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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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da sie dieses Mal nur knapp die republikanische Vorwahl für sich entscheiden konnte, kannst du sicher sein, dass mehrere Partei-Aktivisten sie überhaupt nicht wollten. Und was noch wichtiger ist, sie hat die letzten beiden Wahlen verloren, also können wir sie als Verliererin darstellen.«
    Harry und Fletcher betraten den Hauptsitz der Demokraten in der Park Street. Die Fensterfront war mit Postern und Fotos des Kandidaten zugepflastert, etwas, an das sich Fletcher immer noch nicht gewöhnt hatte. Der richtige Mann für den Job. Er hatte von diesem Slogan nicht viel gehalten, bis die Medienexperten ihm erklärten, dass es gut war, die Worte ›richtig‹ und ›Mann‹ in der Botschaft zu haben, wenn die Gegnerin eine republikanische Frau war. Das sei ›unterschwellig‹, hatten sie gemeint.
    Harry stieg die Treppe zum Konferenzsaal im ersten Stock hoch und setzte sich ans Kopfende des Tisches. Fletcher gähnte, als er sich setzte, obwohl sie erst seit sieben Tagen Wahlkampf führten und immer noch sechsundzwanzig Tage vor sich hatten. Die Fehler, die du heute machst, sind morgen Geschichte, deine Triumphe werden in den Abendnachrichten schon nicht mehr erwähnt. Mach Tempo, das war eine der Maximen, die Harry häufig wiederholte.
    Fletcher sah sich unter den Anwesenden um, eine Mischung aus Profis und erfahrenen Amateuren. Harry war nicht länger ihr Kandidat, sondern der Wahlkampfmanager. Das war das einzige Zugeständnis von Martha, aber sie hatte Fletcher gebeten, Harry nach Hause zu schicken, sobald auch nur das geringste Anzeichen zu erkennen war, dass er ermüdete. Die Tage vergingen und es fiel immer schwerer, sich an Marthas Anweisung zu halten, da es stets Harry war, der das Tempo vorgab.
    »Gibt es etwas Neues oder gar Vernichtendes?«, fragte Harry und sah sein Team an. Bei der letzten Wahl hatte er Barbara Hunter mit über fünftausend Stimmen geschlagen, nun jedoch sagten die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus und sie würden bald herausfinden, wie viele Stimmen bei der letzten Wahl nur seiner Person gegolten hatten.
    »Allerdings«, sagte eine Stimme vom anderen Ende des Tisches. Harry lächelte Dan Mason an, der bei sechs seiner sieben Wahlkämpfe mit von der Partie gewesen war. Dan hatte seinerzeit am Kopiergerät angefangen und leitete nun die Presse- und PR-Abteilung.
    »Du hast das Wort, Dan.«
    »Barbara Hunter hat soeben eine Presseerklärung herausgegeben, in der sie Fletcher zu einem Rededuell herausfordert. Wahrscheinlich soll ich ihr sagen, dass sie sich das Duell an den Hut stecken kann und dass es ein Zeichen von Verzweiflung ist, weil sie weiß, dass sie verlieren wird. So hast du es ja immer gehalten.«
    Harry schwieg einen Moment lang. »Du hast Recht, Dan, so habe ich es immer gehalten«, sagte er schließlich, »aber nur, weil ich der Amtsinhaber war und sie als Emporkömmling behandelte. Jedenfalls hatte ich bei einem Duell nie etwas zu gewinnen, aber die Situation hat sich jetzt geändert, weil wir mit einem unbekannten Kandidaten ins Rennen gehen, darum denke ich, dass wir erst noch ausführlicher über diese Idee sprechen sollten, bevor wir eine Entscheidung treffen. Was sind die Vorteile und Nachteile? Irgendwelche Meinungen?«, fragte er. Alle redeten gleichzeitig los.
    »Dadurch erhält unser Mann mehr Öffentlichkeit.«
»Dabei rückt sie nur in den Mittelpunkt.«
»Wir könnten beweisen, dass wir einen herausragenden
    Redner haben, was aufgrund seiner Jugend für eine Überraschung sorgen wird.«
     
    »Sie kennt die Probleme vor Ort – wir könnten schlecht informiert und unerfahren wirken.«
    »Wir wirken jung, dynamisch und energiegeladen.« »Sie wirkt erfahren, gerissen und kampferprobt.«
»Wir repräsentieren die Jugend von morgen.«
»Sie repräsentiert die Frau von heute.«
»Fletcher kann mit ihr den Boden wischen.«
»Wenn sie das Rededuell gewinnt, verlieren wir die Wahl.« »Da wir nun die Meinung des Komitees gehört haben, ist es
    vielleicht an der Zeit, den Kandidaten nach seiner Meinung zu fragen«, schlug Harry vor.
    »Ich würde sehr gern ein Rededuell mit Mrs Hunter ausfechten«, erklärte Fletcher. »Sie wird den Leuten aufgrund ihrer früheren Verdienste und meinem Mangel an Erfahrung vermutlich eher imponieren, also muss ich versuchen, das zu unserem Vorteil umzukehren.«
    »Wenn sie dich bei den lokalen Problemstellungen aussticht und es so aussehen lässt, als ob du für diesen Job noch nicht bereit bist«, hielt Dan dagegen, »dann ist unser

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