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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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Haskins, »vor der diejenigen von Ihnen, die den Fußstapfen ihres Vaters folgen, sicherlich schon gewarnt worden sind.« Einige der Jungen, darunter auch Tom, lächelten.
Sobald sie mit der Billigführung, wie Mr Haskins es nannte, begonnen hatten, blieb Nat an Toms Seite. Er schien schon alles zu wissen, was Haskins zu sagen hatte. Nat fand schnell heraus, dass nicht nur Toms Vater ein ehemaliger Absolvent der Schule war, sondern auch sein Großvater.
Als die Führung endete und sie vom See bis zur Krankenstation alles gesehen hatten, waren er und Tom bereits gute Freunde, und als sie sich zwanzig Minuten später in ihrem Unterrichtsraum einfanden, setzten sie sich automatisch nebeneinander.
Schlag elf Uhr marschierte Mr Haskins in den Raum. Ein Junge folgte ihm dicht auf den Fersen. Er hatte eine Selbstsicherheit an sich, fast eine Überheblichkeit, die alle Jungen aufsehen ließ. Die Augen des Lehrers folgten dem neuen Schüler, als dieser auf den einzigen noch freien Stuhl glitt.
»Name?«
»Ralph Elliot.«
»Das ist das letzte Mal, dass Sie sich zu meinem Unterricht verspäten, solange Sie an der Taft sind«, erklärte Mr Haskins. Er hielt kurz inne. »Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt, Elliot?«
»Das haben Sie in der Tat.« Der Junge legte eine Pause ein, bevor er hinzufügte: »Sir.«
Mr Haskins ließ seinen Blick über den Rest der Klasse schweifen.
»Unsere erste Lektion dreht sich um die amerikanische Geschichte, wie ich Sie bereits vorwarnte, und das ist auch nur angemessen, wenn man bedenkt, dass diese Schule vom Bruder eines ehemaligen Präsidenten gegründet wurde.« Angesichts des Porträts von William H. Taft in der Eingangshalle und einer Statue seines Bruders im Innenhof wäre es selbst dem uninteressiertesten Schüler schwer gefallen, nicht darauf zu kommen.
»Wer war der erste Präsident der Vereinigten Staaten?«, fragte Mr Haskins. Alle Hände schossen hoch. Mr Haskins nickte einem Jungen in der ersten Reihe zu.
»George Washington, Sir.«
»Und der Zweite?«, wollte Haskins wissen. Weniger Hände gingen hoch und dieses Mal wurde Tom ausgewählt.
»John Adams, Sir.«
»Richtig. Und der Dritte?«
Nur zwei Hände blieben oben, die von Nat und von dem Jungen, der sich verspätet hatte. Haskins wies auf Nat.
»Thomas Jefferson, von 1800 bis 1808.«
Mr Haskins nickte anerkennend, da der Junge auch noch die korrekten Daten gewusst hatte. »Und der Vierte?«
»James Madison, von 1809 bis 1817«, antwortete Elliot.
»Und der Fünfte, Cartwright?«
»James Monroe, von 1817 bis 1825.«
»Und der Sechste, Elliot?«
»John Quincy Adams, von 1825 bis 1829.«
»Und der Siebte, Cartwright?«
Nat zermarterte sich das Hirn. »Ich kann mich nicht erinnern, Sir.«
»Können Sie sich nicht erinnern, Cartwright, oder wissen Sie es einfach nicht?« Haskins schwieg kurz. »Das ist ein himmelweiter Unterschied«, fügte er hinzu. Er wandte sich wieder an Elliot.
»William Henry Harrison, glaube ich, Sir.«
»Nein, das war der neunte Präsident, Elliot. 1841. Aber er starb nur einen Monat nach seiner Amtseinführung an Lungenentzündung und mit ihm werden wir uns daher auch nicht lange beschäftigen«, fügte Haskins hinzu. »Sorgen Sie dafür, dass mir morgen jeder von Ihnen den Namen des neunten Präsidenten nennen kann. Und jetzt zurück zu den Gründervätern. Sie sollten sich Notizen machen, da ich bis zur nächsten Stunde einen dreiseitigen Aufsatz über das Thema von Ihnen erwarte.«
Noch vor dem Ende der Schulstunde hatte Nat drei Seiten dicht beschrieben, während Tom kaum auf eine Seite kam. Als sie am Ende der Stunde das Klassenzimmer verließen, stieß Elliot sie beim Hinausgehen zur Seite.
»Der scheint mir ein würdiger Gegner zu sein«, bemerkte Tom.
Nat sagte nichts dazu.
Er konnte nicht wissen, dass Ralph Elliot und er für den Rest ihres Lebens Konkurrenten bleiben würden.

7
    DAS JÄHRLICHE FOOTBALLSPIEL zwischen Hotchkiss und Taft war der sportliche Höhepunkt des Quartals. Da beide Teams in dieser Saison noch ungeschlagen waren, wurde über kaum etwas anderes gesprochen, kaum dass die Zwischenprüfungen vorüber waren – und bei den Sportbegeisterten auch schon lange vor den Zwischenprüfungen.
    Fletcher ließ sich von der Begeisterung mitreißen und nannte in seinem wöchentlichen Brief an seine Mutter jedes einzelne Mitglied des Teams beim Namen, obwohl er wusste, dass sie keine Ahnung hatte, wer die Jungen waren.
    Das Spiel sollte am letzten Samstag im Oktober stattfinden und sofort

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