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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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Kates Tantiemen leben muß.« Keiner der beiden anderen Männer äußerte sich zu Keiths Galgenhumor.
    Im fünfzehnten Stock glitt die Fahrstuhltür auf, und sie schritten über den Flur zum Büro des Geschäftsführers. Grenville bot den beiden Herren bequeme Sessel an; dann nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz und schlug einen dicken Ordner auf. »Ich möchte Ihnen zunächst einmal danken, daß sie sich so kurzfristig Zeit für diese Besprechung genommen haben«, begann er.
    Townsend und sein Anwalt nickten. Beide wußten nur zu gut, daß sie gar keine andere Wahl gehabt hatten.
»Wir hatten das Privileg«, Grenville wandte sich Townsend zu, »über mehr als ein Vierteljahrhundert hinweg die Interessen Ihrer Gesellschaft zu vertreten, und ich würde es sehr bedauern, müßte diese Verbindung beendet werden.«
Townsend wurde der Mund trocken, doch er machte keine Anstalten, Greenville zu unterbrechen.
»Aber es wäre leichtfertig, würde auch nur einer von uns den Ernst der Situation unterschätzen, der wir uns nun gegenübersehen. Schon bei einer flüchtigen Prüfung der Situation hat sich für uns das Bild ergeben, daß Ihre Kredite, Keith, Ihre Aktiva weit überschreiten, so daß Sie möglicherweise zahlungsunfähig sind. Falls Sie wert darauf legen, uns als Ihre Investitionsbank zu behalten, müssen Sie uns Ihre volle Kooperation bei der Lösung Ihres derzeitigen Dilemmas garantieren.«
»Und was verstehen Sie unter ›voller Kooperation‹?« fragte Tom.
»Daß Ihr Unternehmen von einem Team versierter Finanzexperten beaufsichtigt wird, und zwar unter der Leitung eines unserer fähigsten Mitarbeiter, der die uneingeschränkte – und zwar völlig uneingeschränkte – Vollmacht bekäme, jeden Aspekt Ihrer Geschäfte zu untersuchen, sofern wir es als nötig erachten, um auf diese Weise das Überleben Ihres Unternehmens zu sichern.«
»Und wenn diese Untersuchung beendet ist?« erkundigte sich Tom und zog die Brauen hoch.
»Würde unser Vertreter Empfehlungen ausarbeiten, die Sie genau befolgen werden.«
»Wann kann ich mit ihm sprechen?« fragte Townsend.
»Mit ihr, nicht mit ihm«, korrigierte der Geschäftsführer der Bank. »Und Sie können sofort mit ihr sprechen, denn Mrs. Beresford wartet bereits in ihrem Büro eine Etage unter uns darauf, Sie kennenzulernen.«
»Dann wollen wir’s angehen«, sagte Townsend.
»Zuerst muß ich wissen, ob Sie sich mit unseren Bedingungen einverstanden erklären.«
»Ich glaube, Sie können davon ausgehen, daß mein Mandant diese Entscheidung bereits getroffen hat«, warf Tom ein.
»Gut, dann bringe ich Sie hinunter zu E. B., damit sie Ihnen erklärt, wie es weitergeht.«
Grenville stand auf und führte die beiden Herren die Treppe hinunter zum vierzehnten Stock. Vor Mrs. Beresfords Büro blieb er stehen und klopfte, wie es den Besuchern schien, beinahe ehrerbietig an die Tür.
»Herein!« rief eine Frauenstimme. Der Geschäftsführer öffnete und führte die Besucher in ein großes, komfortabel möbliertes Büro mit Fenstern zur Wall Street. Der Raum erweckte auf Anhieb den Eindruck, daß er von einer außerordentlich tüchtigen und dynamischen Person benutzt wurde.
Eine Dame – Keith schätzte sie auf etwa vierzig bis fünfundvierzig – kam hinter ihrem Schreibtisch hervor, um die Besucher zu begrüßen. Sie besaß etwa Keiths Größe, hatte kurzgeschnittenes, dunkles Haar und ein herbes Gesicht, von dem unter der großen dunklen Brille jedoch nicht allzu viel zu sehen war. Mrs. Beresford trug ein dunkelblaues Schneiderkostüm mit kremfarbener Bluse.
»Guten Tag.« Sie hielt Keith die Hand hin. »Ich bin Elizabeth Beresford.«
»Keith Townsend.« Er schüttelte ihr die Hand. »Das ist mein Rechtsberater, Tom Spencer.«
»Ich lasse Sie jetzt allein«, sagte David Grenville. »Aber sehen Sie doch noch kurz bei mir vorbei, bevor Sie das Haus verlassen, Keith.« Er machte eine Pause. »Falls Ihnen dann noch danach ist.«
»Danke.« Townsend nickte. Grenville verließ das Zimmer und schloß die Tür leise hinter sich.
»Bitte, setzen Sie sich doch.« Mrs. Beresford bot den beiden Herren bequeme Sessel an. Während sie zu ihrem Platz hinter dem Schreibtisch zurückkehrte, starrte Townsend auf das Dutzend oder mehr bereitgelegter Aktenordner.
»Möchten Sie eine Tasse Kaffee?« fragte Mrs. Beresford.
»Nein, danke«, sagte Townsend, dem es nur darauf ankam, daß die Frau gleich zur Sache kam. Tom lehnte ebenfalls ab.
»Ich bin eine Art … Firmenarzt«, erklärte Mrs.

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