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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Elfte Gebot
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Dulles Airport abgeflogen ist.«
»Also, was haben Sie herausgefunden?«
»Nicht viel, wenn die Informationsstückchen einzeln betrachtet werden. Aber wenn man sie zusammenfügt, ergeben sie ein Bild, wenn auch unscharf.« Er schob einen Ordner und einen Kassettenrekorder über den Tisch.
Die Direktorin ignorierte beides. »Berichten Sie es mir lieber mit Worten«, forderte sie ihn ein wenig gereizt auf.
»Die Unterhaltung, die Mrs. Fitzgerald beim Lunch im Cafe Milano mit Joan Bennett geführt hat, war belanglos. Aber kurz bevor sie sich verabschiedete, um zur Arbeit zurückzukehren, hat sie Bennett eine Frage gestellt.«
»Und wie lautete diese Frage?«
»Vielleicht würden Sie das gern direkt hören.« Der Stellvertretende Direktor drückte auf die Wiedergabetaste des Rekorders und lehnte sich zurück.
»Für mich auch. Schwarz und ohne Zucker.« Sich entfernende Schritte waren zu hören. »Joan, ich habe Sie noch nie zuvor gebeten, mir etwas Vertrauliches mitzuteilen. Aber diesmal gibt es etwas, das ich unbedingt wissen muß.«
»Ich hoffe, ich kann Ihnen helfen. Aber wie ich bereits erklärte, soweit es Connor betrifft, tappe ich wahrscheinlich genauso im dunkeln wie Sie.«
»Dann brauchte ich den Namen von jemandem, der Bescheid wissen könnte.«
Ein langes Schweigen folgte, bevor Joan sagte: »Ich schlage vor, Sie sehen sich die Gästeliste der Abschiedsfeier für Connor an.«
»Chris Jackson?«
»Nein. Bedauerlicherweise ist er nicht mehr bei der Firma.«
Wieder setzte längeres Schweigen ein.
»Der geschniegelte kleine Mann, der gegangen ist, ohne sich zu verabschieden? Er hat gesagt, er arbeitet in der Schadensregulierung.«
Gutenburg schaltete den Rekorder aus.
»Warum sind Sie überhaupt zu dieser Feier gegangen?« fauchte Dexter.
»Weil Sie mich angewiesen hatten, herauszufinden, ob Fitzgerald eine neue Stelle in Washington bekommen hat. Vergessen Sie nicht, erst durch seine Tochter haben wir den Hinweis erhalten, der es uns ermöglicht hat, Thompson zu überzeugen, daß es unklug wäre, Fitzgerald einzustellen. Ich bin sicher, Sie erinnern sich an die Umstände.«
Die Direktorin runzelte die Stirn. »Was ist geschehen, nachdem Mrs. Fitzgerald das Cafe Milano verlassen hat?«
»Nichts Bedeutsames, bis sie abends nach Hause kam und mehrere Anrufe tätigte – in ihrem Büro benutzt sie das Telefon nie für private Gespräche. Einer der Anrufe ging an Chris Jackson. Unter der Nummer seines Mobiltelefons.«
»Aber wieso, wenn sie doch weiß, daß er nicht mehr bei der Firma ist?«
»Fitzgerald und Jackson sind alte Freunde, schon seit Vietnam, wo sie beide an der Front waren. Es war übrigens Jackson, der Fitzgerald für die Tapferkeitsmedaille vorschlug und ihn für die Firma rekrutierte.«
»Hat Jackson Mrs. Fitzgerald von Ihnen erzählt?« fragte Dexter staunend.
»Nein, dazu haben wir ihm keine Gelegenheit gegeben. Sobald wir herausfanden, daß er sich in Rußland aufhält, habe ich den Befehl erteilt, sein Mobiltelefon zu sperren.« Er lächelte. »Wir können aber immer noch feststellen, wer ihn anzurufen versucht und wessen Nummer er wählt.«
»Heißt das, Sie konnten herausfinden, wem er Bericht erstattet?«
»Seit Jackson in Rußland eingetroffen ist, hat er nur ein einziges Mal eine Nummer gewählt, und ich vermute, er hat es nur deshalb riskiert, weil es sich um einen Notfall handelte.«
»Wen hat er angerufen?« fragte Dexter ungeduldig.
»Eine Geheimnummer im Weißen Haus.«
Dexter zuckte mit keiner Wimper. »Unseren Freund Mr. Lloyd, zweifellos.«
»Zweifellos«, pflichtete Gutenburg ihr bei.
»Ist Mrs. Fitzgerald bewußt, daß Jackson dem Weißen Haus direkt Bericht erstattet?«
»Das glaube ich nicht«, meinte Gutenburg, »sonst hätte sie schon früher versucht, sich mit ihm in Verbindung zu setzen.«
Dexter nickte. »Dann müssen wir dafür sorgen, daß sie es nie erfährt.«
Gutenburg verzog keine Miene. »Verstanden. Aber ich kann in dieser Beziehung nichts unternehmen, ehe ich diesen Videofilm in Händen habe.«
»Wie sieht es damit aus?« fragte Dexter.
»Wir wären kein Stück weitergekommen, hätten wir nicht das Glück gehabt, bei einem abgehörten Anruf auf eine Spur zu stoßen. Als Joan Bennett um zwei Uhr früh Mrs. Fitzgerald von Langley aus anrief und ihr sagte, sie wurde in einer Stunde bei ihr sein, hat einer meiner Leute nachgeprüft, was sie im Computer der Reference Library aufgerufen hatte. Es war nicht schwer herauszufinden, daß sie über etwas gestolpert war, das

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