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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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jetzt wäre ein Glas Champagner angebracht, um auf den Vertrag anzustoßen.«
»Den Vertrag?«, murmelte Tom.
»Was für eine gute Idee«, sagte Julia. Nat öffnete die Flasche und goss drei Gläser ein, während Su Ling in der Küche verschwand. Tom starrte die zweite Mrs Kirkbridge unverwandt an, während Nat die Gläser verteilte.
»Auf das Cedar-Wood-Projekt«, sagte Nat und hob sein Glas.
Tom brachte nur mit Mühe »Auf das Cedar-Wood-Projekt« hervor.
Su Ling tauchte wieder auf, lächelte ihren Ehemann an und sagte:
»Möchtest du unsere Gäste nicht ins Esszimmer führen?«
»Ich denke, es wäre nur fair, Julia, wenn ich meiner Frau und Tom erkläre, dass wir beide keine Geheimnisse voreinander haben.«
Julia lächelte. »Keine, von denen ich wüsste, Nat. Vor allem nicht, nachdem wir eine Vertraulichkeitsklausel bezüglich der Einzelheiten der Cedar-Wood-Transaktion unterzeichnet haben.«
»Genau. Und ich denke, so sollte es auch bleiben.« Nat lächelte ihr zu, während Su Ling den ersten Gang auftischte.
»Mrs Kirkbridge«, fing Tom an, ohne seine Hummersuppe anzurühren.
»Bitte nennen Sie mich Julia. Schließlich kennen wir uns schon einige Zeit.«
»Tun wir das?«, sagte Tom. »Ich wüsste nicht …«
»Das ist nicht sehr schmeichelhaft, Tom«, schalt Mrs Kirkbridge, »schließlich ist es erst wenige Wochen her, als ich beim Joggen war und Sie mich auf einen Drink und dann am folgenden Abend zum Abendessen im Cascade eingeladen haben. Damals habe ich Ihnen von meinem Interesse am CedarWood-Projekt erzählt.«
Tom wandte sich an Nat. »Das ist ja alles sehr schlau eingefädelt, aber anscheinend hast du vergessen, dass Mr Cooke, der Auktionator und unser Hauptkassierer das Original gesehen haben.«
»Die erste Mrs Kirkbridge, ja, aber nicht das Original«, korrigierte Nat. »Und ich habe über dieses Problem durchaus in aller Ausführlichkeit nachgedacht. Mr Cooke wird Julia höchstwahrscheinlich niemals wiedersehen, da er in ein paar Monaten in den Ruhestand geht. Was den Auktionator betrifft, hast du mitgeboten, nicht Julia, und über Ray musst du dir keine Gedanken machen, denn ich werde ihn in unsere Filiale nach Newington versetzen.«
»Und was ist mit den Leuten in New York?«, erkundigte sich Tom.
»Die wissen gar nichts«, sagte Julia. »Nur das, was ich ihnen über einen überaus vorteilhaften Deal erzählt habe.« Sie schwieg. »Eine köstliche Hummersuppe, Su Ling. Schon immer mein Lieblingsgericht.«
»Danke.« Su Ling räumte die Suppenteller ab und kehrte in die Küche zurück.
»Ach Tom«, fuhr Julia fort, »so lange Su Ling nicht im Raum ist, möchte ich Ihnen sagen, dass ich es vorziehen würde, über alle anderen kleinen Indiskretionen zwischen uns, die im vergangenen Monat gerüchteweise stattgefunden haben, den Mantel des Schweigens zu breiten.«
»Du Schurke«, sagte Tom und sah Nat an.
»Nein, das ist nicht fair«, eilte Julia Nat zu Hilfe, »ich habe darauf bestanden, dass mir wirklich alles offen gelegt wird, bevor ich die Vertraulichkeitsklausel unterschrieben habe.«
Su Ling kehrte mit dem nächsten Gang zurück. Der Duft von gebratenem Lamm war verführerisch. »Mittlerweile weiß ich, warum Nat mich gebeten hat, exakt dasselbe Menü ein zweites Mal zu kochen, aber ich sehe mich zu der Frage gezwungen, wie viel mehr ich erfahren sollte, wenn ich bei diesem Quiz mithalten will?«
»Was möchten Sie denn noch wissen?«, fragte Julia.
»Tja, ich habe mir zusammengereimt, dass Sie die echte Mrs Kirkbridge sind und daher die Mehrheitseignerin von Kirkbridge & Co, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie auf Bitten Ihres Ehemannes an jenem Sonntagmorgen über das Baugelände gejoggt sind und ihm dann Ihre Beobachtungen gemeldet haben?«
Julia lachte. »Nein, mein Mann hat das nicht von mir erwartet, da ich bereits einen Abschluss als Architektin habe.«
»Und darf ich fragen«, fuhr Su Ling fort, »ob Mr Kirkbridge an Krebs gestorben ist und Ihnen die Firma vererbt hat, nachdem er Ihnen alles beigebracht hatte, was er wusste?«
»Nein, er ist noch äußerst lebendig. Aber ich habe mich vor zwei Jahren von ihm scheiden lassen, als ich feststellte, dass er die Gewinne der Firma zu seinem persönlichen Gebrauch anzapfte.«
»War es denn nicht seine Firma?«, fragte Tom.
»Doch und es hätte mir bestimmt nicht so viel ausgemacht, wenn er die Gewinne nicht für eine andere Frau ausgegeben hätte.«
»Ist diese Frau zufällig ungefähr 170 Zentimeter groß, blond, mag teure Kleidung und

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