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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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deutschen Lenker. Wir haben uns vergewissert, daß er während seines Aufenthaltes in Rhodesien keine Verbindungen mit dem CIA hatte. Ebensowenig zum Zeitpunkt seines Todes, womit ein Problem aus der Welt geschafft ist.«
Mark waren die Fünfzig-Dollar-Noten ebenso egal wie der deutsche Fahrer, die Mafia oder der CIA. Seine ganze harte Arbeit hatte anscheinend zu Dexter geführt. Er verließ das Büro verzweifelter, als er es betreten hatte. Auf der Straße entschloß er sich, zu Fuß zum Mayflower zu gehen, um einen etwas klareren Kopf zu bekommen. Die zwei Männer, die ihm die Pennsylvania Avenue hinunter, am Weißen Haus vorbei, zum Hotel folgten, bemerkte er nicht.
Der Direktor drückte einen Knopf, und Elliot betrat das Büro.
»Elliot, Sie hatten recht mit dem Mayflower. Was ist vorgesehen?«
»Zwei Männer sind bereits dort, und einer folgt Andrews.«
»Zum erstenmal in sechsunddreißig Jahren hasse ich meinen Beruf, sagte der Direktor. »Sie haben gute Arbeit geleistet, Elliot, und ich werde Ihnen bald mitteilen kö nnen, worum es bei der verdammten Sache geht.«
»Ja, Sir.«
»Arbeiten Sie mit den fünf Namen weiter. Tun Sie Ihr möglichstes.«
»Danke.«
Elliot verschwand.
Verdammter Kerl, hat kein Herz. Unmöglich, einen tüchtigen Mann ohne Herz als meine rechte Hand zu haben. In einer außergewöhnlichen Situation wie jetzt ist er dadurch allerdings sehr brauchbar. Wenn alles vorüber ist, werde ich ihn wieder nach Ohio zurückversetzen und …
»Haben Sie etwas gesagt, Sir?«
»Nein, Mrs. McGregor, ich verliere bloß langsam den Verstand. Sorgen Sie sich nicht um mich. Wenn die Mä nner in den weißen Kitteln mich abholen kommen, unterschreiben Sie das Formular in dreifacher Ausfertigung, und schauen Sie erleichtert drein.«
Mrs. McGregor lächelte.
»Ihr neues Kostüm gefällt mir«, sagte der Direktor.
Sie wurde rot. »Danke, Sir.«
    Mark ging durch die Drehtür des Mayflower Hotels , seine Augen suchten Elizabeth in der Halle. Wie er sich sehnte, sie zu sehen, wie er sich sehnte, ehrlich zu sein und alles aufzuklären! Es sind nur Indizien, wiederholte er sich. Er konnte sie nicht finden und ließ sich in einen bequemen Sessel fallen, von dem aus er die Lobby gut überblicken konnte.
    Am anderen Ende der Halle kaufte ein Mann die Washington Post, doch Mark fiel nicht auf, daß der Mann die Zeitung nicht las. Elizabeth kam auf ihn zu, an ihrer Seite ging Senator Dexter. Verdammt, das hatte ihm noch gefehlt.
    »Hallo, Mark.« Sie küßte ihn zärtlich auf die Wange.
    Judas zeigt den Pharisäern, wer getötet werden soll? Ein unfairer Gedanke.
»Mark, ich möchte dich meinem Vater vorstellen.«
»Guten Morgen, Sir.«
»Guten Morgen, Mark, nett Sie kennenzulernen. Elizabeth hat mir viel von Ihnen erzählt.«
Und was könnten Sie mir alles erzählen, überlegte Mark. Wo waren Sie am 24. Februar? Wo werden Sie morgen sein?
»Mark, geht es dir gut?« fragte Elizabeth.
»Ja, danke. Entschuldigen Sie, Senator, ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.«
Der Senator schaute ihn sonderbar an.
»Ich muß jetzt gehen, Liebes – habe heute viel zu tun. Ich freue mich auf unseren gewohnten Lunch, morgen.«
»Bis dann, Vater. Danke für das Frühstück und deine Gesellschaft.«
»Wiedersehen, Mark. Ich hoffe, ich sehe Sie bald wieder.«
Senator Dexter schaute ihn leicht spöttisch an.
»Vielleicht«, erwiderte Mark leise.
Sie sahen ihm nach, als er ging. Auch drei andere Leute blickten ihm nach. Einer von ihnen entfernte sich, um zu telefonieren.
»Mark, was ist los mit dir? Warum warst du so unfreundlich zu meinem Vater? Ich habe mir gewünscht, daß ihr einander kennenlernt.«
»Verzeih, ich bin nur müde.«
»Oder gibt es etwas, was du mir nicht sagen willst?« fragte sie.
»Das gleiche könnte ich dich fragen.«
»Wovon sprichst du?«
»Ach, ich weiß nicht. Reden wir von etwas anderem. Warum wolltest du mich so dringend sprechen?«
»Ich wollte, daß du meinen Vater kennenlernst. Was ist daran so sonderbar? Ach, zum Teufel, warum wollte ich es überhaupt?«
Sie stand auf, lief durch den Korridor und stürmte durch die Drehtür. Drei Männer sahen sie fortgehen. Einer folgte ihr, zwei blieben in Marks Nähe. Langsam ging er auf den Ausgang zu. Der Türsteher grüßte ihn höflich.
»Taxi, Sir?«
»Nein, danke, ich gehe zu Fuß.«
    Der Direktor telefonierte gerade, als Mark zurückkam, und deutete auf einen großen Lederfauteuil. Halb betäubt ließ sich Mark hineinfallen. Der Direktor legte den Hörer auf

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