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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Kandidaten
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nicht veranlasst, ihn um eine Erklärung zu bitten.«
»Handelt es sich bei diesem Schüler zufällig um Ralph Elliot?«, fragte Nat.
Kein Mitglied des Ausschusses antwortete darauf.
»Wie hat er das nur geschafft?«, fragte Tom, als Nat später an diesem Abend nach Taft zurückkehrte.
»Er muss meinen Aufsatz Wort für Wort kopiert haben, während ich bei Miss Porter Was ihr wollt einstudierte.«
»Aber dafür musste er doch den Aufsatz aus deinem Zimmer stehlen.«
»Das wäre nicht weiter schwer gewesen«, meinte Nat. »Wenn er nicht auf meinem Schreibtisch lag, dann eingeordnet unter Yale.«
»Trotzdem war das doch ein verdammt hohes Risiko für ihn, dein Zimmer in deiner Abwesenheit zu betreten.«
»Nicht als Schülerpräsident. Vergiss nicht: Er leitet die Chose
– niemand stellt Fragen, wenn er kommt und geht. Er hatte genug Zeit, den Aufsatz im Laufe eines Abends abzuschreiben und das Original auf mein Zimmer zurückzubringen, ohne dass es irgendjemand bemerkte.«
»Wie hat sich der Ausschuss entschieden?«
»Da der Direktor sich vehement für mich einsetzte, ist Yale damit einverstanden, dass ich meine Bewerbung für ein Jahr aussetze.«
»Dann kommt Elliot also wieder damit durch.«
»Nein, tut er nicht«, erklärte Nat mit fester Stimme. »Der Direktor konnte sich denken, was passiert sein musste, denn Yale hat auch Elliots Bewerbung abgelehnt.«
»Dann ist das Problem also nur um ein Jahr verschoben worden«, sagte Tom.
»Gott sei Dank nicht.« Jetzt lächelte Nat zum ersten Mal. »Mr Thompson beschloss, einzugreifen und den Zulassungsleiter anzurufen. Mit dem Ergebnis, dass Yale Elliot nicht die Möglichkeit angeboten hat, sich noch einmal zu bewerben.«
»Guter, alter Thomo«, sagte Tom. »Was machst du in deinem freien Jahr? Wirst du dich dem Friedenscorps anschließen?«
»Nein. Ich verbringe das Jahr an der Universität von Connecticut.«
»Warum um alles in der Welt die UConn?«, wollte Tom wissen.
»Wo du doch …«
»Es war Rebeccas erste Wahl.«

12
    DER REKTOR VON YALE starrte auf eintausend erwartungsvolle Erstsemestler herab. Binnen Jahresfrist würden es einige von ihnen als allzu anstrengend empfunden haben und an andere Universitäten ausgewichen sein, andere würden einfach ganz aufgegeben haben. Fletcher Davenport und Jimmy Gates saßen mitten in der Aula und hörten aufmerksam auf jedes Wort, das Rektor Waterman zu sagen hatte.
    »Verschwenden Sie auch nicht einen Augenblick Ihrer Zeit in Yale, sonst werden Sie es den Rest Ihres Lebens bedauern, nicht alle Vorteile genutzt zu haben, die diese Universität zu bieten hat. Ein Dummkopf verlässt Yale nur mit einem Abschluss, ein Weiser mit genug Wissen, um sich allen Herausforderungen des Lebens zu stellen. Ergreifen Sie jede Gelegenheit, die sich Ihnen bietet. Fürchten Sie sich nicht vor neuen Herausforderungen. Falls Sie scheitern, ist das kein Grund zur Scham. Sie lernen weitaus mehr aus Ihren Fehlern als aus Ihren Triumphen. Fürchten Sie sich nicht vor Ihrem Schicksal. Fürchten Sie sich vor gar nichts. Hinterfragen Sie alles und lassen Sie nie zu, dass man von Ihnen sagt, Sie seien Ihren Weg gegangen, ohne eine Spur zu hinterlassen.«
    Der Rektor von Yale nahm nach beinahe einer Stunde auf den Beinen wieder seinen Platz ein und erhielt ausgedehnte stehende Ovationen. Trent Waterman, der solche Zurschaustellungen nicht schätzte, erhob sich und verließ die Bühne.
    »Ich dachte, du wolltest dich den stehenden Ovationen nicht anschließen?«, sagte Fletcher zu seinem Freund, als sie den Saal verließen. »›Nur weil es alle anderen in den letzten zehn Jahren getan haben, heißt das noch lange nicht, dass ich diesem Ritual folge‹, lauteten deine Worte, wenn ich mich recht erinnere.«
    »Ich gebe zu, ich habe mich geirrt«, räumte Jimmy ein. »Es war noch beeindruckender, als mein Vater es beschrieben hat.«
    »Ich bin sicher, dein Applaus war eine Erleichterung für Mr Waterman«, sagte Fletcher, als Jimmy eine junge Frau mit zahlreichen Büchern im Arm entdeckte, die nur wenige Schritte vor ihnen ging »Jede Gelegenheit ergreifen«, flüsterte er Fletcher ins Ohr. Fletcher fragte sich, ob er Jimmy davon abhalten sollte, sich komplett zum Narren zu machen, oder ob er es ihn auf die harte Tour herausfinden lassen sollte.
    »Hi, ich bin Jimmy Gates. Darf ich Ihnen mit Ihren Büchern helfen?«
»An was denken Sie da, Mr Gates? Wollen Sie sie tragen oder sie für mich lesen?«, erwiderte die Frau, ohne langsamer zu werden.
»Ich

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