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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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behauptet, aus Minnesota zu stammen?«
»Sie sind ihr offensichtlich schon begegnet«, sagte Julia. »Ich denke, es war mein Exmann, der Sie von einer Bank in San Francisco anrief und behauptete, der Anwalt von Mrs Kirkbridge zu sein.«
»Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wo die beiden in diesem Moment sein könnten?«, erkundigte sich Tom. »Ich würde sie nämlich gern umbringen.«
»Ich habe absolut keine Ahnung«, sagte Julia», aber falls Sie es herausfinden, lassen Sie es mich bitte wissen. Dann können Sie sie umbringen und ich töte ihn.«
»Möchte jemand crème brûlée? « , fragte Su Ling.
»Was hat die andere Mrs Kirkbridge auf diese Frage geantwortet?«, wollte Julia wissen.
    *
    »Es gibt siebenundsiebzig strittige Stimmzettel«, verkündete Mr Cooke den beiden Kandidaten, »von denen ich dreiundvierzig für ungültig halte. Es bleiben also immer noch vierunddreißig Stimmzettel übrig.«
    Beide Kandidaten nickten. »Zuerst werde ich Ihnen die dreiundvierzig Stimmzettel zeigen, die ich für ungültig halte«, sagte er und legte seine Hand auf den größeren der beiden Haufen. »Wenn Sie damit einverstanden sind, werde ich dann die verbleibenden vierunddreißig Stimmzettel durchgehen, die noch strittig sind.« Er deutete mit der Hand auf den kleineren Haufen. Beide Kandidaten nickten erneut.
    »Sagen Sie einfach Nein, wenn Sie mit etwas nicht einverstanden sind.« Mr Cooke drehte die Stimmzettel des größeren Haufens um und zeigte, dass auf keinem von ihnen ein Kreuz gemacht worden war. Da keiner der Kandidaten seinen Widerspruch einlegte, war er damit in weniger als zwei Minuten fertig.
    »Hervorragend«, sagte Mr Cooke und schob die leeren Stimmzettel beiseite. »Wenden wir uns nun den entscheidenden vierunddreißig Stimmzetteln zu.« Fletcher fiel das Wörtchen entscheidend auf und ihm wurde klar, wie eng das Endergebnis ausgefallen sein musste.
    »Wenn sich die Kandidaten früher nicht einig werden konnten«, fuhr Mr Cooke fort, »überließ man die endgültige Entscheidung einem Dritten.« Er schwieg.
    »Sollte es zu einer Streitfrage kommen«, erklärte Fletcher, »würde ich die Entscheidung nur zu gern Ihnen überlassen, Mr Cooke.«
    Mrs Hunter antwortete nicht sofort, sondern beriet sich flüsternd mit ihrem Assistenten. Alle warteten geduldig auf ihre Antwort. »Ich bin ebenfalls damit einverstanden, Mr Cooke zum Schlichter zu erklären«, räumte sie schlussendlich ein.
    Mr Cooke verneigte sich leicht. »Von den vierunddreißig Stimmzetteln in dem strittigen Haufen können meiner Meinung nach elf Stimmzettel rasch abgehandelt werden. Aus Mangel an einer treffenderen Bezeichnung möchte ich sie einmal die Harry-Gates-Anhänger nennen.« Er legte die elf Stimmzettel auf den Tisch, auf denen ›Harry Gates‹ quer über den Stimmzettel geschrieben stand. Fletcher und Mrs Hunter betrachteten jeden einzelnen.
    »Sie sind zweifellos ungültig«, erklärte Mrs Hunter. »Jedoch wurde bei zwei Stimmzetteln auch Mr Davenports
    Name angekreuzt«, fuhr Mr Cooke fort.
»Sie sind dennoch ungültig«, sagte Mrs Hunter, »wie Sie
    sehen können, ist der Name von Mr Gates eindeutig quer über die Stimmzettel geschrieben und das macht sie nun einmal ungültig.«
    »Aber.«. fing Jimmy an.
    »Da wir uns bezüglich dieser beiden Stimmzettel nicht einig sind«, warf Fletcher ein, »möchte ich die Entscheidung gern Mr Cooke überlassen.«
    Mr Cooke sah zu Mrs Hunter und sie nickte zögernd. »Ich pflichte Ihnen bei, dass der Stimmzettel, auf den ›Mr Gates sollte Präsident werden‹ gekritzelt wurde, in der Tat ungültig ist.« Mrs Hunter lächelte. »Doch der Stimmzettel, auf dem Mr Davenports Name angekreuzt wurde und nur ›Ich ziehe Mr Gates vor‹ dazugeschrieben wurde, steht meiner Meinung nach nicht im Widerspruch zum Wahlgesetz, sondern gibt eindeutig die Absicht des Wählers wieder. Daher erklärte ich diesen Stimmzettel als gültige Stimme für Mr Davenport.« Mrs Hunter wirkte verärgert, aber angesichts der Menge, die von der Galerie herabsah, brachte sie ein schwaches Lächeln zustande. »Wenden wir uns nun den sieben Stimmzetteln zu, auf denen Mrs Hunters Name erscheint«, fuhr Mr Cooke fort.
    »Die zählen ja wohl alle für mich«, erklärte Mrs Hunter, während Mr Cooke die Zettel ordentlich aufreihte, damit die beiden Kandidaten sie überprüfen konnten.
    »Nein, das denke ich nicht«, widersprach Mr Cooke. Auf dem ersten Stimmzettel stand ›Hunter gewinnt‹, aber ihr
    Name war nicht

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