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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der perfekte Dreh
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entwickeln, als er energisch betonte, es sei die Aufgabe des Staatsanwalts, seinen Standpunkt jenseits aller Zweifel zu beweisen, und nicht etwa seine, diesen zu widerlegen, und seiner Ansicht nach sei dies seinem verehrten Kollegen, Sir Humphrey, nicht gelungen.
Während seines Plädoyers vermied Scott jegliche Erwähnung von Eintragungen im Terminkalender, Strafzetteln, verflossenen Geliebten, Geschlechtsverkehr oder der Rolle seines Klienten in dessen Gemeinde. Einem Zuspätgekommenen, der nur die beiden Schlußplädoyers gehört hätte, wäre nicht zu verdenken gewesen, wenn er zur Meinung gelangt wäre, die beiden gelehrten Herren hätten zwei völlig verschiedene Fälle behandelt.
Mr. Scotts Gesicht wurde grimmig, als er sich zum Schlußwort an die Geschworenen wandte. »Sie, die zwölf Geschworenen«, sagte er, »halten das Schicksal meines Klienten in Ihren Händen. Deswegen müssen Sie sich jenseits aller Zweifel sicher, ich wiederhole: sicher sein, daß Paul Menzies tatsächlich ein so schreckliches Verbrechen wie Mord begangen hat.
Bei diesem Prozeß geht es nicht um Mr. Menzies’ Lebensstil, seine Stellung in der Gesellschaft oder seine sexuellen Gewohnheiten. Wenn Ehebruch ein Verbrechen wäre, dann wäre Mr. Menzies, und davon bin ich überzeugt, nicht die einzige Person hier, die auf die Anklagebank gehörte.« Er hielt inne und ließ seinen Blick über die Geschworenen schweifen.
»Aus diesem Grunde bin ich sicher, daß Sie auf die Stimme Ihres Herzens hören und meinen Klienten von den Qualen erlösen werden, die man ihn während der letzten sieben Monate leiden hat lassen. Er ist, wie sich zweifellos gezeigt hat, ein unschuldiger Mann, der Ihr Mitleid verdient.«
Mr. Scott sank auf die Bank nieder. Er hatte, wie ich dachte, in seinem Klienten einen Hoffnungsschimmer erweckt.
Der Richter teilte uns mit, er werde mit seinem Schlußwort erst Montag morgen beginnen.
Das Wochenende zog sich endlos hin. Am Montag war ich davon überzeugt, daß viele Geschworene der Ansicht sein würden, zu einer Verurteilung sei das Beweismaterial einfach nicht ausreichend. Sobald die Verhandlung im Gange war, begann der Richter damit, noch einmal zu erklären, daß allein die Geschworenen die letzte Entscheidung zu fällen hätten. Es sei nicht seine Aufgabe, sie seine Meinung wissen zu lassen, sondern lediglich, sie in rechtlicher Hinsicht zu beraten.
Er ging noch einmal das ganze Beweismaterial durch, wobei er versuchte, alles ins richtige Verhältnis zu setzen, aber er ließ seine persönlichen Ansichten nicht ein einziges Mal durchblicken. Als er am Spätnachmittag sein Resümee beendet hatte, schickte er die Geschworenen hinaus, damit sie sich beraten könnten.
Ich wartete bestimmt mit ebensoviel Angst wie Menzies, während ich den Meinungsäußerungen der anderen zuhörte. In dem kleinen Raum vergingen unerbittlich die Minuten. Dann, vier Stunden später, wurde eine Nachricht zum Richter hinaufgeschickt.
Unverzüglich bat er die Geschworenen, ihre Plätze wieder einzunehmen, während die Presse wieder in den Gerichtssaal strömte, der aussah wie das Unterhaus am Tag der Haushaltsdebatte. Der Protokollführer reichte Richter Buchanan pflichtgemäß den Zettel mit dem Votum hinauf. Dieser entfaltete ihn und las, was außer ihm nur noch zwölf Personen im Saal wissen konnten.
Er reichte ihn dem Gerichtsschreiber wieder, der dann dem verstummten Gerichtssaal seinen Inhalt vorlas.
Richter Buchanan runzelte die Stirn, bevor er fragte, ob man mit einem einstimmigen Urteil rechnen könne, falls er mehr Bedenkzeit gestatte. Sobald er erfuhr, daß sich dies als unmöglich herausstellte, gab er nickend, wenn auch widerwillig, einem Mehrheitsurteil seine Zustimmung.
Die Geschworenen verschwanden wieder die Treppe hinunter, um ihre Beratungen fortzusetzen, und kehrten erst nach drei Stunden an ihre Plätze zurück. Ich konnte die Anspannung im Gerichtssaal fühlen, als meine Nachbarn auf der Sitzbank sich in geräuschvollem Flüsterton bemühten, ihre Meinung auszutauschen. Der Gerichtsschreiber bat um Ruhe, während der Richter wartete, bis jedermann sich hingesetzt hatte, bevor er den Gerichtsschreiber anwies, seines Amtes zu walten.
Als der Gerichtsschreiber sich erhob, konnte ich die Personen neben mir atmen hören.
»Der Obmann der Geschworenen möge sich bitte erheben.«
Ich stand von meinem Platz auf.
»Sind Sie zu einem Urteil gekommen, dem wenigstens zehn von Ihnen zugestimmt haben?«
»Ja, Sir.«
»Befinden Sie den

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