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Archer, Jeffrey

Archer, Jeffrey

Titel: Archer, Jeffrey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abels Tochter
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begann um elf Uhr zwanzig.
    Alabama, Alaska und Arizona wählten unverändert. Die Abstimmung zog sich dahin, bis kurz vor halb eins Wyoming sich als letzter Staat deklarierte. Das Resultat war immer noch unentschieden, aber Pete Parkin lag jetzt mit eintausendsechshundertneunundzwanzig gegen eintausendsechshundertvier Stimmen knapp in Führung.
    Achtundneunzig Delegierte hatten sich nicht entschieden oder waren Senator Bradley treu geblieben. Um zwölf Uhr achtunddreißig erklärte der Vorsitzende: »Genug für heute. Morgen abend um sieben werden wir die Wahl fortsetzen.«
    »Warum nicht gleich am Morgen?« fragte einer von Florentynas jungen Mitarbeitern, der offenbar keinen Schlaf brauchte, als er die Arena verließ.
    »Wie Florentyna schon sagte« , antwortete Janet,

    »Wahlen werden für die Fernsehstationen abgehalten, und zehn Uhr morgens ist einfach nicht die beste Zeit für sie.«
    »Werden die Fernsehstationen dann wenigstens für die Wahl des Kandidaten verantwortlich sein?« fragte der junge Mann.
    Man lachte. Vierundzwanzig Stunden später wiederholte der Mitarbeiter, der keinen Schlaf brauchte, seine Bemerkung – aber niemand lachte mehr.
    Die erschöpften Delegierten taumelten in ihre Zimmer.
    Sie wußten, daß die meisten Staaten beim dritten Durchgang ihren Delegierten freie Hand ließen, so daß jeder wählen konnte, wie er wollte.
    In dieser Nacht schlief Florentyna kaum, und zehn Minuten nach sechs kam sie im Morgenrock ins Wohnzimmer, wo Edward immer noch die Listen sämtlicher Delegierter studierte.
    »Ich brauche dich um acht Uhr«, sagte er, ohne aufzusehen.
    »Guten Morgen«, sagte Florentyna und küßte ihn auf die Stirn.
    »Guten Morgen.«
    Florentyna streckte sich und gähnte. »Was geschieht um acht?«
    »Wir werden uns den ganzen Tag mit den dreißig Bradley-Leuten und den noch unentschiedenen Delegierten unterhalten. Ich möchte, daß du bis fünf Uhr nachmittags mit mindestens zweihundert gesprochen hast.
    Alle sechs Telefone werden fortwährend im Einsatz sein, so daß immer mindestens zwei Leute darauf warten, mit dir zu sprechen.«
    »Ist acht Uhr nicht ein wenig früh?«
    »Nein«, erklärte Edward, »aber die Delegierten der Westküste werde ich bis zum Mittag in Ruhe lassen.«
    Florentyna ging in ihr Zimmer zurück; wieder einmal wurde ihr klar, wie sorgfältig Edward die Wahlkampagne geplant hatte. Und sie dachte an Richards Worte, wie dankbar sie sein müsse, zwei Männer zu haben, die sie liebten.
    Ein großes Glas Orangensaft neben sich, begann Florentyna um acht Uhr zu arbeiten. Im Lauf des Vormittags glaubte ihr Team immer fester daran, daß der erste Wahldurchgang des Abends den Sieg bringen müsse.
    Um zehn Uhr vierzig rief Bill Bradley an, um mitzuteilen, daß er seinen Delegierten, sollten sie nochmals ein Unentschieden herbeiführen, empfehlen werde, für Florentyna zu stimmen.
    Florentyna dankte ihm.
    Um halb zwölf übergab Edward Florentyna den Telefonhörer. Diesmal war es kein Anhänger.
    »Hier spricht Pete Parkin. Ich glaube, wir sollten uns zusammensetzen. Kann ich sofort zu Ihnen kommen?«
    »Ich bin viel zu beschäftigt«, wollte Florentyna sagen, sagte aber nur: »Ja.«
    »Ich komme sofort.«
    »Was, zum Teufel, kann er bloß wollen?« fragte Edward, als Florentyna ihm den Hörer zurückgab.
    »Keine Ahnung, aber wir werden es gleich erfahren.«
    Pete Parkin kam schon bald, begleitet von zwei Secret-Service-Beamten und seinem Wahlkampfmanager, mit dem Lastenaufzug herauf.
    Nachdem die beiden Kandidaten gequält ein paar Freundlichkeiten ausgetauscht hatten – sie hatten in den letzten sechs Monaten kein Wort miteinander gesprochen
    – und der Kaffee serviert worden war, ließ man sie allein.

    Sie saßen einander in bequemen Fauteuils gegenüber und hätten ebensogut über das Wetter sprechen können, und nicht, wer von ihnen die westliche Welt regieren sollte.
    Der Texaner kam sofort zur Sache.
    »Ich möchte ein Geschäft mit Ihnen machen, Florentyna.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Wenn Sie nicht kandidieren, biete ich Ihnen das Amt einer Vizepräsidentin.«
    »Sie müssen…«
    »Lassen Sie mich ausreden, Florentyna.«
    Parkin hob die Hand wie ein Verkehrspolizist. »Wenn Sie mein Angebot annehmen, werde ich, falls man mich wählt, nur eine Regierungsperiode bleiben und Sie 1996
    mit der ganzen Macht des Weißen Hauses unterstützen.
    Sie sind fünf Jahre jünger als ich, und könnten ohne weiteres zwei Perioden im Amt bleiben.«
    Während der letzten

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