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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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und dann wieder über Magie, bis der Wagen auf den Hof der Kaserne mit seinem Kopfsteinpflaster rumpelte.
    Arbeit wartete. Trotzdem war Eryn mit seinem kleinen Fortschritt in Sachen Nijada zufrieden. Sie wird sicherlich am nächsten Morgen kommen. Und Ravenor? Ja, der wird mir schon helfen. So viel wie ich bei Seiner Hoheit, dem Prinzenbastard noch gut habe, kann der mir gar nicht vergelten.
     
    Ohne zu zögern hatte Ravenor zugestimmt, Eryn zu helfen. Auch wenn er darüber murrte, nun noch früher aufstehen zu müssen. Eryn hatte dann noch Nijada eine Nachricht zukommen lassen, in der er ihr die Zeit bekannt gab und die Sache war geritzt.
    Auf dem Weg zum Exerzierplatz versuchte Eryn seiner Nervosität Herr zu werden.
    „Ravenor, lass mich bitte nicht schlecht aussehen.“
    Der knuffte ihn auf die Schulter: „Jetzt sei nicht so nervös. Ich führ dich schon nicht vor. Aber allzu blöd solltest du dich auch nicht anstellen, sonst fällt’s auf.“
    Dann standen sie auch schon auf dem Platz und hatten die Übungsschwerter in der Hand.
    „Kannst du einen magischen Schutz zaubern, dann könnten wir ohne Helme kämpfen?“
    Doch Eryn setzte den Helm auf und zog die Riemen fest.
    „Ist keine sichere Sache. Besser die Helme. – Sie ist noch nicht da.“ Sein hektischer Blick streifte in alle Richtungen und Ravenor ermahnte ihn:
    „Eryn, reiß dich zusammen. Das ist ja schlimm. Du bist hier zum Kämpfen, darauf richte deine Gedanken. Du weißt schon – uneingeschränkte Konzentration und so – und die Dame kommt oder kommt nicht. Wenn sie kommt, dann darfst du nicht zeigen, dass du sie bemerkt hast. Sie kommt ja schließlich, um dich beim Kämpfen zu bewundern und nicht um dein belämmertes Grinsen zu sehen, wenn du dastehst und ihr zuwinkst. Wenn der Kampf vorbei ist, ja dann gehst du ganz zufällig so deines Weges, wobei du noch zufälliger direkt an ihr vorbeiläufst und dann – genau dann – bemerkst du überrascht ihre Anwesenheit. Verstanden!“
    Eryn hob die Klinge zum Salut. „Jawohl, Sir Ravenor. Können wir endlich beginnen? Ich muss die aufgestaute Spannung loswerden.“
    Der Kampf mit Ravenor nötigte Eryn alles ab und er spielte schon mit dem Gedanken Magie zu benutzen, um seine Chance zu verbessern. Aber einerseits war das nicht in Ordnung, denn Ravenor war wirklich fair und nutzte seine Chancen mehrfach nicht aus und andererseits würde Nijada das bemerken und ihm dies vielleicht als Feigheit oder Unehrlichkeit auslegen. Als sie die Klingen für einen Moment senkten, da riskierte Eryn einen Blick zum Rand und da stand sie mit zwei weiteren Damen. Aufgeregt telepathierte er seinem Freund: Da ist sie. Sie ist da!
    Ravenor raunte leise zurück: „Nichts anmerken lassen. Und nun zeig mal, was du draufhast. Es wäre auch nicht schlecht, wenn du dich steigern würdest.“
    Mit dem Wissen, wessen Augen nun auf ihm ruhten, gab Eryn wirklich alles und der Schweiß rann ihm in Strömen den Rücken hinunter. Er merkte zwar selbst, dass es gegen Ravenor nicht langte, aber es sah nach außen hin sicherlich nicht zu schlecht aus. Langsam sammelten sich die Männer der Königsgarde ebenfalls am Rande des Platzes. Schließlich begann ihre Lektion gleich anschließend. Als sie die Klingen aneinanderpressten und einander nahe genug waren, raunte Ravenor Eryn zu:
    „Wir sollten langsam aufhören, denn die Männer von der Königsgarde können durchaus beurteilen, wie gut du kämpfst. Wenn ich dich aber zu sehr verschone, dann könnten sie mir das als Schwäche auslegen. Lass uns zusammen noch freie Waffenübungen machen und dann müssen wir eh schon aufhören.“
    Ein zustimmendes Nicken und sie senkten die Schwerter. Dann begannen sie zusammen eine Übungsform für den Schwertkampf zu laufen. Und weil sie schon lange gemeinsam trainierten, passierte es synchron und war schön anzusehen.
    Anschließend blieb Ravenor gleich auf dem Platz und ließ seine Männer antreten.
    Eryn machte sich – streng nach Ravenors Vorgaben – auf den Weg.
    Sein Herz klopfte vor Aufregung, als er auf die Damen zusteuerte.
    „Ich grüße Euch, werte Damen. Nijada kenne ich bereits und wer seid Ihr, wenn ich fragen darf?“
    Die zwei anderen kicherten und Nijada stellt ihre Freundinnen vor. Es wäre unhöflich gewesen, gleich Nijada anzusprechen und die anderen zu ignorieren. Außerdem eröffnete es ein Gespräch. Aber nach dieser gelungenen Eröffnung versiegte Eryns Kreativität rapide.
    Verdammt, warum fällt mir einfach nichts

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