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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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leibhaftigen Teufel, Sir Ravenor, eingegangen ist! Das würde dem guten Sir Haerkin glatt das Herz brechen.
    Doch die kurze Allianz zwischen Sir Askir und Ravenor war vorüber und alle Schulden bezahlt, was Sir Askir mit seiner anschließenden Äußerung deutlich machte:
    „Sir Haerkin, ich bin sicher, Sir Ravenor wird mal den Bogen so überspannen, dass er – sagen wir mal – im besten Fall unehrenhaft aus der Garde entlassen wird. Er zieht den Ärger an wie ein Magnet.“
    „Da habt Ihr recht. Und beim Prinzen steht er auch schlecht im Kurs, seit er unverrichteter Dinge aus Danenland zurückgekehrt ist und der Prinz ihm die Schuld für den Verlust seines Hengstes gibt. Es ist schon paradox, aber manchmal ist die Ungerechtigkeit des Prinzen durchaus eine höhere Form von Gerechtigkeit.“
    Aus irgendeinem Grund erinnerte sich Sir Haerkin nun doch wieder an Eryns Anwesenheit: „Gibt es nun bald was zu essen, oder soll ich bis morgen warten?“
    In der Tat war Eryn schon seit geraumer Zeit mit allem fertig: „Sir Haerkin, ich wollte Eure Unterhaltung nicht unterbrechen. Ich serviere sofort.“
    Der Rest des Abends verlief arbeitsam und öde, wie auch die folgenden Tage der Reise. Zum Glück dauerte diese nicht allzu lange und sie erreichten Aspentor.
    Dort begann Eryns eigentliche Arbeit. Es dauerte zwar alles seine Zeit, aber letztlich war seine Arbeit von Erfolg gekrönt. Sehr gewissenhaft war Eryn jeden einzelnen Schritt in Gedanken zuvor mehrmals durchgegangen und prüfte später sein Werk sehr genau. Er wollte sich keinen Patzer leisten. In den Ecken standen nun die vier Säulen, deren Magie die Kammer in einen ‚magischen Raum‘ verwandelte und in diesem magischen Bereich war nun der Torstein aufgestellt. Die Magiemuster flossen stetig und zeigten keine Unregelmäßigkeiten. Endlich mit allem zufrieden, aktivierte Eryn den Torstein, der ihn zurück nach Naganor brachte und voller Stolz machte er sich auf den Weg zum Arbeitszimmer Seiner Hoheit, um dem Prinzen Bericht zu erstatten. Weit kam Eryn nicht, da hatte Meister Raiden ihn bereits bemerkt und eilte ihm entgegen.
    „Das Tor steht?“
    „ Jawohl, mein Prinz.“
    Mehr interessierte Meister Raiden nicht und er eilte an Eryn vorbei in den Torraum.
    „Dann lass uns hindurchgehen. Ich brenne darauf das Aspentor zu sehen.“
    Eryn hatte auf mehr Anerkennung gehofft und nun blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Herrn von Naganor hinterherzurennen und wieder durchs Tor zurückzugehen. Auf der anderen Seite stand der Prinz nun mitten im Raum und Außenstehende hätten meinen können, er bewundere die Wände, doch Eryn wusste, dass sein Meister nun ebenfalls genauestens scannte und prüfte.
    „Es scheint alles zu funktionieren. Gute Arbeit.“
    Wow, da ist es! Eines dieser ungemein seltenen Ereignisse, gleich nach der Wahrscheinlichkeit eine Sonnenfinsternis zu erleben. Ein Lob aus Prinz Raidens Mund . Das ist echt... bewegend .
    „Danke, Meister Raiden.“
    An Meister Raidens Fingern steckten gleich mehrere von Eryns bezauberten Ringen.
    Er will im Unhaer kein Risiko mehr eingehen – verständlich, nach dem letzten Mal.
    Prinz Raiden antwortete auf Eryns Gedanken: „Genau so ist es. Warst du schon beim Aspentor?“ Eryn verneinte und beherrschte sich bezüglich seiner Gedanken so gut wie möglich.
    In Sir Haerkins Gesellschaft hatte er darauf nicht achten müssen, weil der so unmagisch wie Ravenor war, aber nun in Gegenwart des Prinzen musste man da wieder sehr vorsichtig sein.
    Eryn folgte dem Schwarzen Prinzen und sie wurden unter großer Ehrerbietung zum Aspentor gebracht. Hier kam zwar viel Volk durch, aber der Prinz von Ardeen, zweiter in der Thronfolge, war seltener und hoher Besuch. Für alle anderen Reisenden wurde daraufhin das Aspentor gesperrt und Meister Raiden ging mit Eryn auf die andere Seite.
    Dort erwarteten sie fremde Berge in einem fremden Land. Zumindest empfand das Eryn so. Sein Meister war hier schon zuvor gewesen. Nicht exakt an dem Ort, aber in dem Land Ysryn, denn dort stand Gabrit, der Gelbe Turm, dessen Herr Meister Celor war. Weit im Norden lag noch Lioveen, der Violette Turm, den zurzeit kein Meister innehatte. Auf der anderen Seite gab es auch eine befestigte Station. Dort wurden sie von einem Offizier bereits erwartet und höflich begrüßt, denn man hatte ihre Ankunft bereits angekündigt.
    Lange hielten sie sich jedoch nicht auf und reisten wieder zurück. In Aspentor suchten sie erneut den neu errichteten Torraum

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