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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imperium
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ab, um die er sich so großzügig gekümmert hatte und von denen er überzeugt war, daß sie für ihn stimmen würden. Bei jenen, von denen er wußte, daß sie Williams unterstützten, machte er Kreuzchen.
    Die wöchentliche Vorstandssitzung am Abend vor der Wahl zog sich endlos dahin, doch Keith genoß die Vorstellung, daß er das letzte Mal seine Zeit vergeuden würde; daß er zum letztenmal erlebte, wie ein sinnloser Beschluß nach dem anderen gefaßt wurde, von denen jeder ohnehin im nächsten Papierkorb endete. Keith saß wieder hinten im Versammlungsraum. Er machte keine einzige Bemerkung zu den zahllosen Änderungen von Klauseln und Zusatzklauseln, auf die Gareth Williams und seine Kumpels so scharf waren. Fast eine Stunde lang diskutierte der Vorstand über das schreckliche Schicksal der mittlerweile mehr als dreihunderttausend Arbeitslosen. Keith hätte seine Genossen gern daraufhingewiesen, daß es in Großbritannien mindestens dreihunderttausend Personen gab, die schlicht und einfach für keinerlei Arbeit zu gebrauchen waren. Doch eine solche Bemerkung wäre einen Tag, bevor er die Unterstützung möglichst vieler Genossen bei der Wahl brauchte, nicht sehr klug gewesen.
    Keith hatte sich in seinem Stuhl zurückgelehnt und kämpfte gegen das Einschlafen an, als die Bombe platzte. Es war während des Tagesordnungspunkts »Verschiedenes«, als Hugh Jenkins von St. Peter sich gewichtig von seinem Stuhl in der vorderen Reihe erhob. Keith redete nur selten mit Jenkins; verglichen mit diesem Burschen war Lenin ein Liberaler. Außerdem war Jenkins der engste Verbündete von Gareth Williams.
    »Genosse Vorsitzender«, begann Jenkins nun, »man hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß es zu einer Verletzung der Geschäftsordnungsbestimmung Nummer neun, Paragraph c, betreffs der Vorstandswahl gekommen ist.«
    »Komm endlich zur Sache«, rief Keith. Er hatte bereits seine Pläne mit dem Genossen Jenkins, sobald er Vorsitzender war – Pläne, die sich in keinem Paragraphen c irgendwelcher Geschäftsordnungsbestimmungen fanden.
    »Das habe ich vor, Genosse Townsend.« Jenkins drehte sich zu ihm um. »Insbesondere, da die Angelegenheit dich persönlich betrifft.«
    Keith beugte sich vor und hörte, zum erstenmal an diesem Abend, aufmerksam zu. »Es hat den Anschein, Genosse Vorsitzender, daß Genosse Townsend während der letzten zehn Tage Stimmen für sich geworben hat, um zum Vorsitzenden gewählt zu werden.«
    »Natürlich habe ich das«, sagte Keith. »Wie könnte ich sonst erwarten, daß mir jemand seine Stimme gibt?«
»Ich freue mich, daß Genosse Townsend das so offen zugibt, Genosse Vorsitzender; denn das erspart uns die Mühe, einen internen Untersuchungsausschuß einzuberufen.«
Keith war verwirrt, bis Jenkins erklärte: »Es ist nur allzu offensichtlich, daß Genosse Townsend sich nicht die Mühe gemacht hat, einen Blick in unsere Statuten zu werfen, in denen ausdrücklich steht, daß jegliche Form von Werbung für einen Vorstandsposten streng verboten ist. Geschäftsordnungsbestimmung Nummer neun, Paragraph c.«
Keith mußte zugeben, daß er die Statuten gar nicht kannte und auch über Geschäftsordnungsbestimmung Nummer 9 und ihre Paragraphen nicht im Bilde war.
»Ich bedaure, daß es meine Pflicht ist, einen Antrag einzubringen«, fuhr Jenkins fort. »Nämlich, daß Genosse Townsend von der morgigen Wahl ausgeschlossen wird und zudem aus diesem Vorstand ausscheiden muß.«
Ein anderes Vorstandsmitglied in der zweiten Reihe sprang auf. »Der Tagesordnung halber, Genosse Vorsitzender, muß ich darauf hinweisen, daß es sich hier um zwei Anträge handelt.«
Der Vorstand diskutierte daraufhin vierzig Minuten lang, ob man über einen oder zwei Anträge abstimmen müsse. Das Problem wurde schließlich durch einen Zusatzantrag aus der Welt geschafft. Bei einer Abstimmung entschieden elf gegen sieben Mitglieder, daß die Angelegenheit als zwei Anträge zu behandeln sei. Daraufhin folgten mehrere Reden und Hinweise auf Geschäftsordnungsbestimmungen und Statuten, die Frage betreffend, ob man dem Genossen Townsend gestatten solle, an der Wahl zum Vorsitzenden teilzunehmen. Keith erklärte, er würde sich bei der Abstimmung über diesen Antrag gern der Stimme enthalten.
»Wie großmütig«, feixte Williams.
Der Vorstand stimmte mit zehn zu sieben Stimmen und einer Enthaltung dafür, daß Genosse Townsend als Kandidat für den Posten des Vorsitzenden ausscheiden müsse.
Williams bestand darauf, das

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