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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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schüttelte Elizabeth Beresford die Hand und überließ sie ihren Akten. Völlig erschöpft räumte er das Feld, stieg mit unsicheren Schritten die Treppe zum nächsten Stockwerk hinauf und schlurfte den Korridor entlang zum Büro des Geschäftsführers. Er wollte gerade klopfen, als die Tür aufschwang und David Grenville vor ihm stand, einen doppelten Whisky in der Hand.
»Ich hab’ mir gedacht, den könnten Sie jetzt gebrauchen.« Er reichte Townsend das Glas. »Aber verraten Sie mir zuerst, ob Sie die erste Runde mit E. B. überlebt haben?«
»Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Keith. »Aber ich muß mich die nächsten zwei Wochen jeden lag von fünfzehn bis achtzehn Uhr zur Verfügung halten, sogar an den Wochenenden.« Er nahm einen tiefen Schluck Whisky und fügte hinzu: »Sie hat mir sogar die Kreditkarten weggenommen.«
»Das ist ein gutes Zeichen«, meinte Grenville. »Es bedeutet, daß E. B. Sie nicht aufgegeben hat. Manchmal schickt sie gleich nach der ersten Besprechung mit einem Mandanten die Akten ein Stockwerk tiefer.«
»Soll ich etwa dankbar sein?« fragte Keith, nachdem er sein Glas geleert hatte.
»Nein, nur ein bißchen erleichtert«, antwortete Grenville. »Haben Sie Lust, am Dinner heute abend teilzunehmen?« fragte er, während er Keith das Glas noch einmal nachschenkte.
»Ich hatte gehofft, mich Ihnen anschließen zu können«, erwiderte Keith. »Aber sie«, er deutete nach unten, »hat mich mit so vielen Hausaufgaben eingedeckt, die ich bis morgen um fünfzehn Uhr fertig haben muß, daß…«
»Ich glaube, es wäre trotzdem besser, Sie würden sich heute abend zeigen, Keith. Unter den derzeitigen Umständen könnte Ihr Fernbleiben falsch ausgelegt werden.«
»Das mag sein. Aber wird Mrs. Beresford mich nicht nach Hause schicken, noch ehe das Entree serviert wurde?«
»Ich glaube nicht, denn ich habe Sie rechts von ihr gesetzt. Das gehört alles zu meiner Strategie, die anderen Banker davon zu überzeugen, daß wir voll und ganz hinter Ihnen stehen.«
»Teufel! Wie macht sie sich als Tischdame?«
Der Geschäftsführer überlegte nur kurz, ehe er antwortete: »Nun, ich muß zugeben, E. B. hält nicht viel von belanglosem Geplauder.«
    DAILY MAIL 2. Juli 1991
Charles und Diana: »Grund zur Sorge«
    »Ein Anruf aus der Schweiz auf Apparat eins, Mr. Armstrong«, meldete die Aushilfssekretärin, deren Namen Dick sich nicht merken konnte. »Der Anrufer ist ein gewisser Jacques Lacroix. Außerdem habe ich einen Anruf aus London auf Apparat zwei für Sie.«
    »Wer ist der Londoner Anrufer?« fragte Armstrong. »Ein Mr. Peter Wakeham.«
»Bitten Sie ihn, am Apparat zu bleiben, und stellen Sie den
    Anruf aus der Schweiz durch.«
»Sind Sie das, Dick?«
»Ja, Jacques. Wie geht es Ihnen, alter Freund?« gab
    Armstrong sich jovial.
»Ich bin ein wenig besorgt, Dick«, antwortete die sanfte
Stimme aus Genf.
»Warum?« erkundigte sich Armstrong. »Ich habe einen
Scheck über fünfzig Millionen Dollar auf die New Yorker
Zweigstelle Ihrer Bank eingezahlt. Die Quittung habe ich
noch.«
»Ich weiß, daß Sie den Scheck eingezahlt haben«,
entgegnete Lacroix. »Deshalb rufe ich ja an. Ich wollte Ihnen
mitteilen, daß besagter Scheck heute an die Bank zurückkam –
mit dem Vermerk ›Mangels Deckung nicht eingelöst‹.« »Dann muß irgendwas schiefgegangen sein!« polterte
Armstrong. »Ich weiß genau, daß auf diesem Konto mehr als
genug ist, um diese Summe zu decken.«
»Das mag ja sein. Trotzdem weigert sich irgend jemand,
auch nur einen Cent an uns zu zahlen. Ja, man hat uns durch
die üblichen Kanäle klargemacht, daß in Zukunft keine Schecks mehr eingelöst werden, die auf dieses Konto
ausgestellt sind.«
»Ich werde sofort anrufen«, versprach Armstrong, »und
mich umgehend wieder bei Ihnen melden.«
»Ich wäre Ihnen sehr verbunden«, sagte Lacroix.
Armstrong legte auf und bemerkte, daß das Lämpchen des
anderen Apparats blinkte. Da erinnerte er sich, daß Peter
Wakeham ja immer noch wartete. Er griff nach dem Hörer.
»Was, zum Teufel, ist da drüben los, Peter?«
»Das weiß ich selbst nicht so genau«, gestand Wakeham.
»Ich kann dir nur sagen, daß Paul Maitland und Eric Chapman
mich gestern am späten Abend zu Hause aufgesucht und
gefragt haben, ob ich irgendwelche Schecks vom Konto des
Pensionsfonds unterschrieben hätte. Ich sagte genau, was du
mir aufgetragen hast, aber ich hatte den Eindruck, daß
Maitland jetzt den Auftrag erteilt hat, keine Schecks mit meiner
Unterschrift mehr

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