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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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Transporter fuhr rückwärts aus dem Hangar und folgte dem Weg, den er gekommen war, auf der alten Rollbahn und durchs Tor. Als der Fahrer den Highway erreichte, bog er nach rechts ab und fuhr nach Leesburg, wo er dem dortigen Toyota-Vertrieb elf neue Wagen zu liefern hatte. Seine Bezahlung für sechs Stunden unplanmäßige Arbeit würde es ihm erlauben, einen davon zu kaufen.
Das Maschengittertor war bereits abgeschlossen und verriegelt, als der Laster aus dem Hangar kam und langsam auf den Frachtgutstreifen zufuhr. Der Fahrer lenkte ihn an Reihen von Transportflugzeugen vorbei, bevor er hinter einer 747er mit der Aufschrift »Air Transport International« anhielt. Der Laderaum stand offen, und zwei Zollbeamte warteten am Fuß der Rampe. Sie überprüften gerade die Papiere, als die beiden CIA-Agenten in ihrem blauen Ford an 1648 Avon Place vorbeifuhren. Nach einer vorsichtigen Umkreisung des Blocks meldeten die Agenten nach Langley, daß weder der Wagen noch die drei Pakete zu sehen waren.
Der alte Toyota fuhr von der Route 66 auf den Highway nach Washington. Der Fahrer stieg aufs Gas und raste zur Stadt. Über seine Kopfhörer vernahm er, daß die beiden Agenten im Ford die Anweisung erhielten nachzusehen, ob sich Mrs. Fitzgeralds Wagen auf dem üblichen Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude der Universität befand.
Sobald die Zollbeamten sich vergewissert hatten, daß die vom Coroner unterschriebenen Papiere in Ordnung waren, forderte einer die Transportbegleiter auf, die Särge zu öffnen.
Sorgsam durchsuchten sie die Kleidung der reglos in den Särgen Ruhenden und schauten in ihre Münder und übrigen Körperöffnungen; dann unterzeichneten auch sie die Papiere. Die Deckel wurden wieder aufgelegt, und die Männer in den weißen Overalls trugen die Särge einen nach dem anderen die Rampe hinauf und stellten sie nebeneinander in den Frachtraum.
Die Rampe der 747 wurde in dem Moment eingezogen, als der alte Toyota an der Christuskirche vorbeikam. Er fuhr noch etwa drei Querstraßen den Hügel hinauf, ehe er mit kreischenden Bremsen in der Einfahrt von 1648 Avon Place hielt.
Der Fahrer eilte um das Haus und betrat es etwa zur gleichen Zeit durch den Hintereingang, als der Arzt den Puls seiner drei Patienten maß. Dann rannte er zum Schlafzimmer im ersten Stock hinauf und öffnete die Kommode neben dem Bett. Er durchstöberte die Sporthemden und brachte einen braunen Umschlag mit der Aufschrift »Nicht vor dem 17. Dezember öffnen« zum Vorschein. Er steckte ihn in seine Brusttasche. Dann zog er zwei Koffer vom Kleiderschrank herunter und packte Kleidungsstücke hinein. Als nächstes holte er ein kleines Zellophanpäckchen aus seinem Overall, versteckte es in einem Kosmetikbeutel und warf auch den Beutel in einen der Koffer. Ehe er das Schlafzimmer verließ, schaltete er das Licht im Bad und die Lampe am Fuß der Treppe ein. Zuletzt knipste er mit der Fernbedienung noch den Fernseher in der Küche ein und stellte ihn auf volle Lautstärke.
Die zwei Koffer ließ er einstweilen an der Hintertür und kehrte zum Toyota zurück, wo er den Sender wieder unter der Motorhaube anbrachte und aktivierte.
Die CIA-Agenten fuhren das zweite Mal langsam um den Universitätsparkplatz, als sich erneut ein Echoimpuls auf ihrem Schirm zeigte. Der Fahrer wendete rasch und fuhr zum Haus der Fitzgeralds zurück.
Der Mann mit der Toyota-Mütze kehrte zur Rückseite des Hauses zurück, nahm die Koffer und verließ das Grundstück durch das hintere Tor. Das Taxi wartete bereits am Tudor Place. Er stieg rasch ein. Fast im selben Moment kehrten die beiden Agenten zum Avon Place zurück. Ein sehr erleichterter junger Mann rief in Langley an und meldete, daß der Toyota an seinem üblichen Platz abgestellt sei und daß er aus der Küche einen Fernseher höre. Nein, er könne sich nicht erklären, wieso der Sender fast eine Stunde lang ausgefallen sei.
Der Taxifahrer drehte sich nicht einmal um, als der Mann mit den zwei Koffern sich auf den Rücksitz setzte. Aber er wußte ja, wohin Mr. Fitzgerald gefahren werden wollte.

26
     
    »Wollen Sie damit sagen, daß alle drei wie vom Erdboden verschluckt sind?« sagte die Direktorin scharf.
    »Es hat ganz den Anschein«, antwortete Gutenburg. »Es war eine so professionelle Operation, daß ich sagen würde, Fitzgerald steckt dahinter, wenn ich nicht wüßte, daß er tot ist.«
    »Da wir wissen, daß Fitzgerald es nicht sein kann, wer war es dann? Was meinen Sie?«
»Ich tippe immer noch auf

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