzusetzen und sich an den Direktor zu wenden. Während der ganzen langen Erzählung blieb das Gesicht des Direktors undurchdringlich. Als Mark geendet hatte, war es noch immer undurchdringlich. Mark hatte bloß einen einzigen Gedanken: Ich habe das Falsche getan. Ich hätte weiter versuchen sollen, Stames oder Calvert zu erreichen. Vermutlich waren sie jetzt beide zu Hause. Er wartete, und auf seine Stirn traten kleine Schweißperlen. Vielleicht war das sein letzter Tag im FBI. Die ersten Worte des Direktors überraschten ihn.
»Sie haben genau das Richtige getan, Andrews. An Ihrer Stelle hätte ich ebenso gehandelt. Es muß Courage erfordert haben, sich direkt an mich zu wenden.« Er sah Mark scharf an. »Sind Sie ganz sicher, daß nur Stames, Calvert, Sie und ich über alle Details der heutigen Ereignisse Bescheid wissen? Niemand vom Secret Service und niemand von der Stadtpolizei?«
»Ja, Sir, ganz sicher. Nur wir vier.«
»Und ihr drei hattet morgen um zehn Uhr dreißig eine Verabredung mit mir?«
»Ja, Sir.«
»Gut, notieren Sie.«
Mark zog ein Notizbuch aus seiner inneren Rocktasche.
»Haben Sie die Nummer des Hauses hier?«
»Ja, Sir.«
»Meine direkte Geheimnummer ist 721-4069. Lernen Sie die Nummer auswendig und zerreißen Sie dann die Notiz. Und jetzt will ich Ihnen genau sagen, was Sie zu tun haben. Gehen Sie zurück ins Field Office. Suchen Sie nochmals nach Stames und Calvert. Rufen Sie die Leichenhalle an, rufen Sie in allen Hospitälern und bei der Verkehrspolizei an. Wenn die beiden sich nicht finden lassen, dann erscheinen Sie morgen nicht um zehn Uhr dreißig, sondern um acht Uhr dreißig in meinem Büro. Das ist Ihre erste Aufgabe. Zweitens: Beschaffen Sie mir die Namen der Leute von der Mordkommission, die diesen Fall mit der Stadtpolizei bearbeiten. Habe ich richtig verstanden, daß Sie ihnen nicht mitgeteilt haben, warum Sie zu Casefikis wollten?«
»Kein Wort, Sir.«
»Gut.«
Die Justizministerin steckte den Kopf zur Tür herein.
»Ist alles in Ordnung, Halt?«
»Ja, danke, Marian. Darf ich Ihnen Spezialagent Andrews vom Washington Field Office vorstellen?«
»Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. Andrews.«
»Guten Abend, Madam.«
»Brauchen Sie noch lange, Halt?«
»Nein, sobald ich Andrews alle Instruktionen gegeben habe, komme ich zurück.«
»Etwas Besonderes?«
»Nein, kein Anlaß zur Sorge.«
Der Direktor hatte offenbar beschlossen, kein Wort verlauten zu lassen, bevor er der Sache auf den Grund gekommen war.
»Wo war ich stehengeblieben?«
»Sie sagten mir, ich solle ins Büro zurückgehen und Stames und Calvert suchen.«
»Ja.«
»Die Leichenhalle, die Hospitäler und die Verkehrspolizei anrufen.«
»Richtig.«
»Und außerdem soll ich die Namen der Beamten von der Mordkommission eruieren.«
»Richtig. Weiter stellen Sie die Namen aller Krankenhausangestellten und aller Besucher fest sowie die Namen sämtlicher Personen, die sich zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die zwei Patienten noch am Leben waren und dem Augenblick, in dem Sie sie tot aufgefunden haben, in der Nähe von Zimmer 4308 aufgehalten haben. Lassen Sie den Computer befragen und in den FBI-Akten suchen, ob wir irgendeine Hintergrundinformation über die beiden Toten besitzen. Besorgen Sie vom diensthabenden Personal, von allen Besuchern und jedem, der in der Nähe von Zimmer 4308 gewesen sein kann, Fingerabdrücke. Auch von den beiden Toten. Wir brauchen die Abdrücke, damit wir ein paar der Leute gleich eliminieren und Verdächtige identifizieren können. Wie gesagt, wenn Sie Stames und Calvert nicht finden, sind Sie morgen um acht Uhr dreißig in meinem Büro. Wenn sich heute nacht irgend etwas ereignet, rufen Sie mich hier oder zu Hause an. Zögern Sie nicht! Nach dreiundzwanzig Uhr dreißig bin ich zu Hause. Benützen Sie einen Code-Namen, wenn Sie telefonieren – lassen Sie mich nachdenken. Julius – hoffentlich ist das nicht prophetisch – und geben Sie mir Ihre Nummer. Benutzen Sie auf jeden Fall eine öffentliche Telefonzelle, und ich rufe Sie dann sofort zurück. Stören Sie mich nicht vor sieben Uhr fünfzehn, außer es ist wirklich wichtig. Alles verstanden?«
»Ja, Sir.«
»Gut, dann werde ich zu den Gästen

Weitere Kostenlose Bücher