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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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daß er sie
nicht hatte täuschen können. Er blickte zu Kate hinüber und
hätte sehr gern ihre Hand genommen, doch sie machte einen
abwesenden Eindruck. Keiner sprach, bis sie am Flughafen
angekommen waren. Als der Wagen vor der Abflughalle hielt,
sprang Townsend hinaus, um einen Handkarren zu holen,
während der Fahrer das Gepäck auslud. Sobald es auf das
Wägelchen geladen war, gab Townsend ihm ein sehr großzügiges Trinkgeld und bedankte sich mehrmals. Dann schob er
das Wägelchen, so schnell er konnte, durch die Halle zum
Check-In. Kate folgte ihm dichtauf.
»Sind wir noch rechtzeitig für den Flug nach Melbourne?«
erkundigte sich Townsend und legte seinen Reisepaß auf den
Check-in-Schalter der Quantas.
»Ja, Mr. Townsend«, beruhigte ihn das Mädchen hinter dem
Schalter, nachdem sie seinen Reisepaß aufgeschlagen hatte.
»Der Hochkommissar hat angerufen und zwei Tickets für Sie
reservieren lassen, eines auf Ihren Namen und eines auf den
Namen Kate Tulloh.«
»Das bin ich.« Kate schob ihren Reisepaß über den Schalter. »Sie sitzen in der ersten Klasse auf den Plätzen 3 D und 3 E.
Würden Sie so freundlich sein, sich direkt zum Flugsteig
siebzehn zu begeben? Die Passagiere werden jeden Augenblick
gebeten, an Bord zu gehen.«
Kaum waren Keith und Kate in der Abflughalle angelangt,
als die Fluggäste der Touristenklasse aufgefordert wurden, an
Bord zu gehen. Townsend überließ es Kate, sie einzuchecken,
während er ein Telefon suchte. Er mußte sich als dritter an dem
einzigen Telefon anstellen, bis er endlich Henrys Privatnummer wählen konnte. Besetzt. Keith versuchte es noch
dreimal, doch stets war nur das Besetztzeichen zu hören. Als er
gerade die Nummer auf dem Briefkopf des Hochkommissars
wählte, ertönte aus der Lautsprecheranlage der letzte Aufruf für
den Quantas-Flug. Am anderen Ende der Leitung begann beim
Hochkommissar das Telefon zu läuten, doch Townsend sah,
daß Flugsteig siebzehn bereits leer war, von Kate abgesehen.
Er winkte ihr, an Bord zu gehen.
Für kurze Zeit ließ Keith das Telefon noch läuten, doch als
immer noch niemand den Hörer abnahm, hängte er ein und
eilte Kate hinterher, die vor der Flugzeugtür wartete. Die Tür
schloß sich sofort, kaum daß die beiden an Bord waren. »Konnten Sie ihn erreichen?« Kate schnallte sich an. »Nein«, antwortete Townsend. »Bei Henry war dauernd
besetzt, und der Hochkommissar ging nicht ans Telefon.« Kate schwieg, während das Flugzeug in Richtung Startbahn
rollte. Als die Maschine noch einmal kurz anhielt, sagte sie:
»Während Sie am Telefon waren, habe ich nachgedacht. Irgend
etwas stimmt da nicht.«
Das Flugzeug rollte nun mit zunehmender Geschwindigkeit
über die Startbahn. Auch Townsend schnallte sich nun an. »Was meinen Sie damit?« fragte er.
»Die vergangene Stunde«, sagte Kate.
»Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
»Fangen wir mit meinem Ticket an.«
Keith blinzelte verwirrt. »Ihr Ticket?«
»Ja. Woher wußte Quantas, unter welchem Namen sie es
buchen mußte?«
»Ich nehme an, den hat der Hochkommissar ihnen genannt.« »Und woher wußte er ihn?« fragte Kate. »Als er Ihnen die
Einladung zum Dinner schickte, hat er mich mit keinem Wort
erwähnt – weil er keine Ahnung hatte, daß ich Sie begleite.« »Er könnte den Hoteldirektor gefragt haben.«
»Möglich. Aber da ist noch etwas anderes, das mir keine
Ruhe läßt.«
»Und was?«
»Der Page wußte ganz genau, zu welchem Tisch er gehen
mußte.«
»Na und?«
»Sie saßen mir in der Zimmerecke gegenüber und schauten
aus dem Fenster, aber ich blickte zufällig gerade auf, als der
Page in den Palm Court kam. Ich kann mich genau erinnern.
Ich fand es merkwürdig, daß er zielsicher auf Sie zukam,
obwohl Sie mit dem Rücken zu ihm saßen.«
»Er könnte den Ober gefragt haben.«
»Nein.« Kate schüttelte den Kopf. »Den hat er überhaupt
nicht beachtet, als er an ihm vorbeikam.«
»Worauf wollen Sie hinaus?«
»Und Henrys Telefon – laufend besetzt, obwohl es erst halb
neun war.« Das Fahrwerk hob vom Boden ab. »Und weshalb
konnten Sie um halb neun nicht zum Hochkommissar durchkommen, wenn Sie um zwanzig nach sieben keinerlei Problem
damit hatten?«
Keith blickte sie an.
»Wir wurden reingelegt, Keith. Und zwar von jemandem,
der sichergehen wollte, daß Sie um zwölf Uhr nicht in Leeds
sein können, um den Vertrag zu unterschreiben.«
Keith löste den Sicherheitsgurt, stürmte über den Mittelgang
und platzte ins Cockpit, ehe die Stewardeß ihn aufhalten
konnte.
Der

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