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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Attentat
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wichtig?«
»Hören wir auf damit, gehen wir lieber etwas essen.« Elizabeth antwortete nicht.
Er startete den Wagen. Hinter ihm setzten sich zwei Autos gleichzeitig in Bewegung: ein blauer Ford Sedan und ein schwarzer Buick. Heute gehen sie auf Nummer Sicher, dachte er. Vielleicht sucht einer von ihnen auch nur einen Parkplatz. Er schaute Elizabeth an, um sich zu vergewissern, daß sie die Autos nicht gesehen hatte. Nein, warum sollte sie – nur er konnte in den Rückspiegel schauen. Er führte sie in ein kleines, gemütliches japanisches Resta urant in der Wisconsin Avenue. Nach Hause konnte er sie nicht nehmen, solange das verdammte FBI seine Wohnung abhörte. Geschickt zerteilte der japanische Kellner die fetten Krabben und briet sie in der Mitte ihres Tisches auf einer Metallplatte. Jede fertiggebratene Krabbe wurde auf ihre Teller gelegt, dazu gab es kleine Schüsseln mit köstlichen Saucen. Unter dem Einfluß des heißen Sake wurde
Elizabeth etwas munterer.
»Es tut mir leid, daß ich es mir so zu Herzen genommen
habe. Im Moment habe ich eine Menge Sorgen.« »Willst
du nicht mit mir darüber sprechen?« »Das kann ich leider
nicht. Es ist persönlich, und mein Vater bat mich, vorläufig niemandem etwas davon zu erzählen.« Mark erstarrte.
»Auch mir kannst du es nicht sagen?« »Nein, wir werden
uns beide ein wenig gedulden müssen.« Sie gingen in ein
Autokino und saßen Arm in Arm im angenehmen Halbdunkel. Mark spürte, daß sie nicht berührt werden wollte,
und auch ihm war nicht danach zumute. Sie sorgten sich
beide um denselben Mann, aber aus verschiedenen Gründen – oder war es derselbe Grund? Und wie würde sie
reagieren, wenn sie erführe, daß er, einen Tag nachdem sie
einander kennengelernt hatten, mit den Erhebungen gegen
ihren Vater begonnen hatte? Vielleicht wußte sie es. Verdammt, warum konnte er ihr nicht einfach vertrauen? Bestimmt machte sie ihm nichts vor. Mark konnte sich nicht auf den Film konzentrieren. Nach Schluß der Vorstellung brachte er sie nach Hause und fuhr sofort weiter. Die beiden Autos folgten ihm noch immer.
    »He, Freund!« Eine Gestalt sprang aus dem Dunkel. Mark fuhr herum und griff nervös nach seinem Halfter. »Ach, hallo, Simon.«
»Hören Sie zu, Freund, ich kann Ihnen ein paar Pornobilder zeigen, wenn Sie noch immer so verzweifelt sind. Es scheint, Sie sind einfach nicht gut genug, Mann. Ich hatte gestern eine Schwarze, und heute werde ich eine Weiße haben.«
»Wie können Sie nur so sicher sein?«
»Ich gehe nur auf Nummer Sicher, ich schau sie mir vorher an, habe keine Zeit, meinen schönen Körper zu verschwenden.« Simon lachte schallend. »Denken Sie an mich, wenn Sie heut Nacht allein im Bett liegen, Mark. Dann werde ich Sie bestimmt vergessen haben. Machen Sie sich nichts draus, Mann.«
Mark warf ihm die Schlüssel zu und blickte ihm nach, als er mit schwingenden Hüften, tanzend und lachend, zum Mercedes ging. »Sie haben es eben nicht – was immer es ist!«
»Hurensohn«, sagte Mark lachend.
»Jetzt sind Sie eifersüchtig oder voreingenommen«, meinte Simon, während er den Wagen reversierte und einen Parkplatz ansteuerte. Als er an Mark vorbeifuhr, rief er: »Wie auch immer, ich gewinne.«
Ob er sich um einen Job als Garagenaufseher in einem Apartmenthaus bewerben sollte? überlegte Mark. Es schien seine Vorteile zu haben. Er sah sich um. Etwas bewegte sich. Nein, da war nichts; seine Nerven spielten ihm einen Streich oder seine Phantasie. In seinem Zimmer schrieb er den Bericht für den Direktor und fiel ins Bett.
Noch zwei Tage.

13
     
    Mittwoch, 9. März 1 Uhr
    Das Telefon schellte. Mark schlief eben ein, war in einer Welt zwischen Schlafen und Wachen. Das Telefon schellte weiter. Muß es abnehmen. Könnte Julius sein.
    »Hallo«, sagte er gähnend.
»Mark Andrews?«
»Ja«, sagte er erschöpft und versuchte, sich in eine bequeme Lage zu drehen. Wenn er ganz aufwachte, würde er nie mehr einschlafen können.
    »Hier George Stampouzis. Tut mir leid, Sie zu wecken, aber ich habe etwas herausgefunden, das Sie wahrscheinlich sofort erfahren sollten.«
    Stampouzis’ Worte wirkten wie eine kalte Dusche. Mark war sofort hellwach. »Sagen Sie kein Wort mehr. Ich rufe Sie von einer Telefonzelle aus an. Wie ist Ihre Nummer?« Mark schrieb sie auf ein Papiertaschentuch, das einzige, was in Reichweite lag. Er zog einen Morgenmantel an, zwängte die Füße in geschnürte Tennisschuhe und lief zur Tür. Er öffnete sie, schaute nach rechts und links. Mein

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