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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Kraft
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packte.
    Um kleine Zauber zu üben, ist dies der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort. Was hat der damit vor?
    Als sich die Blase dann in Richtung Bogenschützen auf den Weg machte, hatte Meister Raiden so eine Ahnung. Doch dabei sah er ein Problem.
    Zu auffällig, Nurin. Das sieht selbst der Magierschüler, von Meister Oxlin ganz zu schweigen. Ich könnte ihn verbergen... aber ich mogle nicht bei einer Wette. Das ist Ehrensache.
    Und dann entschloss sich Prinz Raiden zu einer anderen Vorgehensweise. Groß und majestätisch erschuf er ein mächtiges und für alle Magier sichtbares Auge. Sofort richtete sich das Interesse der anderen Augen auf ihn. Und selbst der unmagische Sir Ravenor schien die Präsenz der Magie wahrzunehmen, zumindest sah er nervös zu dem besagten Punkt am Himmel, doch für den Unmagischen war nur das übliche Blau zu sehen. Dann zielte Ravenor und traf gerade noch so den zweiten Kreis.

    Nur Eryn merkte von dem Schauspiel nichts, denn er hatte kein Auge draußen und war vollauf mit seiner Fliegenzauberei beschäftigt.
    Inzwischen zog sich das Magierschülerauge ehrfürchtig vor dem schwarzen Auge des Prinzen zurück, und zwar weit genug in die entgegengesetzte Richtung um Eryn nicht gefährlich zu werden. Das Auge Meister Oxlins hingegen umkreiste das Raidensauge wie die Erde die Sonne. Der schien anzunehmen, dass von dort mehr Gefahr drohte, als von anderswo her. Schließlich hatte Meister Oxlin mitbekommen, dass da eine Wette lief und die Unmagischen hatte er nun schon die ganze Zeit über gescannt. Die hatten nichts Magisches an sich. So wanderte die schwarze Sonne mal hierhin, mal dorthin und der Trabant folgte ihr. Die erhabene Sonne jedoch stand stets so, dass sie Eryn im richtigen Moment freie Bahn verschaffte. Nebenher unterhielt sich Prinz Raiden mit Lord Orten, der gerade wieder Askirs Bemühungen kommentierte: „Bei den Göttern, was macht der Junge da? Schon wieder daneben.“
    Und mein Pferd im Rennen scheint mir auch eine lahme Krücke. Es kann doch nun nicht mehr so schwer sein, die Wette für mich zu gewinnen.
    „Insgesamt ist die Leistung der Männer nicht sehr überragend. Lord Boron, ich bin zugegebenermaßen etwas enttäuscht von dieser Darbietung hier.“
    Mit diesen Worten wollte Prinz Raiden höflich sein und Sir Askirs Leistung nicht ganz so schlecht dastehen lassen. Schließlich kannte er ja auch die Hintergründe des allgemeinen Versagens.
    Lord Orten war inzwischen leicht angetrunken und ob der Leistung seines Sohnes allgemein verärgert: „Allerdings. Das wird dem guten Ruf der Garde nicht gerecht. Die anderen Leistungen waren ganz passabel, aber den Bogen scheint keiner der Herren richtig zu beherrschen. Wird das etwa nicht ausreichend geübt, Lord Boron?“
    Ja! Askir ist draußen. Der kann nicht mehr gewinnen.
    Während Prinz Raiden seine Gewinnchancen neu berechnete, antwortete Lord Boron: „Allerdings scheinen die Herren heute nicht besonders gut in Form zu sein, doch seid versichert, Lord Orten, die Garde verfügt über hervorragende Bogenschützen.“
    „Also das müsste ich schon mit eigenen Augen sehen, um es zu glauben“, zweifelte Lord Orten die Worte des Kommandanten an. Doch nun mischte sich Prinz Raiden erneut in das Gespräch ein: „Auf die Qualität meiner Garde lasse ich nichts kommen. Es gibt herausragende Schützen bei dieser Truppe, nur sind die halt nicht unter den Offizieren zu suchen. Was hat ein Offizier auch mit einem Bogen in der Hand verloren. Das wisst Ihr selbst gut genug, Lord Orten, dass ein Offizier andere Qualitäten haben muss. Das Bogenschießen ist lediglich ein Nachweis der Geschicklichkeit. Mehr aber auch nicht.“
    Nachdenklich sah Lord Orten in sein leeres Weinglas und brummte vor sich hin.
    „So überzeugt klingt Ihr nicht. Doch als höflicher Gastgeber möchte ich meine Gäste bestmöglich unterhalten und darum schlage ich vor, wir unterbrechen den Wettbewerb kurz und lassen einen guten Bogenschützen seine Kunst vorführen, damit Ihr seht, dass die Männer der Garde durchaus ihr Handwerk verstehen.“
    „Es kann nicht schaden. Außerdem erhöht es die Spannung. Mein Sohn hat drei Siege aus den Theorieprüfungen, Euer Mann hat drei Siege in den Kampfdisziplinen und er ist noch im Rennen. Er könnte siegen, wenn er das Bogenschießen gewinnt. Verliert er, herrscht Gleichstand und ich würde in diesem Falle vorschlagen, dass keiner die Wette gewonnen hat. Wie seht Ihr das, Prinz Raiden?“
    „Angenommen. Und nun hoffe

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