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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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Gott, er war bereits paranoid. In der Vorhalle rührte sich nichts; es würde sich allerdings auch nichts rühren, wenn jemand auf ihn wartete. Mit dem Lift fuhr er in die Garage, wo es ein öffentliches Telefon gab. Simon schlief auf seinem Stuhl – wie brachte er das bloß fertig? Mark hatte es schon schwierig gefunden, im Bett zu schlafen.
    Er wählte die Vorwahl 212.
»Hallo, Stampouzis, hier Andrews.«
»Spielt ihr Detektive eure Spiele auch um ein Uhr
    nachts? Hätte gedacht, daß ihr ein besseres System erfunden habt.«
    Mark lachte, und die Garagenwand gab das Echo zurück. Simon bewegte sich.
»Was kann ich für Sie tun?«
»Ich erhielt heute eine Information, und jetzt schulden Sie mir zwei Geschichten.« Stampouzis machte eine Pause. »Die Mafia hatte nichts mit Stames’ Tod zu tun, und sie wird sich auch wegen der Waffenkontrolle nicht exponieren, obwohl sie dagegen ist. Jetzt wissen Sie alles. Ich wäre für niemanden so weit gegangen, außer für Nick. Also machen Sie richtig davon Gebrauch.«
»Ich werde mein Bestes tun«, erwiderte Mark. »Danke für Ihre Hilfe.«
Er hängte den Hörer ein, ging zum Aufzug zurück und dachte an das zerwühlte Bett, das hoffentlich noch warm war.
Simon schlief immer noch.

14
     
    Mittwoch, 9. März 5 Uhr 50
    »Es ist für Sie, Sir.«
»Was?« murmelte der Direktor im Halbschlaf. »Ein Anruf, Sir. Für Sie.« Die Haushälterin stand im
    Morgenrock an der Tür.
»Uhhh. Wie spät ist es?«
»Zehn vor sechs, Sir.«
»Wer spricht?«
»Mr. Elliot, Sir.«
»Gut, verbinden Sie mich.«
Elliot hatte ihn geweckt. Das hätte Elliot nie ohne zwingenden Grund getan.
    »Guten Morgen, Elliot, was ist los?« Er hielt inne. »Sind Sie sicher? Das ändert die ganze Situation. Wann soll er kommen? Natürlich, um sieben. Dann sehe ich Sie um sechs Uhr dreißig.«
    Der Direktor legte auf, setzte sich auf die Bettkante und sagte sehr laut: »Verdammt!« Das war für ihn ein besonders deftiger Fluch, so ziemlich das Äußerste. Die großen Füße fest auf den Boden gestellt, die breiten Hände auf die ebenfalls breiten Schenkel gelegt, dachte er angestrengt nach. Schließlich stand er auf, zog einen Bademantel an und verschwand im Badezimmer, während er mehrmals vor sich hinfluchte.
    Auch Mark wurde angerufen, nicht von einem anonymen Mann, sondern von Elizabeth, die ihn unbedingt sprechen wollte. Sie kamen überein, sich um acht Uhr in der Halle des Mayflower zu treffen. Bestimmt würde ihn dort niemand erkennen, aber er fragte sich, warum Elizabeth ausgerechnet diesen Treffpunkt gewählt hatte.
    Mark zog seinen Morgenrock aus und kehrte ins Badezimmer zurück.
    Auch der Senator erhielt am frühen Morgen einen Anruf – weder von Elliot noch von Elizabeth, sondern vom Vorsitzenden, der ihm mitteilte, daß die letzte Besprechung zu Mittag im Sheraton in Silver Spring stattfinden würde. Der Senator war einverstanden, legte auf und ging nachdenklich im Zimmer auf und ab.
    »Kaffee für drei, Mrs. McGregor, zweimal schwarz und einmal mit Sahne und Zucker. Sind beide bereits hier?« fragte der Direktor, als er an ihr vorbeiging.
    »Ja, Sir.«
    Mrs. McGregor sah sehr schick aus in ihrem neuen türkisfarbenen Kostüm, aber der Direktor merkte es nicht. Er ging in sein Büro.
    »Guten Morgen, Matt. Guten Morgen, Mark.« Wann sollte er die Bombe platzen lassen? Er entschloß sich, Andrews zuerst erzählen zu lassen. »Lassen Sie hören, was Sie herausgefunden haben.«
    »Ich glaube, wir haben unsere Liste auf fünf Senatoren reduziert, Sir. – Brooks von Massachusetts, Byrd von West Virginia, Dexter von Connecticut, Harrison von South Carolina und Thornton von Texas. Sie sind alle gegen die Waffenkontrolle, die, wie wir wissen, am 10. März vermutlich Gesetz werden wird. Die Präsidentin zu ermorden, scheint die einzige Möglichkeit, das zu verhindern.«
    »Ich hätte eher gedacht, daß damit die Annahme des Gesetzes durch beide Häuser absolut gesichert wäre«, meinte Matthew Rogers.
    »Sagen Sie das zwei Kennedys, Martin Luther King und George Wallace und Ronald Reagan, und hören Sie sich an, was die dazu zu sagen haben«, erwiderte der Direktor. »Weiter, Mark.«
    Mark berichtete, was Leykam und Stampouzis ihm über jeden der Senatoren erzählt hatten und erklärte, warum er Pearson und Nunn von der Liste der sieben streichen konnte. »Das heißt, Sir, wenn wir nicht einen falschen Weg gegangen sind und uns jetzt in einer Sackgasse befinden. Was mich betrifft, halte ich das durchaus für

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