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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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um es
    ins Schulteam zu schaffen.«
»Glaubst du, sie werden es riskieren, ihn für das Spiel
aufzustellen?«
»Warum nicht? Die vorderste Angriffslinie von St George ist
oft schwach, also könnten sie ihn für ein paar Minuten dort
einsetzen, sobald sie sicher sind, dass es keinen Einfluss mehr
auf das Ergebnis haben wird. Dann kann Elliot den Rest des
Spiels an den Seiten auf- und ablaufen und seinen Wählern
zuwinken, während wir nur von der Tribüne aus zusehen
können.«
»Dann lass uns dafür sorgen, dass all unsere Helfer sich ein
paar Minuten vor Spielende vor dem Stadion aufstellen. Und
niemand darf vor Samstagnachmittag unsere neuen Transparente
sehen. Auf diese Weise hat Elliot keine Zeit, sich noch etwas
auszudenken.«
»Du lernst schnell«, lobte Tom.
»Wenn der Gegner Elliot heißt, bleibt einem keine andere
Wahl.«
    *
    »Ich bin mir nicht sicher, inwieweit das die Wahl beeinflussen wird«, sagte Jimmy, als die beiden zum Ausgang rannten, um sich dem Rest ihres Teams anzuschließen. »Wenigstens kann Steve Rodgers jetzt nicht jedem, der das Stadion verlässt, die Hand schütteln.«
»Ich frage mich, wie lange er ins Krankenhaus muss«, sagte
    Fletcher.
»Wir brauchen nur drei Tage«, erklärte Jimmy. Fletcher
lachte.
    Fletcher war entzückt, als er feststellte, dass sein Team bereits ausgeschwärmt war. Mehrere Jungen versicherten ihm, sie würden ihn unterstützen. Aber es blieb immer noch knapp. Er bewegte sich nicht vom Hauptausgang fort und schüttelte jedem Jungen über vierzehn und unter neunzehn die Hand, einschließlich, so vermutete er, ein paar Anhängern vom gegnerischen Team. Fletcher und Jimmy gingen erst, als sie sicher waren, dass sich außer den Platzwarten niemand mehr im Stadion befand.
    Als sie auf ihre Zimmer gingen, gab Jimmy zu, dass niemand ein Unentschieden hatte vorhersehen können – oder dass Rodgers noch vor dem Ende des ersten Viertels auf dem Weg ins Krankenhaus sein würde.
    »Wenn die Wahl heute Abend stattfände, würde er durch die Mitleidswähler haushoch gewinnen. Doch wenn ihn vor Dienstag früh um neun niemand mehr sieht, bist du der neue Präsident.«
    »Und spielt es irgendeine Rolle, ob man für den Job geeignet ist?«
»Natürlich nicht, du Dummkopf«, spottete Jimmy. »Hier geht es um Politik.«
    *
    Als Nat zum Spiel kam, waren überall seine Transparente zu sehen. Die Anhänger von Elliot konnten nichts weiter tun, als ›Schummel‹ zu schreien. Nat und Tom grinsten breit, als sie ihre Plätze auf der Tribüne einnahmen. Das Lächeln wurde noch breiter, als St George schon zu Beginn des ersten Viertels in Führung ging. Nat wollte nicht, dass Taft verlor, aber kein Coach würde es wagen, Elliot aufs Spielfeld zu lassen, solange St George in Führung lag. Und das änderte sich erst im letzten Viertel.
    Anschließend schüttelte Nat jedem die Hand, der das Stadion verließ, aber er wusste, dass der Sieg von Taft über St George in letzter Minute seiner Sache nicht geholfen hatte, auch wenn Elliot nur am Spielfeldrand herumlaufen konnte, bis auch der Letzte die Tribüne verlassen hatte.
    »Sei einfach dankbar, dass er nicht aufgestellt wurde«, meinte Tom.
     
    *
    Man bat Fletcher, am Sonntagmorgen bei der Andacht den Bibeltext zu lesen, wodurch mehr als deutlich wurde, für wen der Direktor stimmen würde. Während des Mittagessens besuchten Fletcher und Jimmy jeden einzelnen Schlafsaal und fragten die Jungen, was sie vom Essen an der Schule hielten. »Damit gewinnt man die Wahl immer«, hatte der Senator ihnen versichert, »auch wenn ihr am Essen nichts ändern könnt.« An diesem Abend fielen sie erschöpft in ihre Betten. Jimmy stellte den Wecker auf fünf Uhr dreißig. Fletcher stöhnte.
    »Ein Geniestreich«, sagte Jimmy, als sie am nächsten Morgen nach der Andacht vor der Aula standen und darauf warteten, dass die Jungen in ihre Klassenzimmer gingen.
    »Brillant«, gab Fletcher zu.
»Das fürchte ich auch«, meinte Jimmy. »Nicht, dass ich mich beschweren könnte, denn genau das hätte ich dir unter diesen Umständen auch empfohlen.«
    Die beiden starrten zu Steve Rodgers hinüber, der auf Krücken vor dem Ausgang der Aula stand und den Jungen erlaubte, sein Gipsbein zu signieren.
    »Ein Geniestreich«, wiederholte Jimmy. »Es verleiht dem Begriff Mitleidswahl eine völlig neue Bedeutung. Vielleicht sollten wir die Frage aufwerfen, wer schon einen Krüppel zum Präsidenten will?«
    »Einer der großartigsten Präsidenten in der Geschichte dieses Landes

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